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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Fermi-Paradoxon

Welträtsel

Basiswissen


Wenn es außerirdische Lebensformen gibt, warum sehen wir sie nicht?: Diese Frage stellte schon um 1933 der russische Kosmologe Ziolkowski.[1] Allgemein bekannt ist diese Frage seit den 1950er Jahren unter dem Namen Fermi-Paradoxon. Das Fermi-Paradoxon gehört zu den Großen Fragen der Philosophie.


Dieses Bild ist für das Verständnis des Textes nicht wichtig. Das Bild wird im Text nicht erwähnt.
Alleine in dem hier gezeigten Ausschnitt des Universums gibt es weit über 100 bekannte Exoplaneten. Müssten wir beim Blick in den Weltraum nicht Anzeichen intelligenten Lebens finden? Radiowellen, Kriege, Weltraummüll, Raumschiffe, unnatürliche Gasatmosphären, unnatürlich bewegte Himmelskörper? Doch die Stern schweigen.[6]

Das Fermi-Paradoxon Schritt-für-Schritt



Gibt es Lösungsideen für das Fermi-Paradoxon?


Ja, und zwar sehr viele. Angefangen von der Idee, dass die Entfernungen zwischen den Sternen zu groß sind, über die Vorstellung, dass höhere Intelligenzen uns wie in einem Zoo halten bis hin zu der Vision, dass die Himmelskörper selbst Lebewesen sind, gibt es eine große Anzahl von Lösungsideen. Doch keine der Ideen konnte bisher wirklich überzeugen. Gegen jede Idee gibt es auch gut Einwände. Siehe dazu den Artikel Fermi-Ideen ↗

Konstanstin Eduardowitsch Ziolkowksi über Außerirdische


1928 veröffentlichte Ziolkowskis das Buch "The Will of the Universe. The Unknown Intelligence" (existiert wahrscheinlich nur auf Russisch). In insgesamt 4 Artikeln aus den frühen 1930er Jahren stellte Ziolkowski seine Philosophie in kleineren Abhandlungen dar: The Monism of the Universe (1931), Synopsis of Cosmic Philosophy, The Eternal Activity of the Universe, There are also Planets Orbiting other Suns, and The Planets are Occupied by Living Beings (1933). In dem letzten Artikel schrieb er: "people deny the presence of intelligent beings on other planets of the universe: if these beings exist they would have visited earth. If they exist they would have given us some sign of their existence."[1] Siehe auch Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski ↗

Zitat von Pierre Teilhard de Chardin


"Nach allem, was wir heute über die Zahl der Welten und ihre innere Evolution wissen, ist die Idee eines einzigen hominisierten Planeten innerhalb des Universums faktisch bereits fast ebenso undenkbar geworden, wie die eines ohne genetische Beziehung zu den übrigen Lebewesen der Erde auftretenden Menschen."[2]

Persönliche Einschätzung


Das Fermi-Paradoxon macht mir[7] Angst. So wie ich die Geschichte der frühen Erde deute, müsste eine biologische Evolution für erdähnliche Planeten fast ein Automatismus sein.[8] Und bei der wahrscheinlich sehr großen Anzahl erdähnlicher Planeten im All[9], müsste es schon seit Jahrmilliarden intelligente Wesen in großer Anzahl im Weltraum geben. Davon sehen wir aber nichts, was ja gerade der Kern des Fermi-Paradoxon ist. Für mich ist Vorstellung sehr plausibel, dass so gut wie jede biologische Evolution auf den sogenannten Großen Filter zuläuft.[10] Und aus der Theorie der evolutionären Metasystem-Transitionen[11] beziehe ich die Vorstellung, dass wir als Menschheit zur Zeit im Begriff sein könnten, von einer neu erwachenden Überintelligenz abgelöst oder einverleibt[12] zu werden. In jedem Fall, und das macht mir Angst, scheinen uns ähnliche Lebensformen im Kosmos keine Chance zu haben, eine erkennbare Rolle zu spielen. Die vielleicht jetzt anstehende historische Zäsur in der Geschichte des Lebens auf der Erde ist die technologische Singularität ↗

Fußnoten