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Big History


Stichworte


Basiswissen


Vom Urknall

Schon früh versuchten Wissenschaftler, das Wissen ihrer Zeit in ein Gesamtschau des Kosmos zu bringen [1]. Unter dem Stichwort Big History werden (vor allem in den USA) seit den frühen 2000er Jahren unter anderem Hochschul-Vorlesungen angeboten und Publikationen herausgegeben [6], die diesen Anspruch heute fortsetzen wollen: Urknall, Evolution, lebende Sterne und die Entstehung globaler Überwesen sind beispielhafte Themen. Das ist hier kurz vorgestellt.

Big History im Verhältnis zu Forschungsrichtungen


Kosmologie, Erd- und Naturgeschichte, Geschichte oder Naturphilosophie: im deutschen Sprachraum gibt es eine Reihe von Worten, die einzelne Aspekte einer Big History bezeichnen. Dabei erhebt keine der so betrachteten Disziplinen den Anspruch, eine Gesamtschau herzustellen, in der die Rolle des Menschen innerhalb des Kosmos untersucht wird. Genau diesen Anspruch will aber Big History mit beinhalten. Hier steht eine Liste verschiedener Forschungsrichtungen, die Teil einer Big History sind.


Naturphilosophen im Sinne von Big History



Sinn als blinder Fleck von Big History?


Betrachtet man sich verschiedene Seiten im Internet zum Thema Big History ähneln die Übersichten meist einer rein additiven Nebeneinanderstellung verschiedenster Themen zur Kosmologie, Evolution und Geschichte. Dabei werden Querbezüge un durchgängige Motive angedeutet: Prinzipien der chemischen oder biologischen Evolution oder verschiedene kosmologische Trends. Dabei stellt oft das Gefühl ein, Teil einer großen Geschichte zu sein, nicht aber das Gefühl einer sinnhaften Bestimmung. Die Frage nach dem Wozu bleibt meist unberührt. Wozu sind die Naturgesetze genau so, wie sie sind? Wie kann ein endliches Universmus Sinn bieten? Was überhaupt ist Sinn? Kann es eine Realität im Widerspruch zu (naturwissenschaftlicher) Rationalität geben? Verfügen die Religionen über ernstzunehmende Wissensquellen? Ist Bewusstsein eine notwendige Voraussetzung für Sinnhaftigkeit? Wenn solche Fragen nicht mitgedacht werden, droht das Projekt der Big History im Stadium eines Panoptikums von spannenden aber letzendlich doch bruchstückhaften Kuriositäten stecken zu bleiben. Hier folgen einige Aspekte, die von Big History mitgedacht werden sollten, um letztendlich als Ansatz hin zu einer sinnstiftenden Weltanschauung gelangen zu können, in denen die Naturwissenschaften eine vielleicht notwendige aber möglicherweise nicht hinreichende Rolle spielen.


Fußnoten