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Nebula Maker

Buchvorstellung

Basiswissen


Nebula Maker, auf deutsch so viel wie "Nebel-Schöpfer" ist eine kosmisch-panpsychistische Phantasie des englischen Philosophen und Schriftstellers William Olaf Stapledon. Die Grundidee ist, dass im Weltraum beseelte interstellare Nebel leben, die ein reiches Sozial- und Innenleben entwickelt haben.

Inhalt von Nebula Maker


Durch eine Art spirituelle Entrückung begegnet ein durchschnittlicher Erdenmensch Gott im Moment der Schöpfung. Er sieht, wie Sterne, Planeten und andere Himmelskörper entstehen. Von Anfang an ist die Materie psychisch. Nach einiger Zeit entstehen im Kosmos beseelte Materie-Nebel im interstellaren Raum. Manche leben solitär und wissen nichts von der Existens anderer solcher Wesen. Andere begegnen sich und entwickeln ein reichhaltiges soziales und letztendlich auch kriegerisches Leben. Mit fortschreitendem Alter erkennen diese Wesen, dass sie altern und letztendlich vergehen müssen. Stapledon denkt sich dabei in das seelische Innenleben solch ganz andersartiger Lebensforme hinein. Mehr zu Stapledon als Person steht unter William Olaf Stapledon ↗

Was ist ein planetarischer Nebel?


Alternde oder sterbende Sterne stoßen oft große Mengen an Gas in den Weltraum ab. Daraus bilden sich oft bizarr geformte und auffällig schön leuchtende große Strukturen, die entfernt an Nebelfetzen oder tief hängende Wolken erinnern. Während solche planetaren Nebel in Wirklich nur wenige tausende Jahre alt werden[6], erreichen die fiktiren Nebeln bei Stapledon ein Alter vieler Millionen Jahre. Auch entstanden Stapledon Nebel nicht aus explodierten Sternen sondern aus einer gravitativen Zusammenballung fein verteilter Materie im Weltraum. Zur Astronomie und Physik dieser Gebilde, siehe unter planetarischer Nebel ↗

Was ist Panpsychismus?


Panpsychismus nennt man Positionen, die davon ausgehen, dass auch scheinbar unbelebte Materie belebt sein kann, etwa Steine, Strömungen, Himmelskörper oder Nebel. Gerade zu diesem Gedanken schrieb Olaf Stapledon verschiedene Kurzgeschichten, wie etwa zu lebenden Flammen[3] oder dem seelischen Innenleben von Bäumen[4]. In seinem Nebula Maker beschreibt Stapledon, wie schon in der Frühzeit des Kosmos Keimzellen des Geistigen, Stapledon nennt sie mindlets, nach Ausdruck suchen[9]. Zum philosophischen Hintergrund dieser Position, siehe unter Panpsychismus ↗

Die Matloff-Sterne der Astronomie


Die Idee beseelter Himmelskörper im Sinne Stapledons wurde unter anderem von dem Raketeningenieur Gregory Matloff aufgegrifffen. Matloff interpretiert schwer erklärbare Bewegungsmuster spezieller Sterne als Ausdruck eine Willensregung[7]. Er bezieht sich dabei auch mehrfach auf Olaf Stapledon. Mehr dazu unter Gregory Matloff ↗

Solaris-Welten


Solaris war der Name eine fiktiven Planeten in dem gleichnamigen Roman des polnischen Schriftstellers Stanislaw Lem[8]. Als Solaris-Welten kann man kosmische Szenarien zusammenfassen, in denen beseelte Himmelskörper eine Rolle spielen. Siehe auch Solaris-Welten ↗

Nebula Maker und Star Maker


Der Roman "Nebula Maker" entstand um die Zeit 1930. Der über die Jahrmillionen schweifende philosophische Blick auf den Kosmos als Ort vieler uns fremdartiger Lebensformen ist das ganz neuartige, das Stapledon in dieser detailreichen Form entwickelt hat. Die zentralen Motive von Nebula Maker entwickelte Stapledon dann weiter zu seinem Buch Buch über den Sternenschöpfer, auch Englisch "Star Maker"[2]. Mit diesem Buch aus dem Jahr 1937 gelang Stapledon ein zweiter großer Erfolg. Star Maker gilt bis heute als Klassiker der Science Fiction. Siehe auch Star Maker ↗

Fußnoten