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Freier Wille

Physik

Grundidee


Ob der Mensch einen freien Willen hat oder nicht beschäftigt Philosophen[1] und Naturwissenschaftler[2][3] spätestens seit der griechisch-römischen Antike[14]. Bis heute[8] zählt der Freie Wille zu den großen ungeklärten Rätseln des Seins. Ein guter Einstieg, um sich selbst mit dem Thema zu beschäftigen, sind Fragen wie etwa die, was überhaupt ein Wille sein soll, wer der Träger des Willens ist und dann auch, was in diesem Zusammenhang frei oder unfrei bedeuten können. Zum Ende dieses Artikels hier wird vor allem der Beitrag der modernen Physik zu solchen Fragen aufgezeigt.

Was ist ein Wille?


Als Wille kann man eine bewusst wahrnehmbaren Drang bezeichnen, etwas zu verändern oder beizubehalten. Oft wird mit einem Willen auch die Idee des inneren oder äußeren Widerstandes zur Erreichung eines Zieles verbunden. Für die Betrachtungen hier soll Wille zunächst ganz allgemein nur als bewusst wahrnehmbarer Drang verstanden werden. Wir müssen diese Definition später aber etwas aufweichen.

Sieben Selbst-Versuche zum Freien Willen


Die Idee eines Freien Willens kann in erstaunlich viele, voneinander unabhängige Deutungen aufgefächert werden. Mit jeder Deutung verbindet sich dann auch ein jeweils ganz anderer Aspekt der Philosophie oder der Physik, erlaubt ganz verschiedene Spekulationen. Einige einfache Selbstversuche zeigen diesen unterschiedlichen Deutungen auf.

I) Willen gewahr werden


Man spreche sich das Wort "Start" ins innere Ohr. Dann beobachte man, was der erste spürbare Wille in einem ist, der aufkommt. Ist es ein Wille sich zu kratzen, weil irgendeine Stelle des Körpers juckt? Ist es der Wille, die Sehnsucht, an einen bestimmten Urlaubsort zu fahren, jemanden zu treffen? Es ist ganz gleich, was dieser erste Wille ist. Wesentlich ist zunächst nur, dass man das erste Aufkommen eines Willens im eigenen Bewusstsein wahrnimmt. Bemerkenswert dürfte hier sein, dass man sich die Willensregungen nicht vorher aussucht. Vielmehr scheinen sie von irgendwoher ins Bewusstsein einzutreten. Dieser erste Versuch führt zu zwei ersten Befunden:


II) Willen festhalten


Hat man nun eine Willensregung in sich wahrgenommen, so kann man aktiv versuchen, diese möglichst lange im eigenen Bewusstsein zu halten. Dabei wird man wahrscheinlich oft feststellen, dass die Willensregung von anderen Inhalten des Bewusstseins bedrängt oder sogar verdrängt wird. Ist man nicht in einem äußerst emotionalen Zustand (Rachegefühle, Habgier) oder unter einem körperlichen Drang (juckende Stelle, volle Blase, Gähnreiz), so sind Willenregungen oft erstaunlich kurzlebig (wennauch oft beharrlich wiederkehrend). Interessant zu fragen wäre hier:


III) Willen verdrängen


Man stelle sich eine möglichst emotionale Situation vor, die begehrenswert erscheint: man kann einem alten Widersacher etwas Heimzahlen, eine verbotene Liebe in Erfüllung bringen oder sich einen anderen großen Lebenstraum erfüllen. Man male sich das zunächst möglichst lebendig und anschaulich aus. Dann Versuche man die Rückkehr dieses Gedankens, die Willensregung hin zu Erfüllung, für eine längere Zeit der Stille so stark zu unterdrücken, dass sie überhaupt nicht wiederkehrt. Oder: man versuche, über mehrere Tage hinweg einen ansonsten nagenden Willen in sich nicht aufkommen zu lassen. Hier können die meisten Menschen als Ergebnis wahrscheinlich festhalten, dass sich manche Willensregungen einer Unterdrückung erfolgreich widersetzen können. Interessante Fragen hier sind:


IV Kämpfende Willen


Man erinnere sich an eine Situation, in der man hin- und her gerissen war zwischen zwei widerstreitenden Richtungen zu handeln. Man sieht einen Bettler mit fehlenden Gliedmaßen auf der Straße. Man ist innerlich gespalten, ihm etwas Geld zu geben. "Niemand begibt sich freiwillig in diesen Zustand, der Mann hat eine Geschichte" sagt die eine Stimme, während die andere mahnt: "Wenn du heute mit dem spenden anfängst, wo willst du aufhören. Und überhaupt, warum wendet sich der Mann nicht an die Fürsorge?" Man stelle sich nun also eine ähnlich schwer entscheidbare innere Zerissenheit vor.


V Unbewusste Willen


Wir hatten eingangs Willen als eine bewusste Regung, einen spürbaren Drang im eigenen psychischen Erleben definiert. Tatsächlich aber scheint unser Körper auch komplexe Handlungen zu vollführen, die manchmal willentlich hervorgebracht zu sein scheinen, manchmal aber auch unwikllkürlich, reflexhaft ablaufen. Das klassische Beispiel sind Minutenschläfe, etwa beim Wandern oder Reisen: man fährt auf dem Fahrrad und ist in Gedanken versunken. Plötzlich wacht man aus diesen Gedanken auf und nimmt wahr, dass man gerade eine gefährliche Straßenkreuzung erfolgreich überquert hat und sich wohl auch instinktiv für den richtigen Weg entschieden hat. Gleichzeitig hat man keinerlei Erinnerung mehr daran. Irgendetwas in einem hat die Steuerung übernommen.


VI Willen auführen


Man krümme die Finger der rechten Hand leicht nach innen hin zu Handinnenfläche. Dann wähle man einen der fünf Finger aus und strecke ihn möglichst gerade. Wer eine gesunde Hand hat, wird das meistens hinbekommen. Es gibt also Willensregungen, die problemlos in eine Aktion in der physikalischen Welt übersetzt werden können.


VII Frustrierte Willen


Nun versuche man mit den Ohren zu wackeln, die Zungen der Länge nach zu rollen oder einen Bleistift, der vor einem auf dem Tisch liegt, durch eine Anstrenung der eigenen Willenskraft zu bewegen. Spätestens der dritte Versuch dürfte bei den meisten Probanden zu einer Frustration führen.[25]


Acht Tatsachen zum Willen


Bringen wir zunächst die neun Befunde aus den sieben Selbstversuchen in eine knappe Übersicht. Diese Befunde werden gleich zu drei fundamentalen Fragen führen.


Diese Befunde stehen für psychische Vorgänge, die mit hoher Sicherheit seit unserer frühesten Kindheit ununterbrochen ablaufen, manche Phasen von Schlaf oder einer Narkose vielleicht ausgenommen. Möglicherweise ist diese Alltäglichkeit einer der Gründe, warum sie bei nur wenigen Menschen zu einem Gegenstand immer wiederkehrender Grübelei [William James] oder systematischer Bearbeitung[1] anregen.

Die Grübler und Sucher haben vielleicht ein inneres Gespür für das tief Geheimnisvolle, das Mysterium, rund um den Willen ins uns. Dazu zählen sicherlich viele Mystiker und vielleicht auch manchen Typen am Rand oder jenseits allgemein akzeptierter Normalität [The Varieties of Religious Experience]. Wie dem auch sei, ein gutes Mittel für (fast) jedermann, um sich dem Schwer-Greifbaren zu nähern, ist der der nüchtern intellektuelle Weg über Begriffe, speziell Definitionen.

Drei nötige Definitition


Je schwieriger sich etwas definieren lässt, desto flüchtiger scheint doch das Unbekannte, das Unfassbare, eben das was man nicht packen, nicht be-begreifen kann, zu sein. Die acht Befunde von oben führen zu drei nötigen Definitionen.

WILLENSTRÄGER


Die Befunde 1 bis 7 drängen die Frage auf, wer denn überhaupt der Urheber oder der Träger von Willen sein soll. Das alltägliche Gefühl sagt uns, dass wir das als Einzelpersonen seien. Mögliche Bezeichnungen dafür sind das Ich, eine Person, das Ego unser Selbst. Aber wie passt die Urheberschaft dazu, dass man die Herkunft der Willen nicht spürt, und das sich immer wieder auch unerwünschte Willen aufdrängen? Hilft hier die Unterscheidung weiter, dass eine Person vielleicht nicht der Urheber des Willens sein muss, sich aber einen Willen durch eine bewusste Entscheidung sozusagen aneignet?[15] Eine Definition des Trägers eines Willens sollte mindestens für die folgenden Fragen klare Kriterien liefern:


Es sei hier angemerkt, dass manche Philosophien[29] die Existenz eines Ichs grundsätzlich in Frage stellen. Auch Begriffe wie Ich, Person, Ego oder Bewusstsein[30] sind naturwissenschaftlich sehr schwer zu definieren. Zuspitzen kann man diese erste Gruppe von Fragen auf den Gegensatz, ob der Wille frei ist gegenüber möglichen seiner Träger oder ob die Träger frei gegenüber den von ihnen getragenen Willen.

FREIE ENTSTEHUNG


Mit Entstehung ist hier die Gewahrwerdung eines Willens im Bewusstsein gemeint. Das lässt offen, ob der Wille vorher schon außerhalb des Bewusstseins existierte oder nicht. Für die Freiheit der Entstehung eines Willens sind dann mindestens zwei Dinge zu präzisieren: erstens, was heißt frei und zweitens, wer hat diese Freiheit, der Wille oder sein Träger? Ein guter Ausgangspunkt für die Idee von des Freien sind zwei eng verwandte aber nicht notwendigerweise identische Konzepte: Determiniertheit und Vorhersagbarkeit. Etwas ist frei, wenn es nicht determiniert (vorherbestimmt) ist. Ein Indiz für die Freiheit wäre dann die Unmöglichkeit die Entstehung eines konkreten Willen vorherzusagen.


Die letzte Frage, die zum Träger des Willens, scheint mir besonders bedeutsam zu sein. Ist es der Wille selbst, der sich seine Gegenstände ständig neu wählt? Und ist dann der Mensch, der diesen Willen in sich als Regung empfindet nur ein passiver Beobachter?[1] Oder ist der Mensch als Träger des Willens auch gleichzeitig sein Urheber? Um die Tiefe des Problems zu erspüren kann man einmal versuchen, selbst zu bestimmen, welcher Wille als nächstes im eigenen Bewusstsein entstehen soll.

FREIE WIRKUNG


Freiheit der Wirkung meint so viel wie die Fähigkeit einen Ablauf oder Zustand so zu beeinflussen, dass es einen Unterschied macht, ob der Wille gewirkt hat oder nicht. Hier muss man unterscheiden, ob diese Wirkung sich nur auf den Willen selbst bezieht, er also nur darauf einwirkt, was sein eigener nächster Zustand ist, oder die Wirkung auf Bereiche außerhalb des Willens abzielt, etwa indem er einen Finger bewegt und darüber den Schalter einer technischen Anlage betätigt. Da der erste Aspekt, die Wirkung auf sich selbst aber bereits in der Definition der Freiheit der Entstehung des Willens abgedeckt werden muss, ist es hier zweckmäßig, die Freiheit einer Wirkung von Willen auf die Welt außerhalb des Willens zu beschränken. Damit aber kommt eine Trennung zwischen Subjekt (der Wille) und Objekt (etwas außerhalb des Willens) ins Spiel. Eine Definition eines zur freien Wirkung fähigen Willens muss mindestens folgende Punkte klären:


Neben der beharrlichen Frage, wer das Subjekt von Willen sein soll, drängt sich hier vor allem die Frage auf, wie und wozu die Wirksamkeit von Willen beschränkt sein soll.

Der Freie Wille aus Sicht verschiedener Fachgebiete


Der Freie Wille nimmt in vielen Fachgebieten einen oft großen Raum ein. Praktisch bedeutsam ist das Thema im Zusammenhang mit Konzepten von Schuld. Hier werden beispielhaft einige Gebiete von Wissenschaft und Forschung kurz vorgestellt.

Der Freie Wille im Rechtswesen


Eine überragende Bedeutung hat der Freie Wille im Zusammenhang mit der Idee eines schuldhaften Handelns. Denn nur wenn ein Mensch sich aus freien Stücken zu einer Tag entschieden hat, so die gängige Auffassung, kann man von Schuld sprechen. Wie ist dann aber die Schuldfähigkeit eines Parkinson-Patienten einzuschätze, der infolge einer tiefen Hirnstimulation (Gehirnschrittmacher) krankhaft zum Diebstahl getrieben wird?[31] Muss man eine genetische Veranlagung[32] oder starke soziale Faktoren als Einschränkung der Willensfreiheit deuten? Sollte das dann das Strafmaß mildern? Der Freie Wille nimmt einen großen Raum in der Literatur rund um Kriminalität, Schuldfähigkeit und Resozialisierung ein.[22] Siehe auch Schuld ↗

Der Freie Wille in der Theologie


Ähnlich wie für das Rechtswesen, ist der Freie Wille auch für die christliche Theologie seit dem ersten Jahrhundert nach Christus vor allem für die Schuldfähigkeit von Bedeutung.[9] Die grundlegende Frage ist, ob der Mensch einen Freien Willen hat. Betrachtet man Gott etwa als allwissend[40], so ist ja schon heute festgelegt, ob man morgen eine Sünde begehen wird (Prädestinationslehre): "der Mensch denkt, Gott lenkt".[6] Die Reaktionen auf solche Spekulationen fallen unterschiedlich bis gegensätzlich aus. Als Tendenz kann man sagen, dass der Katholizismus dem Menschen mehr Freien Willen zugesteht[12] als protestantische Strömungen.[13] Siehe beispielhaft auch den Artikel zur Prädestinationslehre ↗

Der Freie Wille in den historischen Wissenschaften


"Den Sozialismus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf" - dieser Spruch der Arbeiterbewegung bringt den Gedanken auf den Punkt, dass es geschichtliche Tendenzen oder Bewegungen gibt, die sozusagen mit historischer Notwendigkeit eintreten werden. Kein einzelner Mensch könne sich dagegen stemmen. Der Philosoph Karl Marx hatte genau darauf seine Weltanschauung gegründet, dass nämlich am Ende der zwingenden Abfläufe der Geschichte der Kommunismus stünde. Damit könnte zwar einzelne Menschen durchaus ihr näheres Lebensumfeld frei gestalten, aber umfassendere Abfläufe wären letztendlich doch determiniert. Die Grenze der Freiheit ist gesetzt durch den Weltprozess.[48] Siehe auch Historizismus ↗

Der Freie Wille in der Soziobiologie


Die Soziobiologie ist eine (umstrittene) Richtung innerhalb der Biologie. Die Grundannahme ist, dass soziales Verhalten stark oder ganz durch unsere eovlutionäre Vergangenheit geprägt ist. Kurz gesagt; wir verhalten uns so, dass unsere Gene eine möglichst große Chance haben, in die Zukunft getragen zu werden. So würde man etwa an Affen und auch Löwen beobachten, dass siegreiche Männchen in einem Zweikampf mit den Weibchen des unterlegenen Gegners zusammengehen und dann deren Kinder töten[34]. Offen diskutiert wird, ob solche "evolutionäre Strategien" auch auf Menschen übertragen werden können.[35] Falls ja, so läge hier wiederum eine Beschränkung des Freien Willens vor, da die Richtung des Willens durch die eigene Art und dessen Gene mitbestimmt sind. Siehe mehr unter Soziobiologie ↗

Der Freie Wille in der Neurobiologie


Die Neurobiologie liefert Indizien dafür, dass menschliche Entscheidung kurze Zeit vor ihrer Bewusstwerdung im Individuen über physikalische Messungen des sogenannten Bereitschaftspotentials an Gehirnzellen vorhergesagt werden können.[36] Das wird so gedeutet, dass unsere Wille nicht das Ergebnis bewusster Tätigkeit ist, sondern eine Folge von biologisch-chemisch-physikalischen Prozessen, wobei dem Bewusstsein aber noch ein Veto-Recht eingeräumt werden könnte.[37] Andere Neurowissenschaftler hingegen deuten manchen Strukturen im Gehirn, so dass sie als Schaltstelle für ein frei entscheidenden Bewusstsein in die materielle Welt hinein dienen könnten.[38] Der Kern solcher Spekulationen ist es, dass das Bewusstsein Strukturen oder Prozesse im Gehirn beeinflusst, dabei aber keine quantenphysikalische Wahrscheinlichkeitsverteilungen auffällig verletzt und dennoch eine Art Hebelwirkung von der Mikro- in die Makrowelt ausübt.[39]

Der Freie Wille in der Physik


Spätestens seit dem späten 17ten Jahrhundert vertraten Naturphilosophen - die damalige Bezeichnung auch für Physiker - die Vorstellung, dass alle Abläufe in der Natur auf rein mechanischen Vorgängen beruhten.[41] Dies führte dann zu der konsequenten Folgerung, dass sich die ganze Welt nur abspult wie das Räderwerk einer Uhr, den Menschen eingeschlossen.[42] Diese Denkweise gipfelte in der Metapher des Laplaceschen Dämons, der als idealisierte naturwissenschaftliche Intelligenz in der Zeit beliebig weit zurück und nach vorne alle Zustände der Welt berechnen können sollte.[43] In solchen mechanischen, materialistischen oder determinstischen Weltbildern hatte der Freie Wille keinen Platz.[44]

Mit der Quantenphysik der 1920er Jahre kam dann der große Bruch mit jeder materialistischen oder determinstischen Sicht auf die Physik. Physiker stellten unmissverständlich das Kausalitätsprinzip, also den festen Zusammenhang von Ursache und Wirkung in Frage.[45] An dessen Stelle traten dann der Zufall in Form reiner Wahrscheinlichkeitsgesetze.[46] Wer einen strengen Determinismus für unverträglich mit einem Freien Willen gehalten hatte[53], konnte jetzt im Fehlen von eben jeder Vorhersagbarkeit von Einzelereignissen wieder die Möglichkeit für einen frei wirkenden Willen sehen.

Sieht man nun im Fehlen einer strengen Determiniertheit der Quantenphysik die Möglichkeit für einen frei entstehenden und frei wirkenden Willen[48], so muss als nächstes plausibel gemacht werden, dass a) hinter vermeintlich zufälligen Einzelereignissen (radioaktiver Zerfall, chemische Reaktionen etc.) tatsächlich ein zielgerichtet wirkender Wille als Ursache steckt[49] und dass b) ein so auf meist mikroskopischer Ebene wirkenden Wille die Geschehnisse der makroskopischen Welt mit einem Mindestmaß an Zuverlässigkeit steuern kann.[50]

Manche Physiker gehen sehr viel weiter. Sie deuten die Quantenphysik fast im Sinne einer kopernikanischen Wende nicht nur als Schlupfloch für einen Freien Willen sondern geradezu als Ausdruck einer unlösbaren innigsten Verbindung physikalischer Zustände mit unseren willentlichen psychischen Vorgängen.[51] Die Welt nimmt ihre konkreten Zustände erst dann an, wenn ein Beobachter seine Aufmerksamkeit auf sie richtet. Siehe dazu den Artikel zu Archibald Wheelers partizipatorisches Universum ↗

Fußnoten