DNA
Desoxyribonukleinsäure
Basiswissen
Desoxyribonukleinsäure (DNS) oder englisch DNA (A für acid) bezeichnet, ist eine aus unterschiedlichen Desoxyribonukleotiden aufgebaute Nukleinsäure. Sie trägt die Erbinformation bei allen Lebewesen und vielen Viren (nicht aber bei RNA-Viren). Die vier Nukleinbasen (Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin) werden oft kurz als A, T, G und C geschrieben. Als Vorstufe der DNA gilt die RNA ↗
Fußnoten
- [1] Richard Dawkins: 1976: Das egoistische Gen. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin/Oxford, 1994. Originaltitel: The Selfish Gene. ISBN 3-86025-213-5. Hier das Kapitel 3: Die unsterblichen Spiralen. Seite 52 ff.
- [2] Der Physiker Erwin Schrödinger über die zunächst schwer erklärbare Tatsachen, dass a) alle Zellen eines Körpers dieselbe Ausstattung an Chromosomen haben und b) die Chromosomen meist in doppelter Form vorliegen: " So sind alle Zellen des Körpers in bezug auf ihre Chromosomenausstattung genau gleich. Diese Einrichtung ist uns zwar ziemlich unverständlich, es drängt sich uns aber doch der Gedanke auf, daß es für das Funktionieren des Organismus irgendwie von entscheidender Bedeutung sein muß, wenn jede einzelne Zelle, auch eine weniger wichtige, eine komplette (doppelte) Codereihe besitzen soll. Vor einiger Zeit war in der Zeitung zu lesen, daß General Montgomery während seines Afrikafeldzuges darauf drang, daß jeder einzelne Soldat seiner Armee sorgfältig über seine Absichten belehrt werde. Wenn das wahr ist (und das ist in Anbetracht der hohen Intelligenz und Zuverlässigkeit seiner Truppen anzunehmen), so haben wir eine ausgezeichnete Analogie zu unserem Fall, bei dem die entsprechende Tatsache unbedingt feststeht." In: Erwin Schrödinger: Was ist Leben?: Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet. R. Piper GmbH & Co. KG, München 1987. ISBN: 3-492-11134-3. Dort die Seiten 42 und 43. Siehe auch Erwin Schrödinger ↗
- [3] Schrödinger hält die Ordnung in der Erbsubstanz für höher als in einem Kristall: "Die Geordnetheit ist hier bedeutend höher als bei den normalen periodischen Kristallen, da jedes Atom und jedes Radikal hier eine ganz individuelle Rolle spielt." Zu diesem Schluss kommt er nach einer längeren Betrachtung der biologischen Erbsubstanz und des physikalischen Begriffes der Entropie. In: Erwin Schrödinger: Was ist Leben?: Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet. R. Piper GmbH & Co. KG, München 1987. ISBN: 3-492-11134-3. Dort die Seite 110. Siehe auch Entropie ↗
- [4] Gewarnt wird vor einer rein metaphorischen, floskelhaften Verwendung von DNA im Zusammenhang mit Kultur. Dazu einige Beispiele: "Da ist die Wissenschaftsministerin, die erklärt, sie wolle die »DNA der Wissenschaftsfreiheit« verteidigen." Oder wenn die Rede ist vom "Sportfunktionär" der von "»unserer Sieger-DNA«" spricht. Oder der Vorwurf, der "Patriarchalismus" sei die "»DNA der Bibel und des Christentums«". In: Johann Hinrich Claussen: Die DNA-Floskel. Von Täuschbegriffen und ihrer Bedeutung. In: Politik & Kultur 11/2023. Online: https://politikkultur.de/inland/die-dna-floskel/