Tiere und Pflanze auf Wangerooge
A bis Z
© 2019
- 2025
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Bäumchenschnecke|
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Beifuß|
Besenginster|
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Bienen|
Blasentang|
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Fußnoten
Natur-Tipps für Inselurlauber
Urlaubs-Tipps für die Sommermonate, Stand Juli 2025: von der alltäglichen Amsel über das tornado-artige Jagdverhalten von Lachmöwen bis zur bizarren Großstirnschwebfliege: hier sind mehr als 100 Tiere und Pflanzen der Nordseeinsel Wangerooge alphabetisch aufgelistet und beschrieben. Das Besondere ist, dass zu zu den Arten möglichst genau mit angegeben ist, wo auf der Insel man sie beobachten kann. Die Beschreibungen hier beziehen sich alle auf die Sommermonate, also die Haupturlaubszeit auf Wangerooge.
Die Nordseeinsel Wangerooge
Wangerooge ist eine für Norddeutschland typische Düneninsel. Die vorherrschenden Landschaftstypen sind das Watt, Strände, Salzwiesen, Dünen, Heiden sowie eingedeichte Polder (Groden) und natürlich besiedelte und landwirtschaftlich genutzte Gelände. Naturlierbhaber können auf eine breite Literatur zu den Düneninseln zurückgreifen (siehe unten). Sehr zu empfehlen sind auch das Nationalparkhaus in der Ortsmitte, die Führungen des Mellumrates und Wattwanderungen privater Anbieter. Siehe auch Nordseeinsel Wangerooge ↗
Acker-Gänsedistel
Groß und mit auffällig gelben Blüten: die Acker-Gänsedistel (Sonchus arvensis) wuchs vom Sommer 2021 in Wangerooge unter anderem in den Salzwiesen des Deichvorlandes an der großen Deichschart am Westrand der Ortschaft sowie im Sommer 2023 auf der Seeseite des Dünenüberganges am Cafe Neudeich. Die Acker-Gänsedistel ist ein typischer Bewohner der Dünenlandschaft[19, Seite 106], wo auch Strandhafer, Strandroggen oder die Dünen-Nachtkerze wachsen. Siehe auch Acker-Gänsedistel ↗
Acker-Winde
Die Ackerwinde (Convolvulus arvensis) wuchs und blühte im Juli 2023 etwa am Wegrand zwischen dem Gewerbegebiet im Erlengrund und den kleinen Haus der DGzR am westlichen Rand des Ortes. Die etwa 1,5 bis 2,5 Zentimeter großen Blüten haben immer rötliche oder rosa Streifen[18, Seite 230] und lassen sich damit gut von den Blüten der Zaun-Winde unterscheiden, die immer ganz weiß sind[18, Seite 86]. Siehe auch Acker-Winde ↗
Acylophorus
Unscheinbar und doch häufig? Ein nur millimetergroßer flugfähiger Käfer dieser Gattung wurde möglicherweise an einem warmen Julitag am Ostende der Insel photographiert. Dort besiedelten tausende der Tierchen den Körper des Autoren, ähnlich wie Gewittertierchen. Es scheint, als sei die Art oder Gattung kaum in der Literatur beschrieben. Mehr unter Acylophorus ↗
Admiral
2021 bis 2025: eine schwarz-weiß-rote Schönheit: der Admiral ist auf Wangerooge oft häufig. Man fand ihn oft auf den Blüten der Stranddistel, zum Beispiel auf dem Weg von der Jugendherberge zum Hafen (z. B. Juli 2021 und 2024). Aber zum Beispiel vom 4. bis zum 20. Juli 2023 sowie auch in der (sehr windigen) Woche vom 23. bis zum 31. Juli 2025 war der Admiral gar nicht zu sehen. Die Häufigkeit scheint mit den Jahren oder mit den Monaten innerhalb eines Jahres stark schwanken zu können. Die Raupen ernähren sich von den Blättern der Brennnessel. Der Admiral ist ein typischer Wanderfalter. Die Tiere auf Wangerooge kommen jährlich von Südeuropa nach hier geflogen.[28, Seite 219]. Hat vielleicht auch das Wettergeschehen im südlichen Europa einen Einfluss auf die Häufigkeit des Admirals auf Wangerooge? Siehe auch Admiral (Schmetterling) ↗
Alpenstrandläufer
Ein Alpenstrandläufer wurde am 31. Juli 2024 auf den Salzwiesen rund um die Lagune gesichtet. Die Bestimmung wurde von einem erfahrenen Ornithologen bestätigt.
Amsel
Amseln waren in der ersten Julihälfte 2023 häufig in Nähe der Siedlung sowie an verschiedenen Stellen des wattseitigen Deiches zu sehen. Auch im Teichgarten am Westende des Dorfes ist sie häufig (Juli 2024). Wie auch die Dohlen, Tauben und Elstern sind Amseln typische Kulturfolger. Siehe auch auch Amsel ↗
Apfelbaum
2021 bis 2025: kultiviert und auch wildwachsend: auf Wangerooge findet man in windgeschützten Bereichen auch Apfelbäume. Ein kultivierter Baum steht etwa an der Ecke der Charlottenstraße und der Straße zum Osten in einem Garten (direkt am Flugplatz, 2021 bis 2025). Wildwachsende Bäume sieht man im dichten Grünstreifen am Saum der Straße zum Osten, recht nahe am Ort auf der Nordseite sowie auch in einer Hecke entlang des Weges in den Westen. Ende Juli 2025 haben viele dieser Bäume reich Äpfel getragen.
Auster
Die Auster, und zwar sehr wahrscheinlich nur noch die Pazifische Auster, ist auf Wangerooge sehr häufig. Man findet sie etwa dicht an der Mauer des Yachthafens (2024) sowie auf ausgedehnten aber lockeren Austernbänken im Watt (2022). Früher gab es in der Nordsee eine lebendige Austernindustrie. Eine Übernutzung führte aber bereits im 19ten Jahrhundert zum Niedergang. Die europäische Auster gilt heute in der Nordsee als ausgestorben, ein trauriges Beispiel für die Grenzen des Raubbaus und einer ungeregelten Marktwirtschaft. Die Forschung zur AusternfischereI führte schon im 19ten Jahrhundert zum Begriff der Biozönose und der Erkenntnis, dass solche Biozönosen umso stabiler sind je größer ihre Artenvielfalt ist. Siehe auch Austernbank ↗
Austernfischer
2018 bis 2025:[56] Austernfischer sind häufige Gäste auf der Wattseite: Austernfischer sind Vögel und kommen auf Wangerooge vor allem auf der Wattseite der Insel sowie auch in der Heidelandschaft vor. mit ihren auffälligen roten Schnäbeln stochern sie bei Ebbe im Watt um Miesmuscheln, Herzmuscheln, Würmer oder auch Wellhornschnecken zu erbeuten. Mit einem Fernglas kann man gut erkennen, wie tief die Vögel den langen Schnabel in den Boden stecken, und mit welcher Energie sie ihre Beute aus dem Boden lösen. Man beobachtet sie am besten bei Hochwasser: dann sitzen die Vögel in großen Schwärmen am Uferstreifen um auf das ablaufende Wasser zu warten. Diese Flutkante kann man bei Hochwasser sehr gut vom Steg zum Yachthafen am Westhafen (53°46'35.8"N 7°52'07.0"E) einsehen oder auch vom Deich am Flughafen (53°46'47.8"N 7°55'14.5"E, ein Fernglas ist dort hilfreich). Nach Aussage von Naturschützern des Mellumrates sei der Bestand auf Wangerooge von ehemals 500 brütenden Paare auf nur noch etwa 150 Paare im Jahr 2023 zurück gegangen. Auch im Jahr 2025 wurde ein starker langfristiger Rückgang bestätigt.[58] Siehe auch Austernfischer ↗
Bänderschnecke
2021 bis 2025: eigentlich Festlandbewohner, kommen sie sie aber auch auf der Insel vor: Bänderschnecken (Cepaea) erkennt man oft an einem braunen Band, das sich über das recht kugelige Gehäuse windet. Diese Schneckenart ist auf Wangerooge häufig und kann zum Beispiel auf festen Wegen gut beobachtet werden. Vor allem in den Abendstunden, wenn es langsam dunkel wird, kann man Bänderschnecken etwa auf der Straße in den Westen leicht finden. Zu Mitternacht vom 2. auf den 3. August 2025, inmitten eines langanhaltenden Dauerregens auf der Insel, konnte man auf der Straße in den Westen vom Dorfende bis zum neuen Leuchtturm in Abständen von wenigen hunderten Metern mehrere Trupps von vielleicht 5 bis 10 Tieren auf der Straße sehen. Zwischen den Trupps sah man bestenfalls wenige vereinzelte Tiere. Haben die Bänderschnecken eine Strategie, um im Kollektiv zu bleiben? Haben sie davon Vorteile? Mehr unter Bänderschnecke ↗
Basstölpel
Ein trauriger Anblick: Giganten der Lüfte zum Sterben auf Wangerooge. Anfang Juli 2022 wurden in der Heidelandschaft und vor allem am Strand viele sterbende und tote Basstölpel (Morus bassanus) gesehen: der Grund war ein Ausbruch der Vogelgrippe. In der ersten Julihälfte 2023 wurde kein einziger Basstölpel auf Wangerooge gesichtet. Typisch für die großen Segler ist eine gelbe Kopfkappe. Eine größere Kolonie gibt es unter anderem auf Helgoland, zum Überwintern ziehen die Tiere nach Westafrika[2, Seite 20]. Auf Wangerooge sind Basstölpel seit mindestens 1959 nachgewiesen. Sie wurden zum Beispiel von April bis Oktober beim Stoßtauchen beobachtet[1, Seite 75]. Siehe auch Basstölpel ↗
Bäumchenröhrenwurm
Sandstrandbewohner: vom Bäumchenröhrenwurm (Lanice conchilega) wird man im Spülsaum am Strand oder Watt am ehesten die auffälligen Wohnröhren antreffen[24, Seite 108]. Die Wohnröhren sind oft geschmeidige Schläuche aus Bruchstücken von Muschelschalen und Sandkörnern, in denen der Wurm lebte. Im Juli 2022 fanden sich die Tiere in verteilten Kolonien im Sandwatt ganz am West- sowie auch am Ostende der Insel. Die unbewohnten Röhren fand man zum Beispiel 2024 auch am seeseitigen Strand auf Höhe der Surfschule. Zur Beobachtung sollte man bei fortgeschrittener Ebbe etwas weiter auf die dann trockenfallenden Sandflächen hinauslaufen, etwa in der Nähe von 53°46'59.5"N 7°51'10.0"E. Es ist anzunehmen, dass die Tiere bevorzugt in einem Bereich leben, der möglichst lange unter Wasser ist. Mehr unter Bäumchenröhrenwurm ↗
Bäumchenschnecke
Ein seltener Fund und zumindest optisch ein Exot mit dem leuchtend roten und vielen Verästelungen: Bäumchenschnecken (Tritonioidea) gibt es natürlicherweise auch in der Nordsee.
Am seeseitigen Strand beobachtet im Juli 2022.
Ein lebendes Exemplar wurde bei Ebbe am seeseitigen Strand der Nordseeinsel Wangerooge beobachtet. Um solche Funde zu machen empfielt es sich, etwas weiter auf das freiliegende Sandwatt hinauszulaufen. Siehe auch Bäumchenschnecke ↗
Behüllte Heckenkirsche
Wächst zum Beispiel an der Straße zum Osten (2023): diese bis kopfhoch wachsende Pflanze fällt mit ihren gelben Blüten und schwarzen Doppelbeeren auf. Sie ist aus Norderamerika nach Europa eingewandert. Passend zur Straße zum Osten hat sie gerne feuchte Standorte. Siehe auch Behüllte Heckenkirsche ↗
Beifuß
Der Gemeine Beifuß (Artemisia vulgaris) ist eine dunkelgrüne Pflanze mit hellen Blattunterseiten. Der Beifuss ist auf Wangerooge häufig, zum Beispiel auf siedlungsnahen Brachflächen. 2021 wuchs er zum Beispiel auch am östlichsten Rand der Strandpromenade sowie im Juli 2023 auf der Grünfläche nördlich des Hauptbahnhofes im Ort. Den Beifuß wird man auch nach dem Urlaub auf dem Festland leicht wiederfinden. Er ist sehr verbreitet. Mehr unter Beifuß ↗
Besenginster
In der Dünen-Heide-Landschaft am westlichen Ortsrand kann man Besenginster finden, ideal ist die Blütezeit im Mai und Juni. Dann erkennt man die 1 bis 3 Meter hohen Büsche an ihren auffälligen gelben Schmetterlingsblüten (2022). Eine gute Beobachtungsstelle ist auch die große Grünfläche englang der Peterstraße südlich der Gemeindeverwaltung (2023). Siehe auch Besenginster ↗
Besenheide
2019 bis 2025:[56] die Besenheide (Calluna vulgaris) wächst in Wangerooge flächendeckend in der Heidelandschaft westlich des Inseldorfes. Ihre lila Blüten prägen von Juni bis September die Erscheinung der Heide[18, Seite 300] (z. B. 2019 bis 2024). In der ersten Julihälfte 2023 wirkten die Bestände jedoch recht ausgestrocknet. Im Juli 2024 fiel ein ganz weißer Busch der Besenheide auf. Auch Ende Juli/Anfang August 2025 war die Heide weithin lila mit den Blüten der Besenheide. Mehr unter Besenheide ↗
Bienen
Bienen fanden sich zum Beispiel Anfang Juli 2022 und 2023 in großer Zahl auf den weiß blühenden Brombeersträuchen an der Straßen in den Osten, etwa auf Höhe des Golfplatzes sowie auch in der ersten Julihälfte 2023 auf vielen Brombeerhecken entlang der Straße zum Westen. Siehe auch Biene ↗
Blasentang
Im Sommer 2021 war Blasentang (Fucus vesiculosus) mit deutlich ausgebildeten Blasen auf Wangerooge eher seltener zu sehen. Man findet ihn als Bewuchs an Buhnen oder Hafenanlagen sowie als Angespül im Spülsaum. Siehe auch Blasentang ↗
Blutweiderich
Der gewöhnliche Blutweiderich (Lythrum salicaria) kommt auf Wangerooge möglicherweise am Teich im Teichpark am Westrand des Ortes vor. Die große auffällig purpur blühende Pflanze bildet leuchtende Ähren oder Trauben aus und kann bis zu 2 Meter hoch werden. Der Blutweiderich liebt feucht-sumpfige Standorte und dürfte damit auch am binnenseitigen Entwässerungsgraben des Deiches am Ostinnengroden anzutreffen sein. Siehe auch Blutweiderich ↗
Brachvogel
Am 31. Juli 2024 wurde ein Brachvogel in den Salzwiesen im Westen der Insel gesichtet. Die Bestimmung erfolgte durch einen erfahrenen Ornithologen.
Brandgans
2022 bis 2025: die Brandgans (Tadorna tadorna), seltener auch Brandente genannt, und heute zu den Halbgänsen gezählt, ist auf Wangerooge häufig. Sie ähnelt der Stockente, kann aber von dieser leicht dadurch unterschieden, dass die Brandgans immer einen braunen Streifen quer über die Brust trägt. Auf Wangerooge trifft man sie oft auf den Gewässern des Westinnengrodens (Sommer 2022, 2023) sowie auch in der Lagune (Juli 2024, bestätigt durch Mitarbeiter des Mellumrates) an. Ende Juli 2025 wurden mehrere Brandgänse durch ein Spektiv am Ostaußengroden, vom Deich aus, auf einer vogelkundlichen Führung gezeigt.[58] Siehe auch Brandgans ↗
Brandseeschwalbe
Am 30. Juli 2024 wurde eine Brandseeschwalbe auf den Salzwiesen nahe am Westhafen gesichtet. Die Bestimmung wurde von einem erfahrenen Ornithologen bestätigt.
Brennnessel
Ganz sicher kein Unkraut! Brennnesseln (Urtica) sind auf Wangerooge sehr häufig, vor allem im Siedlungsbereich sowie rund um landwirtschaftlich genutzte Flächen. 2021 wuchs sie beispielsweise am östlichen Grundstücksrand des Cafes Neudeich östlich des Flugplatzgeländes (2024) sowie im Juli 2023 auf der Grunfläche nördlich des Bahnhofsgeländes, hin zur Straße "Am Wattenmeer" im Ort. Auch wo die Straße zum Westen den Ort verlassend nach dem Teichwäldchen erst eine scharfe Links-, dann eine scharfe Rechtskurve gemacht hat, findet man sie am Wegrand (Juli 2024). Die Brennnesselblätter dienen verschiedenen Raupen (Tagpfauenauge, Admiral) der Insel als Nahrungsquelle und sind keineswegs ein „Unkraut“. Mehr unter Brennnessel ↗
Brombeere
Brombeeren wachsen auf Wangerooge zum Beispiel in der Heide westlich des Inseldorfes sowie an Wegrändern, etwa dem südlichen Ende der Richthofenstraße (2021 bis 2024). Die Brombeere ist keine typische Inselpflanze sondern in ganz Deutschland weit verbreitet. Mehr unter Brombeere ↗
Bussard
13. Juli 2023 in der Lagune: bei einer vogelkundlichen Wanderung des Mellumrates beobachteten wir, wie plötzlich ein großer Schwarm aus Lachmöwen und Seeschwalben aufflog. Sie attackierten daraufhin einen Bussard, der sich darauf bald in die angrenzende Heidelandschaft zurückzog. Das Ereignis wurde erläutert von Mitarbeitern des Mellumrates. Auch 2024, so Freiwillige des Mellumrates, sei der Bussard auf der Insel vertreten.
Diatomeen
Bewohner aus der Urzeit der Erde: Diatomeen, auch Kieselalgen genannt, sind einzellig lebende Pflanzen. Sie können als kleinstes Plankton im Meer treiben oder auf Wattflächen fest im Boden siedeln. Im letzteren Fall verkleben sie mit Schleim den Wattboden zu einer festen und sehr rutschigen Oberfläche. Das Phänomen ist auf Wangerooge häufig. Gut erkennbare „Diatomeenrasen“ oder „Algenmatten“ findet man im Sommer zum Beispiel im ufernahen Watt am Deich nahe der Deichschart am Westende des Dorfes, an der Surferecke (Süderheller, direkt an der Surferecke, 2021, 2023, aber deutlich weniger 2024). Auch 2025 waren die Algenmatten noch deutich erkennbar, aber nicht mehr so flächig ausgedehnt wie etwa 2021. Algenmatten können fossilieren[59] und zeigen dann den typischen mittleren Tidehochwasserstand an. [] Siehe mehr Algenmatte ↗
Distelfalter
Der Distelfalter (Vanessa cardui) als Schmetterling kommt auf Wangerooge häufig vor, wie auch das Tagpfauenauge und der Admiral. Die Raupen fressen gerne Disteln, daher der Name. Man trifft sie zum Beispiel in den hohen Weißdünen nahe am Strand an (z. B. Dünenübergang Cafe Neudeich/Mellumrat, Juli 2021) sowie auch auf den Stranddisteln zwischen der Jugendherberge und dem Westhafen (Juli 2024). In der ersten Julihälfe 2023 wurden jedoch keine Distelfalter sicher erkannt. Die Häufigkeit scheint mit den Jahren oder mit den Monaten innerhalb eines Jahres stark schwanken zu können, ähnlich wie beim Admiral. Mehr unter Distelfalter ↗
Dohle
2019 bis 2025: keine typischen Küstentiere, aber auf Wangerooge als sogenannte Kulturfolger dennoch sehr häufig (2019 bis 2025), zum Beispiel am Kiosk "Hangar 7" (so hieß hieß der Kiosk am Bahnhof bis 2023) direkt am Bahnhof im Ort: Dohlen sind im Siedlungsbereich von Wangerooge sowie auch auf den Deichböschungen sehr oft anzutreffen. Auf der Seeseite scheinen sie seltener zu sein, möglicherweise werden sie dort von Möwen verdrängt. Die Dohle brütet gerne in Baumhöhlen und Gebäudenischen. Wo Dohlen sind, findet sieht man auf Wangerooge oft auch Ringeltauben und Elstern. Siehe auch Dohle ↗
Dornige Heuhechel
2022 bis 2025: auffällig rosa blühend am Wegesrand der Straße in den Westen nahe am Neuen Leuchtturm im Westen (z. B. im Juli der Jahre 2022 bis 2024). Im Jahr 2024 waren die Pflanzen aber sichtlich bedrängt durch überwuchernde Kartoffel-Rosen. Im Jahr 2025 gab es am alten Standort an der Nordseite der Straße in den Westen keine einzige Pflanze mehr. Dafür gab es nun, Ende Juli 2025, eine einzelne Pflanze am südlichen Wegesrand der Straße in den Westen direkt auf Höhe des neuen Leuchtturms. Aber auch an vielen anderen Stellen auf der Insel war die Pflanze anzutreffen. Sie ist nicht selten. Die dornige Heuhechel (Ononis spinosa) bildet Büsche von bis zu 50 cm Höhe. Die Blütezeit ist von April bis September. Mehr unter Dornige Heuhechel ↗
Dünenveilchen
Das Dünenveilchen (Viola tricolor), auch Wildes Stiefmütterchen oder Ackerveilchen genannt, wächst vor allem in Graudünen[1, Seite 24], also in älteren Dünen die schon etwas Humus angesammelt haben und tatsächlich gräulich wirken. Siehe auch Dünenveilchen ↗
Eiche
Eichenbäume sind auf Wangerooge nicht selten, sie erreichen aber kaum große Höhen, nur in windgeschützten Lagen wachsen sie höher. Man findet Eichen zum Beispiel im künstlich angelegten Wäldchen am Westrand des Hauptortes sowie in kleinwüchsiger Form in der Heide (2017 bis 2023). Siehe auch Eiche ↗
Eiderente
2024 bis 2025: die Eiderente soll als Rastvogel auf Wangerooge eine ganzjährige Erscheinung sein und unter anderem auf den Westbuhnen gut beobachtet werden können (1982[1, Seite 94] bis 2024); bis zu 1500 Exemplare wurde dort einmal in einem Jahr gezählt.[1, Seite 94] Eine Besonderheit dieser großen Entenart ist, dass sie lebende Muscheln in Gänze fressen und mit einem sogenannten Kaumagen zerkleinern. Um an besonders dünnschalige Muscheln zu kommen, tauchen die Tiere bis zu über 50 Meter tief.[6, Seite 304]. Am 31. Juli 2024 und auch im Juli 2025 wurde eine größere Gruppe auf See schwimmend und an der Buhne im Westen der Insel auf Höhe des Hauses am Meer gesichtet. Siehe mehr unter Eiderente ↗
Einsiedlerkrebs
In der ersten Julihälfte 2023 sah man sehr aktive Einsiedlerkrebes massenhaft im Brandungsbereich westlich des Ortsendes, einige wenige hundert Meter westlich der Surfschule. Wo die Wellen ruhig auslaufen wurden die Tierchen in ihren Wohngehäusen (zum Beispiel Strandschneckengehäuse) immer wieder in großer Zahl freigespült. Daraufhin buddelten sie sich schnell wieder im Sandboden ein. Diese Grabbewegung machte sie für Strandwanderer sehr auffällig.
Junge Einsiedlerkrebse vergraben sich im Sand, Wangerooge, Juli 2023
Sind die Tiere dann größer, sind sie für das Auge noch einfacher auszumachen.
Ein Einsiedlerkrebs am Strand der Nordseeinsel Wangerooge, im August 2021
Zu den Einsiedlerkrebsen zählt man verschiedene Arten von Krebstieren. Ihnen gemeinsam ist, dass sie ihren weichen Hinterleib durch Gehäuse von Schnecken schützen. Siehe auch Einsiedlerkrebs ↗
Elster
Elstern (Pica pica) waren in den Sommermonaten von 2022 bis 2024 auf Wangerooge häufig anzutreffen: in der Stadt sowie an den Deichen konnte man sie als sogenannte Kulturfolger sehr gut beobachten. Typisch ist ihr schwarz-weißes Gefieder mit dem grün schimmernden Schwanz. Die Elster fliegt geradlinig flatternd. Auf dem Boden hupft sie oft gleichzeitig mit beiden Beinen. Siehe auch Elster ↗
Farn
Farne wachsen vor allem in der Heidelandschaft westlich des Ortes häufig (z. B. 2022 bis 2024). Sie sind typisch für die oft feuchten Braundünen im inneren Bereich der Insel, hier vor allem der sogenannte Tüpfelfarn (Angabe einer Führerin des Nationalparkhauses, 2023). Ein beständiger Fundort ist die Straße zum Westen, und zwar ortsauswärts nach Westen gehend etwa auf Höhe des Friedhofes wo die Straße erst eine scharfe Links- und dann eine scharfe Rechtskurve macht. Dort findet man am rechten Wegrand üppige Farnbestände (2019 bis 2024). Siehe auch Farn ↗
Fasan
Der Fasan (Phasianus colchicus) ist auf Wangerooge ursprünglich nicht beheimatet gewesen, heute aber häufig anzutreffen. Vor allem in der Heidelandschaft und auf den Deichen im westlichen Inselteil ist das Tier oft zu sehen (z. B. 2019 bis 2024). Mit ihrem bunten Gefieder sind die Tiere gut von den Deichwegen aus zu erkennen. Im Westen der Insel, direkt an den asphaltiertem Weg, konnten im Juli 2023 und im Juli 2024 zutrauliche junge Fasane beobachtet werden. Vor dem letzten Weltkrieg seien auf der Insel "Jagdfasane" ausgesetzt worden, die im Krieg von der "Marinebesatzung" vollständig als Nahrungsmittel ausgerottet worden sei.[1, Seite 108] Im Jahr 1959 hätten Jagdpächter dann erneut Fasane ausgesetzt. [Seite 108] Die heute zu beobachtenden Vögel sind sehr wahrscheinlich deren Nachkommen. Siehe auch Fasan ↗
Feldhasen
Feldhasen waren von 2017 bis 2024 auf Wangerooge sehr oft zu sehen. Ein guter Beobachtungspunkt ist zum Beispiel der Deich südlich und östlich des Flugplatze. Von den sehr ähnlichen Kaninchen kann man die Feldhasen an ihren Ohren mit schwarzen Spitzen unterscheiden. Die von uns beobachteten Feldhasen hatten an der einer Seite ihrer Ohren immer eine schwarze Spitze, Kaninchen niemals. Anders als Kaninchen legen Feldhasen keine Bauten an und schädigen damit auch nicht die Deiche. Siehe auch Feldhase ↗
Fenchel
2022 bis 2025:[56] mannshoch, spätestens seit Juli 2022 wächst vor dem Gebäude der Alten Saline eine hohe Fenchelpflanze. Ein kleines abgebrochenes Stück der nadelartigen Blättchen schmeckte deutlich nach Fenchel. Der Standort ist 53°47'33.2"N 7°52'31.7"E.[5] Siehe auch Fenchel ↗
Ferkelkraut
Über die gesamte Sommerzeit sind viele Rasenflächen im Hauptort von Wangerooge dicht mit gelben Pflanzen bewachsen, zum Beispiel auch die Rasenfläche rund um das Nationalparkhaus (z. B. 2022) oder die Wiese zwischen der evangelischen Kirche und dem Klock-Haus an der Rösingstraße (Juli 2023). Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um das sogenannte Ferkelkraut (Hypochaeris radicata). Abends schließen sich die Blüten. Ein Rasen, der tagsüber leuchtend gelb erschien zeigt einige Zeit nach Sonnenuntergang keinen einzigen gelben Tuper mehr. Morgens gehen die Blüten wieder auf. In den Graudünen und an den Deichen wächst das Ferkelkraut oft eng vergesellschaftet mit dem Sandglöckchen. Das Ferkelkraut ähnelt sehr dem Löwenzahn, lässt sich aber gut von ihm unterscheiden. Lies dazu unter Ferkelkraut ↗
Filzige Pestwurz
2021 bis 2025:[56] von 2021 bis 2023 wuchs am seeseitigen Fuß den Dünenübergangs an der Alten Saline (Jan Seedorf), in etwa dort wo das Deckwerk im Westen der Insel beginnt, eine bodennahe Pflanze mit auffällig großen Blättern. Gegen Meerkohl als Art spricht unter anderem, dass der Meerkohl in Deutschland nur auf Helgoland vorkommen soll[6, Seite 90]. Im Juli 2024 war die Pflanze dort ganz verschwunden. Im Juli 2025 schienen am seeseitigen Fuß des Dünenabgangs wieder einige Blätter der Pflanze zu wachsen. Dieselbe Pflanze wuchs auch Fuß der Dünen am "Toilettenhäuschen 4" am Ostende des Dorfes bei 53°47'34.7"N 7°54'21.4"E. Auffällig war dort ein weißes schimmelartiges Geflecht auf der dunkelgrünen Oberseite der Blätter. Das aderige Geflecht ließ sich mit den Fingern leicht abstreifen. Sehr gut passten aber die Merkmale für eine Filzige Pestwurz ↗
Fruchtfliege
Lässt man Kompostmüll einige Tage in der Küche stehen, wird die Küche bald von vielen Fruchtfliegen (Drosophila) bevölkert sein (im August 2021 ja, aber nicht im Juli 2022 und auch nicht im Juli 2023). Die Fruchtfliege ist nicht inseltypisch, sie kommt hier aber auch vor. Siehe auch Fruchtfliege ↗
Gabeltang
Im Spülsaum wurden im Sommer 2021 größere Mengen von Tang angespült, der möglicherweise Gabeltang war. Mitarbeiterinnen des Nationalparkhauses hielten es aber auch für möglich, dass es „blasenloser Blasentang“ (Fucus vesiculosus var. mytili) war, auch Miesmuscheltang genannt sein könnte. Die Bestimmung ist unsicher. Siehe auch Gabeltang ↗
Gaia
Gaia ist nach der Theorie der Biologen James Lovelock und Lynn Margulis die gesamte Erde als ein lebendes Wesen gedacht. Der Kern der Idee sind verschiedene Prozesse der Selbstregulierung, die das System in möglichst stabilen Zuständen halten. Solche rein biologisch oder geologisch gedachten Prozesse gibt es auf der Insel viele. Lovelock und Margulis verneinten aber ausdrücklich, dass Gaia ein Bewusstsein oder gar einen Willen habe. Wangerooge wäre damit nicht nur Heimat von Lebewesen, sondern auch Teil eines größeren, übergeordneten Lebewesens. Lies mehr dazu im Artikel zur Gaia-Theorie ↗
Gänseblümchen
Gänseblümchen (Bellis perennis) sind auf Wangerooge häufig. Sie wachsen, wie fast überall, zum Beispiel auf Rasenflächen. Sehr häufig sind sie beispielsweise auf den regelmäßig gemähten Seitenrändern der Straße zum Osten (zwischen Flugplatz und Cafe Neudeich). Auch am Wegesrand des Deichkronenweges im Westen der Insel nahe der Jugenherberge waren sie im Juli 2024 sehr häufig. sIehe auch Gänseblümchen ↗
Gänsefingerkraut
Das Gänsefingerkraut (Potentilla anserina; Argentina anserina) ist auf der Insel häufig, vor allem nahe an den Deichen und an Wegrändern im Siedlungsbereich kann man es oft finden. Es hat leuchtend gelbe Blüten mit 5 Blütenblättern. 2021 wurde es beispielsweise an der Seeseite des Deiches zwischen Flugplatz und Deichschart gesehen. Siehe auch Gänsefingerkraut ↗
Garnele
Die Sandgarnele (Crangon crangon) auch Granat, Porre, Nordseegarnele oder kurz nur Krabbe genannt, findet man häufig und in großer Zahl bei Ebbe in Gezeitenpfützen, Prielen und dem Wasser rund um Buhnen oder auch im Watt (z. B. Juli 2024). Tagsüber verstecken sich die Tiere eingegraben im Sand. Manchmal sieht man sie auch auf dem Boden umherhuschen. Siehe auch Sandgarnele ↗
Geißblatt
2020 bis 2025:[56] das Deutsche Geißblatt (Lonicera periclymenum), auch Wald-Geißblatt genannt, ist auf Wangerooge eine häufige Pflanze. Ihre auffällig großen und exotisch anmutenden Blüten sieht man oft in den Dünen- und Heidelandschaften. Gemieden werden eher kalkhaltige Böden wie zum Beispiel in den Weißdünen. Abends, nach Sonnenuntergang, verströmen die Blüten einen sehr angenehm aromatischen Duft, ähnlich einer Hyazinthe. Alleine dafür lohnt sich schon ein kleiner Spaziergang abends durch die Heide. Von 2020 bis 2025 war die Pflanze im Sommer durchgängig zu sehen, etwa in der Heide westlich vom Ort bei 53°47'18.5"N 7°53'16.2"E. Mehr unter Deutsches Geißblatt ↗
Gelber Steinklee
Der Gelbe Steinklee (Melilotus officinalis)[18, Seite 154] wächst zum Beispiel am Westkap nahe dem Westhaus des Mellumrates: der Gelbe Steinklee bildet wie auch der Weiße Steinklee (siehe weiter unten) Pflanzen bis über 1,5 Meter Höhe. Charakteristisch sind seine langen schmalen Blütenstände am Ende der Stiele. Siehe auch Gelber Steinklee ↗
Gelbflechte
Als flacher Bewuchs auf Steinen auch auf Wangerooge häufig: die Gelbflechte (Xanthoria parietina)[6, Seite 52] kann man vor allem auf den Steinen der Küstenbefestigung oder im Hafengelände erkennen, aber auch auf älteren Dachziegeln oder Bäumen. Die Flechte kann leicht mit den Fingernägeln von ihrem Untergrund abgelöst werden. Auf neueren Steinflächen ist sie nicht nicht zu sehen. Eine Verwechslung mit der Goldflechte (Caloplaca marina)[27, Seite 70] kann aber nicht ganz ausgeschlossen werden, obwohl diese nur im Mittelmeer und im Atlantik vorkommen soll[6, Seite 48]. Flechten sind sogenannte Symbiosen, das heißt Lebensgemeinschaften, von mikroskopisch kleinen Algen und Pilzen. Mehr unter Gelbflechte ↗
Gemeines Leinkraut
2023 bis 2025 Das gemeine Leinkraut (Linaria vulgaris)[18, Seite 152], auch Frauenflachs, kleines Löwenmaul oder echtes Leinkraut genannt, fällt von Mai bis Oktober mit seinen traubigen schwefelgelben Blüten auf. Es wird oft von Hummeln bestäubt. Es wuchs 2023 auf der oberen Promenade. Im Juli 2025 wuchs es zum Beispiel auch in der Heidelandschaft (zum Beispiel in Sichtweite des Punktes 53°47'30.7"N 7°53'08.5"E) 52. Siehe auch Gemeines Leinkraut ↗
Genfer Günsel
Quirlige Blütenstände, gekerbte bis dreilappige Blütenblätter und dunkelblaue Blütenblätter: auf Wangerooge wurde im Sommer 2021 ein mögliches Exemplar am Deichfuß am Westaußengroden gesichtet. Mehr unter Genfer Günsel ↗
Goldregenpfeifer
2025: auf einer vogelkundlichen Wanderung wurde ein Schwarm Goldregenpfeifer auf östlichen Teil des Flugplatzgeländes gesichtet.[58]
Goldrute
Es gibt rund 100 Arten von Goldruten. Auf Wangerooge häufig ist die Kanadische Goldrute (Solidago canadiensis). Sie blüht in auffällig buschig gelber Form mit Höhen bis zu über einem Meter. Auf Wangerooge wuchs sie im Sommer 2021 und im Sommer 2023 beispielsweise in der nach Süden verlängerten Richthofenstraße oder zwischen der Jugendherberge im Westen und dem Hafen. Sie wurde dort zum Beispiel in der ersten Julihälfte 2023 beobachtet, obwohl ihre Blütezeit vom August bis Oktober sein soll[8, Seite 196]. Mehr unter Goldrute ↗
Goldfisch
Fische, die wahrscheinlich Goldfische sind, sah man von spätestens 2023 bis mindestens 2024 im Parkteich am westlichen Ende des Inseldorfes Teichpark Goldfisch ↗
Graugans
2021 bis 2025: die Graugans (Anser anser) war zum Beispiel im August 2021 sowie im Juli 2023 häufig zu sehen. Die Bestimmung wurde von Mitarbeitern des Nationalparkhauses bestätigt. Man sah sie zum Beispiel in größeren Gruppen auf dem Gelände zwischen dem Flugplatz und dem Deich am Wattenmeer sowie auf der Wattseite am Deich im Westen. Die Graugans ist der Urahn unserer Hausgänse. Früher ein ausgesprochener Zugvogel, überwintern die Vögel zunehmend auch in Deutschland. Am 25. Juli 2025 wurden jedoch auf der gesamten Strecke vom Westturm bis zum Ort am Deich Mehr nur drei Graugänse gesichtet, früher waren dort Dutzende dieser Tiere zu sehen. Dasselbe Phänomen betrifft auch die Nonnengänse an diesem Tag. Mitarbeiterinnen des Mellumrates[58] versichterten aber, dass die Graugänse auch 2025 in großer Zahl auf der Insel gebrütet haben und im Früjahr auch den Deich an der Lagune im Westen stark bevölkerten.
Großer Brachvogel
Auf einer vogelkundlichen Wanderung mit dem Mellumrat am Westdeich wurden im Juli 2024 in den Salzwiesen im Bereich der sogenannten Lagune Große Brachvögel durch ein Spektiv gezeigt. Am 29. Juli 2025 konnte auf einer weiteren vogelkundlichen Führung ein großer Brachvogel auf den eingedeichten Wiesen am Flugplatz gesehen werden.[58]
Hainschwebfliege
Auf den ersten Blick sieht die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)[28, Seite 157] aus wie eine Wespe (Mimikry): ihr Rücken ist schwarz-gelb gestreift. Doch ist die Zeichnung eindeutig und man kann sie gut erkennen. Die Heinschwebfliege ist in Deutschland und auch auf Wangerooge sehr häufig. Man findet sie zum Beispiel oft auf den großen Weißen Dolden der Wilden Möhre. Die Hainschwebfliege ist ein sogenanntes Wanderinsekt. Siehe auch Hainschwebfliege ↗
Heringsmöwe
2025: die Heringsmöwe (Larus fuscus) hat ein dunkleres Gefieder als die sehr viel häufigere Silbermöwe und sie ist auch deutich größer. Ein sicheres Erkennungsmerkmal, vor allem als Abgrenzung zur ebenfalls dunklen und großen Mantelmöwe sind die gelben Beine der Heringsmöwe. Als Merkhilfe gaben die Mitarbeiterinnen des Mellumrates folgenden Tipp: Heringsfischer tragen auf ihren Booten gerne gelbe Gummistiefel. Im Jahr 2025 wurde eine Heringsmöwe im Spektiv auf einer vogelkundlichen Wanderung sicher gesichtet.[58]
Herzmuschel
Herzmuscheln (Cardiidae) sind auf Wangerooge sehr verbreitet. Man findet ihre Schalen massenhaft an der nördlichen Seeseite der Nordseeinsel am Strand. Im Watt findet man sie auch lebend. Sie lebt wenige Zentimeter unter der Oberfläche. Wattführer können sie gezielt ausgraben. Werden sie dann wieder auf die Wattoberfläche gesetzt, graben sie sich nach kurzer Zeit mit schnellen Rüttelbewegungen wieder in das Watt ein. Herzmuscheln sind vollwertige Tiere mit Herz, Niere und Gehirn. Es gibt sogar Muscheln mit echten Augen (nicht die Herzmuschel). Mehr unter essbare Herzmuschel ↗
Homo sapiens
Im Jahr 1597 begann der Bau des Alten Westturmes (heute nicht mehr vorhanden). Man fand dabei römische Münzen[37]. Dafür, dass die Gegend der heutigen Insel Wangerooge bereits in der Zeit um Christi Geburt besiedelt war sprechen die Berichte des griechisch-römischen Geographen Strabo (63 v. Chr. bis 28. n. Chr.) sowie von Plinius dem Älteren (23 bis 79 n. Chr). Unter anderem erwähnt wurden Kampfhandlungen von Römern in der Gegend der Insel Burcana, vermutlich Borkum. Ende 2022 waren in Wangerooge dann 1197 feste Einwohner registriert. Um das Jahr 2020 werden rund 10 Tausend Übernachtungsgäste auf Wangerooge gezählt. Den modernen Menschen, die einzige heute noch lebende biologische Art von Mensch nennt man Homo sapiens ↗
Hopfenklee
Der Hopfenklee (Medicago lupulina), auch Hopfen-Luzerne genannt[18, Seite 150] ist an Wegrändern und auf Brachflächen nicht selten, zum Beispiel Mitte Juli 2023 am Wegrand zwischen dem Gewerbegebiet Am Erlengrund und dem Häuschen der DGzRS. Charakteristisch sind die kugelig kleinen gelben Blüten und die dreifiedrigen Blätter. Siehe auch Hopfenklee ↗
Hornklee
Der gemeine Hornklee, auch gewöhnlicher Hornklee oder Schotenklee genannt (Lotus corniculatus) ist auf Wangerooge häufig. Im August 2021 wurde er etwa am Deich am Westrand der Siedlung nahe der Deichscharten für die Inselbahn bestimmt. Siehe auch Hornklee ↗
Hummel
2021 bis 2025: Hummeln waren in den Sommern 2021, 2023 und 2024 auf Wangerooge häufig anzutreffen, nicht aber 2025. Man sah sie zum Beispiel auf den Blüten der Stranddistel, aber auch anderen Pflanzen. Gut für eine Beobachtung sind zum Beispiel die Blüten der Brombeere. In der Zeit vom 23 bis zum 31. Juli 2025 waren Hummeln aber befremdlich selten. Selbst an blühenden Brombeeren und an den Stranddistelen sah man nur vereinzelt Hummeln. Hierbei muss angemerkt werden, dass die Woche vergleichsweise sonnenarm und recht windig war. Die Bestimmung der Hummeln ist aber nicht ganz sicher. Nicht ausgeschlossen werden kann eine Verwechslung mit der Hummel-Waldschwebfliege (Volucella bombylans)[28, Seite 159]. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass Hummeln möglicherweise einen Spieltrieb und auch ein Bewusstsein haben.[34] Mehr unter Hummel ↗
Kali-Salzkraut
Am besten auf den Weissdünen danach suchen: das Kali-Salzkraut (Kali turgidum, Salso kali), auch als Kalikraut, Salzkraut[19, Seite 49][6, Seite 78] oder Strand-Salzkraut bezeichnet ist auffällig dunkelgrün und wuchs im Juli 2022 und im Juli 2023 zum Beispiel an der seeseitigen Böschung des Strandübergangs auf Höhe des Cafe Neudeich/Osthaus der Mellumrates mit hohen Pflanzen. Im Juli 2024 sah man dort jedoch nur kleine junge Pflanzen von maximal 10 bis 20 cm Höhe. Die Pflanze ist ein typischer Pionier auf jungen Weissdünen[6, Seite 78]. Sie wächst auffällig verzweigt. Die Blätter sind schmal ohne Stil und haben am Ende eine dornartige Spitze. Streicht man vorsichtig mit der Hand durch die Pflanze, spürt man leicht schmerzhafte Piekser. In den Blattachseln sieht man von Juli bis Oktober je 2 bis 3 sehr kleine gelbliche Blütenblätter. Siehe auch Kali-Salzkraut ↗
Kanadischer Katzenschweif
Der Kanadische Katzenschweif, auch kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis, Erigeron canadensis) ist auf Wangerooge sehr häufig. Es wächst im Siedlungsbereich, auf Schuttflächen sowie auch auf den Deichen an vielen Stellen, zum Beispiel im Juli 2023 am Deichschart hin zum Müllumschlagplatz am Gewerbegebiet Erlengrund. Typisch für den Kanadischen Katzenschweif sind die vielen (hunderte bis tausende) kleinen weißlichen Blütenkörbchen an einer einzelnen Pflanze. Auch im Juli 2024 waren die Pflanzen über fast die ganze Insel verbreitet. Mehr unter Kanadischer Katzenschweif ↗
Kaninchen
Kaninchen gibt es laut eines Führers des Nationaparkhauses und von Mitarbeitern des Mellumrates auf Wangerooge nicht (Stand 2023). Eine Kaninchenplage soll es aber auf der Insel Norderney geben. Dort würden die Tiere Bauten in den Deichen anlegen und diese dadurch stark schädigen. Der langjährige und legendäre Vogelwart (1973 bis 2003) der nahgelegenen Vogelinsel Memmert, Reiner Schopf, sieht in den Kaninchen keine Gefahr für die andere Tierwelt. Im Gegenteil: ihre Bauten würde von anderen Vögeln gerne als Brutplatz genutz, etwa von der Brandgans, der Hohltaube, dem Steinschmätzer oder auch Dohlen[26, Seite 71]. Was man auf Wangerooge aber sehr viel sieht sind die Feldhasen (siehe weiter oben auf dieser Seite hier). Siehe auch Kaninchen ↗
Kartoffel-Rose
Die Kartoffel-Rose [Rosa rugosa] ist auf Wangerooge in den Dünen und der Heidelandschaft überall anzutreffen. Sie ist gut an ihren großen weißen und rot-purpurnen fünfblätttrigen Blüten zu erkennen, zum Beispiel in der ersten Julihälfte 2023 sowie Mitte Juli 2024. Der Name stammt von der Ähnlichkeit ihrer Blätter mit den Blättern der Kartoffel her. Die Pflanze ist trotz ihrer Häufigkeit aber erst seit kurzem auf der Insel beheimatet. Sie ist ein sogenannter Neophyt (Neupflanze). Mehr unter Kartoffel-Rose auf Wangerooge ↗
Katzen
Katzen wurden in den Sommermonaten von spätestens 2022 bis mindestens 2024 wiederholt und an verschiedenen Stellen in der Nähe der Deiche gesehen und auch in der Dünenlandschaft sowohl im Osten wie im Westen des Ortes. Sie bewegten sich dabei oft pirschend vorwärts, unter anderem auch in den Salzwiesen. Siehe auch Katze ↗
Kiebitz
Sehr häufig an den Salzwiesen: dieser kleine schwarz-weiße Vogel mit dem auffälligen nach vorne gebogenen Kopfkamm ist ein Bodenbrüter und tritt im Vordeichland auch in Schwärmen auf. In der ersten Julihälfte 2023 beispielsweise waren Kiebitze auf dem Deich westlich des Ortes sehr häufig zu sehen. Für 2023 soll diese Vogelart einen guten Bruterfolg gehabt haben.[39] In der zweiten Julihälfte 2024 konnten wir jedoch keinen Kiebitz sehen. Auch ein erfahrener Ornithologie bestätigte, dass er in der halben Woche seit seiner Ankunft auf der Insel noch keines dieser Tiere gesehen haben. Siehe auch Kiebitz ↗
Kiefer
2021 bis 2025:[56] Kiefern sind auf Wangerooge sowohl im Stadtgebiet, etwa die drei großen Exemplare an der katholischen Kirche St. Willehad (2021 bis 2025) Kirche, sowie mit deutlich kleinerem geduckten Wuchs in der Heidelandschaft im Westen zu finden. Im Osten der Insel gibt es einen kleinen Kieferhain. Seit etwa 2022 scheinen aber zunehmend viele der Bäume in diesem Hain abzusterben. Siehe auch Kiefer ↗
Kleiner Herzigel
2025: der kleine Herzigel ist ein besonderer Seeigel: während die meisten Seeigeln deutlich radialsymmetrisch sind, also kein Links und Rechts aufweisen (wohl aber oben und unten), ist der kleine Herzigel zweiseitig symmetrisch oder auch achsensymmetrisch. Er hat ein Links und ein Rechts und ein Vorne und ein Hinten. Auch sind seine Stacheln kürzer als bei anderen Seeigeln. Sie liegen fast wie ein Pelz eng am Gehäuse an. Am Strand wird man aber meist nur die zerbrechlichen Kalk-Gehäuse dieser Tiere finden. Siehe mehr unter Kleiner Herzigel ↗
Knutt
2024 bis 2025: der Knutt ist als Zugvogel im Herbst und im Frühjahr ein zahlreicher Gast auf Wangerooge. Er wird unter anderem auch bei den Führungen des Mellumrates vorgestellt. Im Jahr 2025 bestätitigten Mitarbeiterinnen des Mellumrates, dass der Knutt im Bestand auf Wangerooge deutlich zurück gegangen sei.[58] Als Ursache wird vermutet, dass die genetischen programmierten Flugzeiten in die Brutgebiet im Norden nicht mehr zu den sich wandelnden Klimaverhältnissen dort passen. Der Knutt rastet im Wattenmeer, wenn er zwischen seinem Überwinterungsgebiet im Westen von Afrika und seinen Brutstätten in Ostkanada und Nordsibieren pendelt. Siehe auch Knutt ↗
Kohlweißling
2023 bis 2025: in der ersten Julihälfte 2023 waren weiße Schmetterlinge mit gut erkennbaren schwarzen Flügelspitzen auf der Insel sehr häufig, zum Beispiel im Bereich rund um den Neuen Leuchtturm. Die gleiche Art sah man auch am 20. Juli 2024 in großer Zahl an den seeseitigen Böschungen der Strandpromenade nahe dem Cafe Pudding. In der recht windigen Zeit vom 23. bis zum 31. Juli 2025 sah ich jedoch kein einziges Tier dieser Art. Am 9. August 2025 sah ich ein Weibchen (zwei graue Flecken auf jeder Vorderflügel) des kleinen Kohlweißlings den Kartoffelrosen im Bereich der oberen Promenade. Mehrere Kohlweißlinge flogen am Nachmittag auch in der Heide westlich des Dorfes. Mehr unter Kleiner Kohlweißling ↗
Kompassqualle
2019 bis 2025: die Kompassqualle kann man an ihren 16 V-förmigen Strahlen auf dem Schirm erkennen. Im Sommer 2019 wurde eine solche Qualle am Strand von Wangerooge gefunden, im Sommer 2021 jedoch keine, es wurde aber auch nicht aktiv danach gesucht. Am 6. und 7. Juli 2023 wurden Stücke etwa 1 km vor dem Ostende der Insel auf der Seeseite gesehen. Am 19. Juli 2024 wurden 4 kleinere Kompassquallen am seeseitigen Strand zwischen der Surfschule und dem Dünenübergang an der Alten Saline gesichtet sowie viele weitere kleine Exemplare am Hauptstrand. Im Hafenbecken pulsierte eine Qualle, deren V-förmige Musterung genau auf die Kompassqualle passte, die Muster waren aber nicht violett, wie sonst üblich. Die Bestimmung des Tieres im Hafenbecken ist daher unsicher. In der zweiten Julihälfte wurde eine sterbende Kompassqualle am Oststrand gesehen. Siehe auch Kompassqualle ↗
Königskerze
2023 bis 2025: auf Wangerooge sehr häufig, vor allem auf unbebauten Brachflächen im Stadtgebiet: die Königskerze (Verbascum) ist eine hochwachsende und auffällig gelb blühende Pflanze aus einer Gattung mit rund 300 Arten. In Wangerooge steht sie zum Beispiel auf dem Bahnhofsvorplatz oder auf der Brachfläche zwischen der Kurverwaltung an der Promenade und der Elisabeth-Anna-Straße (z. B. Juli 2023 und 2024). Nach jetzigen Plänen (2025) der Politik soll die schöne große Brachfläche aber bald zwei Hotelkomplexen weichen. Von der äußerlich ähnlichen Nachtkerze ist sie über die Anzahl der Blütenblätter leicht zu unterscheiden: die Nachtkerze hat 4, die Königskerze 5 auffällig gelbe Blütenblätter[20, Seite 190]. Siehe auch Königskerze ↗
Kormoran
2023 bis 2025: der Kormoran ist um Wangerooge vor allem auf trockenen Sandbänken zu sehen. Dort streckt er oft seine Flügel zum trocknen aus. Er ist ab Juli auf der Harle (Festland), der Blauen Balje (Seegat zum Minsener Oog) und auf Bunen zu sehen (nicht jedoch auffällig in der ersten Julihälfte 2023). Man kann ihn oft schon auf der Überfahrt mit der Fähre von Harlesiel nach Wangerooge sehen. Anfang August 2025 waren viele Kormorane im Watt bei Ebbe nahe am Westhafen gesehen.
Kormorane fliegen oft in einem ausgeprägten Tiefflug über das Wasser. In verschiedenen Fachbüchern wird dieses Verhalten damit in Zusammenhang gebracht, dass die Tiere bei Gegenwind Energie sparen, da näher am Wasser die Windgeschwindigkeit niedriger ist als weiter oben.
Auffällig ist das Flugverhalten des Kormorans: Man sieht ihn oft sehr flach über das Wasser fliegen. Der Kormoran jagt tauchend nach Fischen und brütet in Kolonien auf Bäumen[2]. Siehe auch Kormoran ↗
Kornweihe
2021 bis 2025: nach der Aussage einer Vogelführerin sind auf Wangerooge mehrere Kornweihen beheimatet. Sie waren zum Beispiel im Sommer 2021 vor allem über der Heide- und Wiesenlandschaft im Westteil der Insel zu sehen. Im Juli 2022 konnte ich keine Kornweihen erkennen (was aber nichts über deren Vorhandensein auf der Insel sagen muss). Im Juli 2023 soll es nach der Aussage von Mitarbeitern des Mellumrates ein brütendes Paar im Ostteil der Insel Wangerooge gegeben haben. Für 2024 gaben Mitarbeiter des Mellumrates an, dass auf der Insel keine Kornweihe gesichtet wurde. Auch im Jahr 2025 soll die Kornweihe auf Wangerooge nicht anwesend gewesen sein, zumindest nicht erfolgreich gebrütet haben.[58] Mehr unter Kornweihe ↗
Krähenbeere
2022 bis 2025: die Krähenbeere (emetrum nigrum) ist ein niedriger Zwergstrauch und typisch für die sogenannten Braundünen. Dort ist der Kalk aus bereits ausgewaschen und der Boden oft etwas saurer. Das liebt die Krähenbeere. Man findet die Krähenbeere zum Beispiel in dem niedrig gelgenen Heide-Bereich direkt westlich der Tennisplätze am westlichen Ortsrand (Stand 2022, 2023, 2024). Die Bestimmung wurde durch eine Mitarbeiterin des Nationalparkhauses bestätigt. Richtung Saline. Im Jahr 2025 hieß es, dass die Krähenbeere in der Wangerooger Heide zwar noch anzutreffen sei, sie sich aber auch eigener Kraft nicht mehr vermehren könne.[60] Siehe auch schwarze Krähenbeere ↗
Kreuzspinne
Die Kreuzspinne war in den Sommern von 2019 bis 2021 auf Wangerooge häufig zu sehen. Sie lebt klein und unscheinbar zum Beispiel in Hecken. Sie webt dort ihre Netze. Immer wieder kann man beobachten, dass die Netze durch starken Wind zerstört werden. In der ersten Julihälfte 2023 sah ich keine Kreuzspinnen, suchte aber auch nicht aktiv danach. Mehr unter Kreuzspinne ↗
Kröte
Kröten konnten im Juli 2022 bei Dunkelheit öfters auf der Straße zum Osten sowie im Siedlungsbereich auch um die Richthofenstraße beobachtet werden. In der Heide, direkt westlich des Dorfes wurden zur Ansiedlung der Kreuzkröte künstlich Teiche mit offener Landschaft darum gestaltet.
Küstenseeschwalbe
Im Juli 2022 wurden Küstenseeschwalben unter anderem im Hafenbecken am Südwest-Ende der Insel beobachtet. Man erkennt sie an ihren ganz roten Schnäbeln ohne schwarze Spitze. Die Tiere gelten in der südlichen Nordsee eher als selten. Siehe auch Küstenseeschwalbe ↗
Lachmöwe
Klein aber durchaus häufig auf Wangerooge. Die Lachmöwe ist an ihrer schokoladenbraunen Kapuze und ansonsten weißen Gefieder zu erkennen. Sie trat im Sommer 2021 bis in den Sommer 2023 zum Beispiel in großen Schwärmen am Deich nahe am Wattenmeer auf Höhe des Flugplatzes auf. Am 1. Juli 2022 begleiteten viele Lachmöwen die Fähre von Harlesiel nach Wangerooge, während dabei keine Silbermöwe zu sehen war. Auch im Westen der Insel ist sie häufig zu sehen (bestätigt durch Mitarbeiter des Mellumrates, 2024).
Ein besonderes Naturschauspiel ist es, wenn große Ansammlungen von Lachmöwen, oft begleitet von anderen Vogelarten (siehe Nahaufnahme im Film), schwärmende fliegende Ameisen jagen. Die geflügelten Ameisen steigen dann zu tausenden mehr oder minder senkrecht nach oben auf. Kurz darauf sieht man hunderte von Vögeln in einer Art Tornadoflug in einer engen Säulen um die Inseken kreisen.
Von der Ferne sehen die jagende Vögeln aus wie ein Wirbelsturm: die gejagten Tiere sind wahrscheinlich fliegende Ameisen. Das Phänomen wurde auch in den USA[53] sowie England beschrieben.
Dieser Wirbelsturm- oder Tornadofliegen, vor allem von Lachmöwen oder ähnlichen Arten (Aztenkenmöwe) wurde von der Ostküste der USA[53], aus der englischen Grafschaft Sussex[54] und auch von der deutschen Nordseeküste beschrieben[55]. Zwei Quellen nennen als daran beteiligte Art von Ameisen die Schwarze Wegameise (Lasius niger).[54][55]
Auf Wangerooge wurde das Spektakel der Tornardo-Schwärme von Möwen auf Wirbel-Jagd wiederholt über mehrere Jahre hinweg beobachtet, etwa nahe dem Bahnhof (53°47'15.4"N 7°53'45.5"E) oder an verschiedenen Stellen und an mehreren aufeinander folgenden Tagen in der Heide westlich des Inseldorfes. Warmes, schwüles Wetter bei sehr geringem Wind könnte in Verbindung mit dem Phänomen stehen.
Bestimmungsbücher nennen die kleine Größe der Lachmöwe sowie die roten Beine als Hinweis für eine Bestimmung. Eine dunkle Kapuze haben aber auch andere Arten von Möwen, sodass diese alleine noch kein sicheres Erkennungsmerkmal ist. Mehr unter Lachmöwe ↗
Libelle
Libellen hatte ich über die Jahre immer wieder an den kleinen Gewässern rund um die historische Eiskuhle in der Heide westlich des Dorfes gesehen. Die Arten hatte ich aber nie bestimmt. Also ja: man kann Libellen auf Wangerooge beobachten. Tümpel in der Heide scheinen ein gute Ort dafür zu sein.
Liguster
2022 bis 2025: Ligusterhecken waren im Dorf sehr verbreitet, zum Beispiel an der Ecke Friedrich-August-Straße zur Rösgenstraße (2022 bis 2025). Ende Juli 2025 blühte der Liguster mit angenehmem Duft. Es lohnt sich, die Nase einmal an eine einzelne Blüte zu halten. Nach Pflanzenführern (Bücher) für die Insel sollte Liguster wildwachsend auch als Busch oder Strauch in der Heide- und Dünenlandschaft anzutreffen sein. Mehr unter Liguster ↗
Löffler
1931 bis 2025: Löffler (Platalea leucorodia L.) wurden vor dem Krieg nur dreimal (1931 und 1932) beobachtet, nach dem Krieg sei der Löffler auf Wangerooge aber keine seltene Erscheinung mehr gewesen.[1] Noch im Jahr 1989 werden die Löffler auf Wangerooge als "Angehörige der niederländischen Brutpopulation" beschrieben. Sie würden nach beendeter Brutzeit "ungerichtet umherstreifen" oder sie seien im Früjahr auf dem "Heimflug über das Ziel hinausgeschossen".[1] Im Juli 2024 wurde von der fahrenden Inselbahn aus Löffler im Westaußengroden gesichtet. Bei einer vogelkundlichen Wanderung mit dem Mellumrat konnten an dieser Stelle im Spektiv schlafende Löffler sicher bestimmt werden. Dieselbe Stelle kann auch vom Westhafen aus eingesehen werden. Für das Jahr 2023 berichtete eine Frau, dass sie mehr als 10 Löffler am Deich auf Höhe der Pumpstation am Westhafen gesehen habe, dort, wo das Wasser der Pumpstation in einem gut sichtbaren recht geraden Priel ins Wattenmeer fließt. Für das Jahr 2025 bestätigten Mitarbeiterinnen des Mellumrates, dass die Löffler weiterhin auf der Insel anwesend seien, aber bisher auf Wangerooge noch nicht gebrütet haben.[58] Wir sahen selbst Löffler zum Beispiel am 4. August 2025 in einem Priel südöstlich vom Hafen. Löffler werden bis zu 85 cm hoch, haben ein gelbes Brustband und einen löffelartig verbreiterten Schnabel, und schwarze Flügelspitzen. Typisch sind die pendelnden Kopfbewegungen mit denen die Vögel das Wasser durchseihen.[38] Die in Niedersachsen brütenden Löffler ziehen im August und September über Westfrankreich und die Straße von Gibraltar zum Überwintern nach Westafrika.
Mantelmöwe
Die Mantelmöwe hat ein dunkleres Gefieder als die sehr viel häufigere Silbermöwe. Nach der Aussage von Naturführern auf der Insel ist die Mantelmöwe auf Wangerooge anzutreffen. Mögliche Sichtungen, beide am seeseitigen Ostende der Insel, fanden jeweils im Sommer 2020 und 2023 statt. Im Jahr 2023 soll sie mit Erfolg im Ostaußengroden gebrütet haben.[39] Schwer zu unterscheiden sie die zwei Arten Herings- und Mantelmöwe ↗
Margerite
Die Margerite (Leucanthemum vulgare) ähnelt beim ersten Hinsehen einer Kamille mit großen Blüten. Sie wuchs im Sommer 2021 zum Beispiel an der Binnenböschung des Deiches an der Deichscharte wo die Bahnlinie zum Westhafen den Deich durchstößt, nahe der Straße „Am Wattenmeer“. Siehe auch Margerite ↗
Marienkäfer
Die Marienkäfer findet man verblüffenderweise auf am Strand, gerne auf dem Spülsaum sitzend, oft auch auf Buhnen. Ein Tierchen konnten wir im Juli 2023 am Anfang einer Buhne im Westen der Insel, nahe dem Neuen Leuchtturm filmen.
Ein Marienkäfer faltet kunstvoll seine Flügel ein. Der Film entstand im Juli 2023.
Im Juli 2024 sahen wir keine Marienkäfer auf der Insel. Marienkäfer sind erstaulich gut an das Überleben in Wasser angepasst. So können sie unter ihren Deckflügeln zum Beispiel Luft speichern, was ihnen beim Schwimmen im Wasser einen hilfreichen Auftrieb gibt. Siehe auch Marienkäfer ↗
Mäusebussard
Am 31. Juli 2024 wurde im Westinnengroden wurde mit dem Fernglas ein Mäusebussard gesichtet. Der Vogel saß dabei längere Zeit auf einem höheren Holzpfahl. Die Bestimmung wurde von einem erfahrenen Ornithologen bestätigt.
Meersalat
Der Meersalat (Ulva lactuca) war im Sommer 2021 und in der ersten Julihälfte 2023 sowie Mitte Juil 2024 im Spülsaum an der Nordseite der Insel gelegentlich aber nicht dominant anzutreffen. Man kann frisch angespülte Blätter in ein großes Glas mit Meerwasser geben. Bei ausreichend starker Sonnenbestrahlung sieht man viele kleine Gasblasen aus Sauerstoff vom Meersalat aufsteigen, ein Anzeichen für die starke Photosynthesetätigkeit. Mehr unter Meersalat ↗
Meersenf
2012 bis 2025 Meersenf (Cakile) ist eine Gattung klassischer Pionierpflanzen an der deutschen Nordseeküste. Der Meersenf wächst auf nährstoffarmen Sand. Auf Wangerooge wuchs er im Sommer 2021 und 2025 etwa entlang der unteren Hauptpromenade sowie auch überall entlang der meerseitigen Dünenfüße. Die fleischigen Blätter schmecken aromatisch und intensiv nach Senf. Im Sommer 2022 waren weite Bereiche der Dünenfüße durch Sturmfluten abgetragen, wo 2021 noch üppig Meersenf wuchs, fanden sich jetzt bestenfalls isolierte Pioniere (Ostende am Ostanlager, Dünenfüße westlich des Ortes). Am wattseitigen östlichen Inselende säumten aber bereits im Juli 2023 lange dichte Bestände wieder die Dünenfüße sowie auch am Süderheller, wo die Kite-Surfer ins Wattenmeer gehen. Mehr unter Meersenf ↗
Melde
Melde (Atriplex) ist ein Überbegriff für eine große Anzahl verschiedener Pflanzenarten. Auf Wangerooge sind Melden häufig. Dort wo der Verlandungsbereich des Watts langsam in die Salzwiesen übergeht wuchs im Sommer 2021 zum Beispiel die Portulak-Keilmelde ↗
Metaman
Metaman, eng verwandt aber nicht identisch mit der Idee von Gaia, steht für die Theorie von Gregory Stock, denr zufolge auf der Erde zur Zeit ein Überwesen bestehend aus biologischen, geologischen und technischen Komponenten entsteht. Die Schifffahrtstraßen wären zum Beispiel Arterien, der Pflanzenbewuchs und Meeresalgen eine Lunge und das Geldwesen eine Art Hormonhaushalt von Metaman. Wangerooge wäre damit Teil eines solchen Überwesens. Spätestens seit der griechischen Antike spekulieren Philosophen über die Idee, dass der Mensch Teil eines übergeordenten Lebewesens sein könnte. Lies mehr zu dieser Idee unter Metaman ↗
Miesmuschel
Die Miesmuschel (Mytilus edulis) ist auf Wangerooge sehr häufig. Im Sommer 2021 wuchs sie zum Beispiel in großer Zahl an den Holzpfählen und Steinen von Buhnen. Im Juli 2024 waren die Steine an der Buhne direkt an der Signalanlage (Schwimmbad) mit jungen Miesmuscheln überwuchert. Die Miesmuschel heftet sich mit sogenannten Byssusfäden an festen Objekten fest und wächst so oft in großer Zahl zusammenhängend.
Eine Miesmuschel streckt erkundend ihren Fuß aus.
Lose Miesmuscheln kann man zur Beobachtung in ein großes (Gurken)Glas mit Salzwasser geben. Man kann dann zum Beispiel beobachten, wie sich einzelne Tiere bewegen, etwa senkrecht an der Wand nach oben. Man sollte lebende Muscheln aber direkt nach der Beobachtung wieder ins Meerwasser geben. Vor allem vermieden werden sollte eine Sonneneinstrahlung. Auch im Nationalparkhaus kann man lebende Miesmuscheln beobachten (z. B. 2020). Mehr unter Miesmuschel ↗
Milder Mauerpfeffer
Auffällige gelbe Girlanden die flach am Boden wachsen: der Milde Mauerpfeffer (Sedum sexangulare) wächst oft in der Nähe vom Strandhafer, etwa an der Promenade. Auch in Nähe der Stranddistel ist er häufig, etwa am Weg von der Jugendherberge am Westturm zum Hafen. Die gelbe Girlanden wachsen flach bis 15 cm Höhe in einzelnen Strängen. Die Blätter der kleinen gelben Blüten sind 3 bis 5 Millimeter lang und gelb, manchmal auch weißlich. Die Pflanze gilt als selten. Sie liebt kalkige Böden[1, Seite 168].
Möwe
Möwen (Larinae) sind auf Wangerooge eine prägende Vogelgattung. Man findet sie sowohl an der Seeseite als auch rund um das Wattenmeer. Insbesondere die Silbermöwe ist ein geschickter Räuber, der es oft auf Pommes Frites, Eiskugeln oder Frühstücksbutter auf Terassen abgesehen hat. Um ihren Kalkbedarf für die Knochen und die Herstellung von Eierschalen zu decken, picken Möwen unter anderem gerne an den Schulpen, den angespülten Innenskeletten von Tintenfischen, die sie im Spülsaum finden.[57] Mehr unter Möwe ↗
Mohn
Im Sommer 2021 wuchs auf Wangerooge an mehreren Stellen eine leuchtend rot blühende Pflanze. Sie sah sehr nach Mohn aus, konnte von der Art aber nicht näher bestimmt werden. Mehr unter Mohnpflanze auf Wangerooge ↗
Moostierchen
Am seeseitigen Strand von Wangerooge konnte man im Sommer 2021 invasionsartig massenhaft hellbeige tangartige Büschel im Spülsaum finden. Naturschützer von der Insel bestimmten die Gebilde als Moostierchen (Ectoprocta), ohne aber eine genau Art angeben zu können. Moostierchen sind kleinste Lebensformen, die gemeinsame Kolonien, sogenannte Stöcke bilden. Die angespülten Büschel sind solche Stöcke. Im Juli 2022, in der ersten Julihälfte 2023 und Mitte Juli 2024 hingegen fand man nur vereinzelt hier und da Fezten von Moostierchen im Spülsaum. Lies mehr unter Moostierchen auf Wangerooge ↗
Mücke
2021 bis 2025: Stechmücken, Bremsen oder auch übliche Stubenfliegen waren im Sommer 2021 auf Wangerooge nicht auffällig häufig. Stechmücken scheint es vor allem im feuchten Wäldchen um den Tuinpad (westlicher Ortsrand) zu geben (z. B. 2024). Auffällig war eine einzelne Mücke, die stundenlang regungslos an der Wand in einer Appartment-Wohnung verharrte. Sie hatte durchsichtige schwarz gepunktete Flügel. Die Woche vom 23. bis zum 30. Juli war 2025 beängstigend arm an Insekten: ich sah in dieser Zeit auf der Insel nur insgesamt genau zwei Stubenfliegen. Das schließt die häufig benutzte Küche in unserer Ferienwohnung mit ein. Am 9. August legte ich mit mit offenem Kopf, Beinen und Händen gut anderthalb Stunden als Lockvogel in die Heide (). Keine einzige Bremse oder Stechmücke machte sich in der Zeit an mir zu schaffen. Ist es eine falsche Erinnerung oder wäre das für die 1970er Jahre undenkbar gewesen? Siehe auch Mücke auf Wangerooge ↗
Nachtkerze
2023 bis 2025: die auffällig gelb blühenden Nachtkerzen gibt es vor allem auf Sand- und Schuttplätzen, so auch auf Wangerooge. In Bestimmungsbüchern werden viele schwer voneinander unterscheidbare Arten genannt. Im Juli 2023 wuchsen viele Nachtkerzen auf der Grünfläche an der Peterstraße südlich der Gemeindeverwaltung, am östlichen Rand des Bahnhofsgelandes (z. B. von 2022 bis 2024) sowie in kleinwüchsiger Form auch entlang des ganzen Weges vom Westhafen zur Jugendherberge am Westturm. Im Juli 2025 fiel auf, dass besonders viele Nachtkerzen auch an der wattseitigen Böschung des Deiches im Westen der Insel wuchsen. Überhaupt fiel auf, dass auf den wattseitigen Flächen aller Deiche auf Wangerooge höhere Pflanzen wie eben die Nachtkerze, aber auch Wilder Pastinak oder Marghariten und Scharfgarbe wuchsen. Möglicherweise wuchs im Sommer 2022 am Schuttplatz östlich des Hauptbahnhofes eine kleinblütige Nachtkerze ↗
Nilgans
2024 bis 2025: ein spannendes Thema: die Nilgänse breiten sich seit den 1970er Jahren von den Niederlanden aus zunehmend in Europa aus. Die Tiere belagern oft Liegewiesen und Radwege. Ihr aggressives Verhalten richtet sich oft auch gegen anderen Vögel. Die Nilgans ist seit den 1990er Jahren in Niedersachsen nachgewiesen und darf von Jägern abgeschossen werden. Die Anzahl abgeschossener Nilgänse in Niedersachsen habe sich von 2010/11 bis 2020/21 von 2290 auf 8375 fast vervierfacht[33]. Auf Wangerooge konnten wir in den Sommerurlauben von 2019 bis 2023, jedoch, so Mitarbeiter des Mellumrates, seien erste Tiere dann schon im Osten der Insel beobachtet werden. Am 25. Juli 2024, auf einer vogekundlichen Führung des Mellumrates im Westen der Inseln wurde dann an einem Bombentrichter im Westinnengroden erstmals Nilgänse mit Jungen beobachtet. Am 31. Juli 2024 konnte die ganze Familie mit einem Spektiv von der erhöhten Plattform des Neuen Leuchtturmes aus gut gesehen werden. Es dürfte jetzt spannend werden, ob sich die Nilgans auch auf Wangerooge ähnlich erfolgreich vermehren kann wie auf dem Festland. Im Jahr 2025 aber hatte die Nilgans auf Wangerooge nicht erfolgreich brüten können. Zwar sei ein Brutpaar anwesend gewesen, man habe aber keine Küken gesichtet.[58]
Nonnengans
2021 bis 2025: bis 2024 war die Nonnengans allgegenwärtig auf den wattseitigen Deichen: die Nonnengans (Branta leucopsis), auch Weißwangengans genannt[1, Seite 84][38, Seite 34], ist auf Wangerooge ganzjährig zu beobachten. Die über 100 Tiere starke Population hält sich vor allem im Bereich der Salzwiesen, an den Deichböschungen und auf den landwirtschaftlichen Feldern im Westteil der Insel auf. Dort findet man oft große Gruppen (2021 bis 2024). Am 25. Juli 2025 jedoch wurden nur genau drei Nonnengänse auf der sonst stark bevölkerten Strecke vom Westturm bis zum Ort gesichtet. Einige Tage später wurden aber wieder Trupps von gut 40 Nonnengänsen an dieser Stelle am Deich sowie auch ein kleinerer Trupp am Deich auf Höhe des Flugplatzes und auch auf den Sportanlagen der Jugendunterkünfte im Westen der Insel gesehen. Mehr unter Nonnengans auf Wangerooge ↗
Ohrenqualle
Auffällig selten: im August 2021 und im Juli 2021 und auch 2023 gab es im Spülsaum entlang des Strandes auffällig wenige Quallen. Bei gelegentlichen Spaziergängen am Strand wurde keine einzige Ohrenqualle (Aurelia aurita) gesichtet, im Jahr 2024 ein Exemplar am Strand etwas westlich des Ortes. siehe auch Ohrenqualle ↗
Pantoffelschnecke
Pantoffelschnecken stammen ursprünglich aus Nordamerika. In Deutschland sind sie seit 1934 nachgewiesen. Möglicherweise wurde Anfang Juli 2023 ein Tier im Watt zwischen dem Westhafen und dem Süderheller gesehen. Siehe auch Pantoffelschnecke ↗
Pastinak
Von Juli bis September mit großen schönen gelben Dolden blühend: Der Pastinak (Pastinaca sativa) wächst auf Wangerooge sehr häufig. Unter anderem konnte man ihn 2021 und 2023 auf der Wattseite des Deiches nahe am Flugplatz sehen oder 2022 bis 2024 an den gemähten Seitenstreifen der Straße zum Westen finden. Die Blätter sind sehr würzig und schmackhaft. Die Wurzel wird auch als Gemüse verkauft, unter anderem auch in den Supermärkten auf Wangerooge. Siehe auch Pastinak ↗
Pfauenauge
2021 bis 2025: Die Schmetterlingsart Tagpfauenauge (Aglais io, Inachis io oder Nymphalis io) war im August 2021 auf Wangerooge sehr häufig anzutreffen. Man sah Tagpfauenaugen zum Beispiel oft auf Stranddisteln, aber auch anderen Blütenpflanzen. In der ersten Julihälfe 2023 wurde jedoch kein einziges Tier sicher gesichtet. Zu der Zeit vorherrschend waren auf Wangerooge Kohlweißlinge. Am 19. Juli 2024 wurde ein Pfauenauge auf einer Stranddistel am Strandaufgang an der Hauptpromenade beim Cafe Pudding gesehen. Sehr häufig waren sie an den Stranddisteln zwischen der Jugendherberge und dem Westhafen (Juli 2024). Auch in der recht windigen Woche vom 23. bis zum 31. Juli 2025 wurde kein Kohlweißlich auf Wangerooge von mir gesehen. Die Häufigkeit scheint mit den Jahren oder mit den Monaten innerhalb eines Jahres stark schwanken zu können. Die Raupen ernähren sich ausschließlich von Brennnesselblätter[28, Seite 218]. Mehr unter Pfauenauge ↗
Pferde auf Wangerooge
Pferde sieht man sowohl im Westinnengroden (nicht aber im Juli 2024, dann weideten dort Rinder) auf der Weide wie auch auf Koppeln im Dorfgroden nahe am Flugplatz. Für Kinder und Erwachsene werden auch Ausritte angeboten. Siehe auch Pferd ↗
Pfuhlschnepfe
Auf einer vogelkundlichen Wanderung mit dem Mellumrat am Westdeich nahe der Jugenherberge wurden Pfuhlschnepfen durch ein Spektiv gezeigt. Sie hielten sich im Bereich der sogenannten Lagune auf, also seeseitig des Deiches in den Salzwiesen. Die Tiere waren in größerer Anzahl die gesamte letzte Juliwoche aus gut zu beobachten.
Portulak-Keilmelde
Auf Wangerooge ist die Portulak-Keilmelde (Halimione portulacoides) eine häufige Pflanze nahe am Wattrand: diese Melde wächst im Übergangsbereich des Gezeitenbereiches mit der Salzwiese. In der Nähe von Quellern und Strandschlickgras nahe an Salzwiesen ist die Chance für eine Sichtung groß. Mehr unter Portulak-Keilmelde ↗
Pottwal
Das Skelett eines Pottwals (Physeter macrocephalus) kann man im Garten des Nationalparkhauses in der Dorfmitte betrachten. Der Wal wurde 2016 am Ostende der Insel angespült und dann mit großem Aufwand präpariert. Mehr unter Pottwalskelett ↗
Queller
Im Watt nahe dem Ufer sehr häufig auf Wangerooge: Pflanzen der Gattung Queller (Salicornia) wachsen überall im Watt nahe an den Salzwiesen. Der Queller ist eine sogenannte Pionierpflanze: er festigt den Boden mit seinen Wurzeln und trägt so zur Verlandung hochgelegener Wattflächen bei. Einen deutlichen Rückgang könnte man von 2021 bis 2022 im Verlandungsbereich östlich des Ostaußengrodens feststellen. Wo 2021 großflächig noch ganze Fluren aus Quellern zu sehen waren wuchs 2022 fast nur noch Schlickgras. Mitarbeiterinnen des Nationalparkhauses nannten zwei möglich Gründe: Stürme im letzten Winter haben das Gelände etwas abgetragen, sodass die Oberfläche nun zu lange vom Salzwasser überspült war. Und im Frühjahr fehlten ausreichende Süßwasserniederschläge, um ein Keimen von möglichen Quellersamen zu ermöglichen. Mehr unter Queller ↗
Rainfarn
Rainfarn wächst zum Beispiel am Dünenübergang nahe dem Cafe Neudeich. Passiert man die Oststation des Mellumrats Richtung Strand sieht man auf der linken Seite Rainfarn wachsen. 2024 wuchs er auch in großer Zahl zusammen mit der Wilden Möhre vor dem Haus des Mellumates im Westen der Insel. Man erkennt ihn gut an seinen markanten gelben Blüten. Siehe auch Rainfarn ↗
Rauchschwalbe
Fährt man mit dem Fahrrad im Sommer auf einem der Deiche auf der Krone entlang, kann man schnelle und sehr tief fliegende Schwalben beobachten: sie kreuzen immer wieder von links oder rechts kommend den Weg von Radfahrern, oft recht kurz vor dem Vorderrad. Fährt man aber zu langsam oder bleibt man stehen, hört dieses Verhalten der Vögel auf. Das war überall auf den Deichwegen, etwa in den Julimonaten von 2022 bis 2024 zu beobachten. Es handelt sich dabei um die Rauchschwalbe (Hirundo rustica). Nach Aussage von Vogelschützern auf der Insel scheucht man durch das Radfahren möglicherweise Insekten auf, die dann auffliegen. Die Rauchschwalben würden dann diese Insekten jagen. Dasselbe Verhalten kann man auch auf Deichen am Festland beobachten (Friederikensiel sowie rund um den Jadebusen). Die Rauchschwalben fliegen auf ähnlich Weise auch entlang der kleinen Inselbahn bei ihrer Fahrt Siehe auch Rauchschwalbe ↗
Raupenfliege
Eine Fliege mit schwarzen Hinterleib und gelben Punkt darauf: die weißen Dolden der Wilden Möhren lockten im Juli 2023 viele verschiedene Insekten an. Möglicherweise war dabei auch Raupenfliege ↗
Reiherschnabel
Auf Wangerooge im Sommer 2021 durchaus nicht selten: Pflanzen der Gattung Reihenschnabel (Eroduium) haben eine auffällig schlanke Frucht. Die fünfblättrigen Blüten sind meist lilafarben. Reiherschnabel kommt auch in vielen Gärten auf dem Festland vor. Mehr unter Reiherschnabel ↗
Rinder auf Wangerooge
2023 bis 2025: Rind ist ein Übergriff für männliche, weibliche und junge Tiere. Damit gehören auch Kühe zu den Rindern. Junge Tiere werden im Frühjahr mit einem Frachtschiff auf die Insel gebracht. Man kann sie dann vor allem im Westinnengroden weidend beobachten. Es gibt auf Wangerooge aber keinen landdwirtschaftlichen Betrieb für Viehlatung, die Tiere werden zum Beispiel auch nicht gemolken. Ein Nutzen sei, dass sie den Bewuchs niedrig halten (Aussagen von Mitarbeitern des Mellumrates, 2023). Zum Wechsel Juli/August wurden insgesamt 24 weidende Kühe im Ostinnengroden nahe am Neuen Leuchtturm gezählt. Siehe auch Rind ↗
Ringeltaube
Die Ringeltaube (Columba palumbus)[22, Seite 214] ist auf Wangerooge nicht selten. Man sieht sie häufig im Stadtbereich sowie nahe der Siedlung, vor allem an den Deichen. Eine beispielhafte Beobachtung war im August 2021 auf den Schienen der Bahn am Abzweig zum Müllplatz. Siehe auch Ringeltaube ↗
Rote Waldameise
2020 bis † 2024: die Rote Waldameise (Formica rufa)[28, Seite 172] wurde über drei Jahre hinweg - vom Sommer 2020 bis zum Sommer 2024 an einer festen Stelle in der der Heidelandschaft beobachtet und gefilmt. Eine Ameisenstraße querte einen Sandweg. Im Norden des Weges lag der Ameisenhügel: nur in diese Richtung sah man Tiere mit transportiertem Material gehen.
Rote Waldameisen aus der Nähe, hier gefilmt in der Heidelandschaft der Nordseeinsel Wangerooge, Juli 2020.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c0/Rote_Waldameise_(Marschgeschwindigkeit).webm Die Tiere krabbeln mit durchschnittliche fast 2 Zentimetern pro Sekunde über mehrere Dezimeter hinweg an einem Maßband entlang.
Der Bau lag vielleicht irgendwo unsichtbar in den Hecken aus Brombeeren und Stauden-Feuerkraut. Direkt im Süden befand sich eine Kiefer. Die Ameisen transportierten Material von der Kiefer in den Bau, aber auch tote Tiere. In allen drei Jahren ging die Straße denselben von mehreren Stämmen der Kiefer nach oben. Im Jahr 2024 war die Straße von aufällig weniger Ameisen bevölkert als in den Jahren zuvor. Auch transportierten sie kein sichtbares Material. Ist der Bau im Niedergang? Gibt es neue Bezugsquellen für Material anderswo? Im Juli 2025 waren dann an dieser Stelle keinerlei roten Waldameisen mehr zu sehen. Siehe auch Rote Waldameise ↗
Rohrkolben
Es gibt verschiedene Rohrkolbenarten (Typha). Auf Wangerooge konnten von 2019 bis 2021 Rohrkolben vor allem an den kleinen Gewässern in der Heidelandschaft im Westteil der Insel betrachtet werden. Mehr unter Rohrkolben ↗
Rohrweihe
2024 bis 2025: am 31. Juli 2024 wurde zwischen dem Westturm (Jugendherberge) und dem Hafen niedrig über den Salzwiesen fliegend mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Rohrweihe gesehen. Die Bestimmung erfolgte durch einen erfahrenen Ornithologen. Auch für das Jahr 2025 bestätigten Mitarbeiterinnen des Mellumrates, dass die Rohrweihe auf Wangerooge anwesend sei.[58]
Rollassel
Die Gemeine Rollassel (Armadillidium vulgare) wurde auf Wangerooge im August 2021 und Juli 2022 an mehreren Stellen gesichtet: am Bahnhofsvorplatz sowie auf der Straße zum Westen. An beiden Standorten gibt es viel Pflanzenbewuchs. Die Tierchen versuchten durch schnellen Lauf zu fliehen. Sie kugelten sich nicht besonders deutlich ein. Mit einem Blatt wurde eines der Tiere auf die Seite gedreht, um die Beine zu zählen. Zappelt das Tier zu stark, macht man besten eine Photographie und zählt die Beine dann darüber. Durch die Anzahl der Beine kann man die Rollassel vom sehr ähnlichen Saftkugler unterscheiden. Mehr unter Gemeine Rollassel ↗
Roter Klee
Sehr häufig auf Wangerooge, zum Beispiel an den Böschungen der Deiche. Der rote Klee (Trifolium pratense) blüht mit auffällig roten Blütenkörbchen. Die Blüten sind essbar und schmecken süßlich nach Honig. Mehr unter Roter Klee ↗
Salzmiere
2022 bis 2025:[56] die Salzmiere (Honckenya peploides) findet sich oft an Dünenfüßen, zum Beispiel am Ostende der Insel Wangerooge sowie auch im eingemauerten Bereich an der Strandpromenade (2022, 2023, 2024, 2025) direkt unterhalb des Schwimmbades. Sie liebt Bereiche geringer Sandbewegung und mit erhöhtem Stickstoffgehalt[1, Seite 22], gerne wächst sie auf feuchtem Sand[6, Seite 80], etwa an den wattseitigen Dünenfüßen im Ostteil der Insel. Man sucht sie also am besten auf der Wattseite oder in windgeschützten Senken oder im Lee von Hügeln. Von den Blättern her sehr ähnlich ist die Milchkraut (Glaux maritima)[27, Seite 10], das Milchkraut wächst jedoch sehr viel niedriger. Beim Milchkraut sind die Blüten rosa, bei der Salzmiere weiß[6, Seite 80]. Siehe auch Salzmiere ↗
Sanddorn
2025: der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist ein Strauch, den man in der Heide gelegentlich antrifft, sowie auch in der Dünendlandschaft östlich und westlich des Ortes. Der Sanddorn wurde auf Wangerooge erstmals im Jahr 1904 nachgewiesen[8, Seite 54], ist also für die Insel damit eine neue Pflanze, ein sogenannter Neophyt. Die Zweige sind dornig, die Früchte gelblich rot. Jung schmecken sie sehr bitter, die älteren Früchte werden etwas süßlicher. Die Blüten sind gelblich, klein und unscheinbar. Die Blütezeit ist von März bis Mai. Erst nach der Blüte treiben die Blätter aus. Der Sanddorn war um das Jahr 1900 noch auf die Inseln Juist und Borkum beschränkt. Auf Langeoog und Borkum entwickelte sich später eine fruchtverarbeitende Industrie[1, Seite 22]. Auf Wangerooge werden Sanddornprodukte (Marmelade, Liköre) nicht hergestellt. Sanddorn mit vielen Früchten war Ende Juli/Anfang August an vielen Stellen zu sehen, etwa an der wattseitigen Flanke des Dünenübergangs an der Alten Saline nahe dem Restaurant Jan Seedorf sowie nahe des Industriegebietes direkt am Ende von "Gleis 13" (Prellbock). Siehe auch Sanddorn ↗
Sandglöckchen
2021 bis 2025:[56] kugelig blaue Blütenköpfe und niedriger Wuchs: die Sandglöckchen (Jasione) bilden auf den Deichen, in der Heide und nahe der Salzwiesen oft größere Bestände aus. Sie sind auf der Insel sehr häufig und gut anhand ihrer blauen Blüten zu erkennen. Beispielhafte Standorte sind der Deich am Westaußengroden (2021 bis 2025, z. B. bei 53°47'17.7"N 7°53'23.0"E), die Grünfläche an der Peterstraße südlich der Gemeindeverwaltung (9. Juli 2023), sowie die Straße zum Westen, dorfauswärts wo sie nach Verlassen des Teichgartens, in etwa auf Höhe des Friedhofes, erst eine scharfe Links- und dann eine scharfe Rechtskurve macht, dort am rechten Wegesrand (Juli 2024). Siehe auch Sandglöckchen ↗
Sandklaffmuschel
Die Sandklaffmuschel (Mya arenaria) ist auf Wangerooge häufig. Um sie zu beobachten nimmt man am besten an einer professionellen Wattwanderung teil. Die Wattführer heben dann oft mit einer Mistgabel eine lebende Sandklaffmuschel aus dem Watt. Mehr unter Sandklaffmuschel ↗
Sand-Nachtkerze
Die Nachtkerze (Oenothera), wahrscheinlich als Dünen-Nachtkerze (Oenothera parviflora var. ammophila) oder Sand-Nachtkerze (Oenothera oakesiana) ist auf Wangerooge sehr häufig: eine oft hüfthoch wachsende und aufällig gelb blühende Pflanze auf vielen Brachflächen nahe der Ortschaft, zum Beispiel rund um den Bahnhof. Ihre Blüten öffnen sich laut Literatur nach Sonnenuntergang[20, Seite 130]. Das geschieht innerhalb weniger Minuten sehr schnell, sodass man den Vorgang gut beobachten kann. Es öffnen sich immer die Blüten am oberen Rand der Pflanze oberhalb der bereits geöffneten Blüten. Man kann das abends mit etwas Geduld beobachten. Ist die Blüte einmal geöffnet, schließt sie sich aber nicht mehr. Sie verblüht dann schnell innerhalb weniger Tage. Es gibt Pflanzen bei denen sich die gelben Kronblätter der Blüten gegenseitig überlappen und auch solche, bei denen zwischen den Kronblättern immer auch ein gut sichtbarer Spalt bleibt. Von der sehr ähnlichen Königskerze kann man die Nachtkerze auf zwei Weisen unterscheiden: die Nachtkerze hat a) nur 4 statt 5 Blütenblätter und b) ihre Blätter hängen eher nach unten als nach oben. Mehr unter Sand-Nachtkerze ↗
Sandregenpfeifer
2020 bis 2025: zur richtigen Zeit gut beobachtbar am Ostende der Insel: im Juli 2022 konnten Sandregenpfeifer durchgehend von 9:50 Uhr morgens bis 10:20 Uhr abends in einem für ihren Schutz abgesperrten Bereich ganz im Osten der Insel beobachten. Derselbe Bereich war auch in der ersten Julihälfte 2023 mit einem Flatterband abgesperrt. Dort erfolgreich brütende Vögeln wurden auch im Juli 2024 von Mitarbeitern des Mellumrates bestätigt. Im Jahr 2025 hat der Sandregenpfeifer im Osten der Insel nicht erfolgreich gebrütet, wohl aber im Westen.[58] Man erkennt die kleinen Vögel an ihrer schwarz-weißen Querstreifung. Siehe auch Sandregenpfeifer ↗
Schafgarbe
Die Schafgarben (Achillea) sind eine auf Wangerooge häufige Gattung von Pflanzen. Schafgarben wachsen zum Beispiel auf Wiesen, Wegen und auf den Böschungen der Deiche sowie verbreitet auch im Bereich der Siedlung. Ihre weißen Blüten sind typisch, die Art ist aber schwer von ähnlichen Pflanzen zu unterscheiden. Ein guter Beobachtungsort ist die Straße zum Westen und zwar am Wegesrand dorfauswärts nach der scharfen Links-Rechts-Kurve nach dem Friedhof. Siehe auch Schafgarbe ↗
Scharfer Mauerpfeffer
Zum Beispiel auf der Promenade (2023): mit seinen gelben Blüten ist der scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre)[6, Seite 82] häufig auf der Insel anzutreffen. Der scharfe Mauerpfeffer, auch scharfe Fetthenne genannt, ähnelt von den Blüten her dem milden Mauerpfeffer (Sedum sexangulare[18, Seite 164]. Ein Unterscheidungsmerkmal sind die Blätter. Siehe auch Scharfer Mauerpfeffer ↗
Schlickgras
Das Schlickgras (Spartina) ist eine Gattung von Pflanzen. Die Gräser wachsen auf regelmäßig überfluteten Flächen im Watt. Dort wo die Salzwiesen in die fast unbewachsenen schlickigen Flächen des Watts übergehen wächst das Schlickgras. Es bildet oft inselhafte Populationen, sogenannte Horste oder Bulte. In seiner Nähe findet man auch oft Quellerpflanzen. Typische Standorte in Wangerooge sind die wasserseitigen Ränder des West- und Ostaußengrodens. Auch im unteren Bereich der Priele innerhalb der Salbzwiesen kann man das Schlickgras antreffen. Die Pflanze war hier ursprünglich nicht heimisch. Sie wurde im 20ten Jahrhundert aus britischen Beständen auf der Insel angesiedelt. Siehe auch Schlickgras ↗
Schmalblättriges Greiskraut
Häufig, gelbe Körblüten mit 10 bis 13 Zungen: auf Wangerooge an vielen Schuttplätzen. Das schmalblättrige Greiskraut (Senecio inaequidens) stammt ursprünglich aus dem südlichen Afrika, daher auch der Name südafrikanisches Greiskraut. Noch im Jahr 2023 wurde es von vielen einschlägigen Bestimmungsbüchern noch nicht geführt[6][18][30], aber in wissenschaftlichen Veröffentlichungen schon ausführlich behandelt[31]. Siehe auch schmalblättriges Greiskraut ↗
Schmalblättriges Weidenröschen
2023 bis 2025: äuffällig lila blühende Bestände vom Juli bis August: das schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium), auch Stauden-Feuerkraut genannt, ist auf Wangerooge häufig (z. B. 2022, 2023 und 2025). Man findet es leicht in der Heidelandschaft, in den älteren Dünenbereichen an der Wattseite aber auch auf Wiesen oder Schuttplätzen sowie an den Wassergräben am Westinnengroden (2022). Die Pflanze liebt lockere und stickstoffhaltige Böden. Siehe auch Schmalblättriges Weidenröschen ↗
Scholle
Kleine Plattfische, möglicherweise junge Schollen (Pleuronectes platessa), kann man zum Beispiel bei abgelaufenem Wasser an den Auskolkungen um die Holzpfähle der Pfahlbuhnen beobachten (z. B. 2021): in kraterähnlichen Vertiefungen befindet sich Seewasser. Blickt man längere Zeit auf eine solche Restpfütze, kann man darin oft Bewegungen erkennen. Oft sind es kleine schollenähnliche Plattfische. Sie sind sehr gut getarnt und kaum vom umgebenden Sand zu unterscheiden. Nehmen sie den Schatten einer Person oder vielleicht auch Erschütterungen wahr, dann verharren sie sofort still auf dem Boden und sind dann kaum mehr zu sehen. Siehe auch Scholle ↗
Schulp
2016 bis 2025: als Schulp bezeichnet man die oft hellweißen Innenskelette von Tintenfischen der Gattung Sepia. Schulpe werden oft massenhaft an den Stränden der deutschen Nordseeküste angespült. 2016 fand man eine große Anzahl am Weststrand, am 24. Juli 2025 wurden viele Schulpe am Oststrand, vielleicht ein Kilometer östlich des Ortsendes am Strand gefunden. Auch am Strand auf Höhe des Überganges zum Cafe Neudeich weiter im Osten wurden massenhaft Schulpe gesichtet. Es gab aber auch Jahre, in denen man kaum oder keinen Schulp am Strand fand. Siehe auch Schulp ↗
Schwarzer Stutzkäfer
Ein kleiner schwarzer Käfer, auf dem Sandboden am Süderheller, wo die Kite-Surfer ins Watt gehen. Das Tierchen war sehr wahrscheinlich ein schwarzer Stutzkäfer (Hister unicolor)[28, Seite 107], auch einfarbiger Stutzkäfer genannt. Der Käfer wurde dort in den Abendstunden gegen sieben Uhr in der ersten Juliwoche 2023 gesehen. Siehe auch Schwarzer Stutzkäfer ↗
Schwimmkrabbe
Der blanke weiße Panzer einer Schwimmkrabbe (Portunidae) wurde seeseitig im Osten der Insel (2023) gefunden. Typisch für eine Schwimmkrabbe sind die paddelförmig abgeflachten hinteren Beine. Siehe auch Schwimmkrabbe ↗
Seehund
Lebende Seehunde (Phoca vitulina) sind von der Insel Wangerooge aus gut zu beobachten. Gelegentlich (z. B. 2019, 2024) sieht man am Strand lebende junge Heuler liegen. Diesen soll man sich aber nicht annähern, um sie nicht zu verängstigen. Meistens werden sie später von ihrer Mutter wieder abgeholt. Manchmal sieht man auch tote Seehunde am Strand oder im Watt. Im Jahr 2022 war öfters ein Seehund im Hafenbecken zu sehen. Gut beobachten lassen sich die Tiere auch von der Fähre zum Festland. Man sieht sie dann zum Beispiel ruhend auf Sandbänken. Empfohlen werden kann in diesem Zusammenhang auch ein Besuch des Aquariums in Wilhelmshaven. Siehe auch Seehund ↗
Seeigel
2025: die Gehäuse von Seeigeln findet man gelegentlich bis häufig am Strand von Wangerooge, etwa die Schalen des kleinen Sandigels (Psammechinus miliaris) mit seiner ausgeprägten Radialsymmetrie. Und auch der kleine Herzigel mit seiner eher zweiseitigen Symmetrie ist nicht selten (z. B. August 2025 am Strand in Richtung Osten). Siehe auch Seeigel ↗
Seemoos
Seemoos (Sertularia) sieht aus wie ein fächerartiger Tang oder auch die Zypressen-Wolfsmilch, daher wohl auch die Bezeichnung als Zypressenmoos[6, Seite 130]. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Kolonie kleinster Nesseltieren. Seemoos wächst auf festem Untergrund wie Steinen, Holz, Krebspanzern oder Weichtierschalen[14, Seite 106]. Die "aufrecht stehenden fächerförmigen Kolonien"[6, Seite 130] haben am Stamm wechständig angeordnete Ästen. Die Stöcke[14, Seite 106] werden bis zu 60 cm hoch und sind gelblich, weißlich oder rötlich gefärbt. Siehe auch Seemoos ↗
Seepferdchen
Seepferdchen (Hippocampus) sind in der Nordsee beheimatete Tiere. Im Winter 2021 entdeckten Naturschützer bei einer Spülsaumkontrolle zwei tote Kurzschnäuzige Seepferdchen (Hippocampus hippocampus). Die kleinen Tierchen lebten früher in den ausgedehnten Seegraswiesen im Wattenmeer, galten aber in der Nordsee seit 1930 als ausgestorben. Im Sommer 2020 hatte ein Junge mit einem Kescher ein solches Tier im Hafen von Borkum gefangen. Forscher haben die Hoffnung, dass sich die Art in der Nordsee wieder verbreitet. Siehe auch Seepferdchen ↗
Seepocke
Ein weißer scharfkantiger Überzug auf Buhnen, Steinen, Muscheln oder Krabbenpanzern: Seepocken sind auf fast allen festen Unterlagen anzutreffen. Was man meisten sieht sind die Panzer. In den weißen Panzern lebt der sogenannte Rankenfußkrebs, das eigentliche Tier. Wird er von Wasser überspült, öffnet sich oben der Panzer etwas und die Krebstierchen wedeln mit Füßen ruderartig im Wasser nach fressbarem Plankton.
Seepocken in einem Gezeitentümpel 'am Surfereck' an der Wattseite, Juli 2023
In Gezeitenpfützen kann man mit etwas Geduld diese Bewegung der Tiere erkennen (z. B. 2021 und 2023). Die Seepocke ist möglicherweise ein Beispiel für eine sogenannte degenerative Evolution, eine Rückentwicklung von Merkmalen einer biologischen Art. Mehr unter Seepocke ↗
Seerose
Seerosen (Nymphaeaceae) bilden eine Gattung mit 58 oder mehr Arten. In Wangerooge kann man sie unter anderem in einem künstlich angelegten Teich im Teichgarten am westlichen Ende des Dorfes sehen. 2021 wurden dort Rote Seerosen, möglicherweise der Art Nymphaea wanwisaa gesehen. Siehe auch Seerose ↗
Seeschwalbe
Bestimmungsbüchern zufolge soll die Seeschwalbe (Sterninae) auch auf den ostfriesischen Inseln und damit auch auf Wangerooge beheimatet sein. Wie die Lachmöwe hat sie einen weißen Körper mit schwarzem Kopf. Siehe auch Seeschwalbe ↗
Seestern
Der gemeine Seestern (Asterias rubens) war 2021 und auch in der ersten Julihälfte 2023 auf Wangerooge nicht ganz einfach zu finden. Im Juli 2024 wurden am Hauptstrand bis zur Surfschule viele kleine, hin zum Ostende der Insel neben den kleinen auch größere Tiere gefunden. Der Seestern lebt räuberisch. Er frisst zum Beispiel Miesmuscheln.
Ein sehr junger Seestern richtet sich kraftvoll an einer Herzmuschelschale auf.
Eine interessante Beobachtung ist es, einen Seestern in einer Gezeitenpfütze an einen Hang auf den Rücken zu legen. Sehr schnell wird er sich wieder auf den Bauch legen. Dazu bewegt er einen Fuß geschickt so über Kopf, dass er am Hang abwärts wieder in die richtige Lage rollt. Der Vorgang dauert nur wenige Minuten und ist gut zu beobachten oder auch zu filmen. Siehe auch Seestern ↗
Silbergras
Das Silbergras (Corynephorus canascens) ist eine Pionierpflanze auf trockenen nährstoffarmen Sandböden, insbesondere im Bereich der Graudünen, wo der Sand nicht mehr groß bewegt ist[19, Seite 56] und dort an den Südhängen[6, Seite 106]. In Wangerooge findet man es zum Beispiel in der Heidelandschaft westlich des Ortes (z. B. 2023, 2024, 2025, etwa bei 53°47'27.3"N 7°53'13.6"E[52] einige Zehnermeter westlich des Inselfriedhofs). Zur Bestimmung der schwer unterscheidbaren Grasarten empfiehlt sich die Teilnahme an einer geführten Wanderung, etwa des Nationalparkhauses. Siehe auch Silbergras ↗
Silbermöwe
Die Silbermöwe (Larus argentatus) ist auf Wangerooge einer der prägenden Vögel: sie tritt massenhaft am Strand, am Watt und auch in allen anderen Gebieten der Insel auf (2019 bis 2024 immer). In Massen beobachten lässt sich sie vor allem bei hohem Wasserstand am Ufer des Watts. Sie ist schlau und angriffslustig wenn es um das Ergattern von Futter geht. Siehe auch Silbermöwe ↗
Silber-Ölweide
Gut zu finden zum Beispiel in der Heide westlich des Dorfes (z. B. im Sommer 2023): die Silber-Ölweide (Elaeagnus elongata)[6, Seite 84] wird als Strauch oder Baum bis zu 4 Meter hoch. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wird gerne zum Schutz vor Wind angepflanzt. Die ovalen werden bis zu 60 Millimeter (6 Zentimeter) lang und sitzen wechselständig.
Silber-Pappel
Auf Wangerooge, etwa in der Heidelandschaft oder auch an dem Weg in den Osten wachsen hohe pappelartige Bäume mit heller Blattunterseite. Möglicherweise - aber nicht sicher - ist es die Silber-Pappel [Populus alba] ↗
Späte Großstirnschwebfliege
In der ersten Julihälfte 2023 sehr häufig, zum Beispiel auf den weißen Dolden der Wilden Möhre an der Marine-Signalanlage. Typisch für dieses Insekt sind drei quer über den Rücken laufende weiße Bänder auf dunklem Hintergrund[28, Seite 158]. Die Tierchen sind für Menschen völlig ungefährlich. Siehe auch Späte Großstirnschwebfliege ↗
Spülsaumfliege
Allgegenwärtig und möglicherweise - nicht sicher - eine Fucellia-Art der Gattung. Die Tiere sind gerne in Tangen (2023) und sehr aggressiv auf Kadavern von Strandkrabben (2023) war eine Fliegenart zu beobachten. Auch im Juli 2024 ware die Tiere zu beobachten. Die kleinen Tierchen flogen sehr nah am Boden, vermutlich weil der Wind dort sehr viel langsamer bläst.[51]
Die Fliegen wurden hier im Juli 2023 am Strand Richtung Westende gefilmt. Kennt jemand die genaue Art?
Die Tierchen waren sehr scheu. Bei Annäherung fliegen sie sofort einen bis mehrere Meter von einem Weg. Bleibt man still sitzen, kommen sie wieder zurück. Mehr unter Spülsaumfliege ↗
Steinwälzer
Am 31. Juli 2024 wurde ein Steinwälzer in den Salzwiesen im Westen der Insel gesichtet. Die Bestimmung erfolgte durch einen erfahrenen Ornithologen.
Storchschnabel
Fünf violette Bütenblätter: der Storchschnabel (Geranium) ist sowohl auf dem Festland als auch auf Wangerooge häufig (2021). Er wächst zum Beispiel an Wegrändern und auf Wiesen. Mehr unter Storchschnabel ↗
Strahlenkörbchen
Ein Glücksfund am Strand: am 8. Juli 2022 wurde bei fortgeschrittener Ebbe eine lebendes Strahlenkörbchen dabei gefilmt, wie es sich binnen 9 Sekunden von der aufrechten Lage in eine horizontale Position umlagerte. Dabei setzte es blitzschnell und sehr zielgerichet seinen starken Fuß ein. Strahlenkörbchen sind Muscheln, auch Bunte Trogmuschel genannt, die bevorzugt im Sandwatt in Wassertiefen von 10 bis 20 Metern leben. Siehe auch Strahlenkörbchen ↗
Strand-Beifuß
Der Strand-Beifuß (Artemisia maritima), auch Strandwermuth genannt, ist auf den Salzwiesen sehr häufig. Die Pflanze fällt durch ihre hellgrüne Färbung deutlich auf. Sie bedeckt große Flächen in den Salzwiesen. Bereits kleine Teile ihrer Blätter zerrieben duften angenehm aromatisch. Dieser Duft ist ein sehr gutes Erkennungsmerkmal. Ein guter Beobachtungsort ist die gedankliche Verlängerung der Straße zum Osten nach Osten hin, nämlich der Fußweg jenseits des Deiches hin zum Ostende der Insel. Zwischen Dünen und Salzwiese wächst der Strand-Beifuß dort beiderseits des Weges in großer Zahl (2019 bis 2023) Mehr unter Strand-Beifuß ↗
Stranddistel
2021 bis 2025:[56] die Stranddistel (Eryngium maritimum) ist auf Wangerooge sehr häufig. Sie wächst zum Beispiel massenhaft (2021, 2023, 2024) zwischen dem Westhafen und dem Weststurm im Windschutz der Dünen, aber auch an der eingemauerten Böschung zwischen der oberen und unteren Strandpromenade (Juli 2023, Juli 2024, Juli 2025). Auf dem Festland hingegen ist die Stranddistel selten. Dort wurde sie nur in Norddeich, bei Schillig und in Duhnen bei Cuxhaven nachgewiesen[32, Seite 31]. Die Stranddistel wird gerne von Hummeln und verschiedenen Schmetterlingen angeflogen. Mehr unter Stranddistel ↗
Strandflieder
2021 bis 2025: der Strandflieder (Limonium vulgare), auch Meerlavendel oder Halligflieder genannt, bewächst flächig große Bereiche der Salzwiesen auf Wangerooge (Juli 2021, 2023, 2024, August 2025). Man kann den Strandflieder zum Beispiel am West- und am Ostaußengroden gut sehen, zum Beispiel bei einer Fahrt mit der Inselbahn. Im Sommer blüht er auffällig violett. Nach heißen Tagen kann man an der Unterseite seiner Blätter oft Salzkristalle spüren. Siehe auch Strandflieder ↗
Strandhafer
Eine Pionierpflanze, die vor allem Weißdünen mit weit und tief ausgreifenden Wurzeln festigt. Der Strandhafer bewächst zum Beispiel auch die sandigen Böschungen an der Strandpromenade (2021 bis 2023). Vom sehr ähnlichen Strandroggen, der oft an denselben Stellen wächst, kann man ihn über die Blattform unterscheiden. Die Blätter des Strandhafers sind oft der Länge nach eigerollt wie eine gerollte Zunge. Die Blätter des Strandroggen sind nie eingerollt und sehr viel breiter. Mehr unter Strandhafer [Ammophila] ↗
Strandkamille
Die Echte Strandkamille (Tripleurospermum maritimum), auch Küsten-Kamille, verströmt beim Zerreiben der Bätter einen leichten Kamillengeruch. Völlig geruchlos ist hingegen die sehr ähnliche geruchlose Strandkamille oder (Tripleurospermum inodorum)[18, Seite 50], auch Falsche Strandkamille genannt. Letztere wächst verbreitet auch fernab der Küste. Beide Kamillienarten wachsen gerne auf stickstoffhaltigen Böden, wobei aber die echte Strandkammille klkscheu sein soll. Die echte Strandkamille wächst gerne auf salzigen Böden. Strandkamillen wachsen auf Wangerooge unter anderem entlang des Steinwalls an der östlichen Dünenkette auf der Wattseite sowie generell am Ostaußengroden und auf dem Weg von der Jugendherberge zum Hafen. Siehe auch Strandkamille ↗
Strandkrabbe
Die Strandkrabbe (Carcinus maenas) ist auf Wangerooge sehr häufig. Man sieht sie sowohl am Sandstrand als auch im Watt (2021, 2023, 2024). Junge und nur wenige Millimeter große kleine Tiere kann man zum Beispiel in Pfützen im Watt zwischen Süderheller und Heffen bei Ebbe gut sehen (2023).
Man beachte als Größenvergleich die Sandkörner. Zu tausenden wimmelten die kleinen Krabben über das Sandwatt.
Sie sind oft hell und sehr kontrastreich gemustert[1, Seite 252] und ähneln damit oft sehr dem Sand um sie herum. Da Strandkrabben seitwärts laufen, werden sie im Dialekt der Nordseeküste auch Dwarslöper (Querläufer) genannt. Siehe auch Strandkrabbe ↗
Strandnelke
Auf Wangerooge in den Salzwiesen zu finden (2021): die Strand-Grasnelke (Armeria maritima) ist gut an ihren rosafarbenen Blüten zu erkennen. Strand-Grasnelke ↗
Strand-Platterbse
Die Strand-Platterbse (Lathyrus japonicus) kommt in Deutschland nur an vereinzelten Standorten vor, vor allem in Weissdünen[6, Seite 88]. Typisch sind die zunächst purpurfarbenen Blütenblätter, die sich später blau verfärben[14, Seite 74] und ein Ranke am Ende der Fiederblätter. Die sehr ähnliche Frühlings-Blatterbse hat auch von purpur nach blau wechselnde Blütenblätter, aber keine Ranke am Ende der Blätter. Auf den ostfriesischen Inseln wurde sie bis zum Jahr 1989 nur auf Wangerooge nachgewiesen[1, Seite 24]. Eine mögliche Sichtung war im Juli 2022 im Deichvorland am Süderheller nahe der Deichdurchfahrt der Bahn vom Bahnhof her sowie in der ersten Julihälfte 2022 und 2023 in der seeseitigen Böschung des Cafe Pudding. Siehe auch Platterbse ↗
Strandroggen
Der Strandroggen (Leymus arenarius) ist häufig in den Weissdünen. Er ist auf den ersten Blick schwer vom sehr ähnlichen Strandhafer zu unterscheiden. Der Strandroggen hat jedoch immer glatte Blätter, die nie eingerollt und zudem sehr breit und auch bläulich (blauer Helm) sind. Das alles trifft auf den Strandhafer nicht zu. Siehe auch Strandroggen ↗
Strandschnecke
Die Strandschnecken sind auf Wangerooge sehr häufig. Auf Steinen, an Buhnen und in Gezeitentümpeln sind sie überall zusehen (2019 bis 2024). Man unterscheidet verschiedene, ähnliche Arten wie die Gemeine Strandschnecke, die Rauhe, die Stumpfe oder die Zwergstrandschnecke.
Eine Strandschnecke grast in einer flachen Gezeitenpfütze. Auf der Oberfläche des Wassers sieht man eine schwimmende Spinne.
Die Tiere grasen den Algenbewuchs vom festen Untergrund ab. Eine typische Geschwindigkeit ist etwa ein Millimeter pro Sekunde. Dabei hinterlassen die Tierchen eine typische Spur im Sand oder Schlamm. Diese Spuren verraten oft die Anwesenheit der Strandschnecke ↗
Strand-Sode
Die Strand-Sode (Suaeda maritima) hat dünne und längliche Blätter, sie erinnert in ihrem Wuchs an einen jungen Nadelbaum. Der Namensteil Sode erinnert an Salz (Sodawasser). Die Strand-Sode kann auf Wangerooge auf den Salzwiesen gesehen werden (2020), sie wächst oft in der Nähe von Strandflieder. Siehe auch Strand-Sode ↗
Strauchflechte
Die neigende Strauchflechte (Cladonia arbuscula) wächst auf Wangerooge (2021) zum Beispiel in der Heidelandschaft westlich des Inseldorfes. Sie zählt zu den typischen Bewohnern des sogenannten Silbergrasrasens im Bereich der Graudünen[19, Seite 57]. Als Graudünen bezeichnet man die flacheren und niedrigeren Dünenbereiche vom Meer aus gesehen hinter den hohen Weißdünen. Der Name Graudüne kommt von der Färbung durch abgestorbenes Pflanzenmaterial. Mehr unter neigende Strauchflechte ↗
Stubenfliege
Stubenfliegen (Musca domestica) wurden im Sommer 2021 auf Wangerooge beobachtet, aber sie waren auffällig selten. Ein guter Ort um sie in der Wildnis zu beobachten sind die Doldenblüten der Wilden Möhre oder des Pastinaks. Am 22. Juli 2024 wurde eine Fliege im Lesesaal der Kurverwaltung an der Hauptpromenade gesehen. Siehe mehr unter Stubenfliege ↗
Superorganismus
Als Superorganismus bezeichnet man in der Biologie "eine Vielzahl von Einzelorganismen, die voneinander abhängig sind und insgesamt eine selbstregulierende Einheit bilden."[41] Klassische Beispiele sind die staatenbildenden Ameisen, Bienen- und Hummelvölker, die man alle auch auf Wangerooge beobachten kann, sogenannte eusoziale Insekten.[42] Zuweilen werden auch eng koordiniert fliegende Vogelschwärme[43], ein einzelner Mensch bestehend aus Zellen, Mikroben, Viren und Genen[44] oder - ähnlich den Metaphern von Gaia oder einem Globalen Gehirn - die gesamte Biosphäre als Superorganismus bezeichnet.[45] Betrachtet man nicht Individuen derselben Art, sondern einen engeren Zusammenschluss verschiedener Arten, so bilden Biozönosen eine erste Vorstufe hin zu einem Meta-Organismus. Das Konzept der Biozönose wurde bereits im 19ten Jahrhundert am Beispiel von Austernbänken entwickelt.[46] Weitere Vorstufen sind Aggregationen von Algen zu Algenmatten[48], der Meersalat im Übergangsbereich von Ein- zu Viellzellern[49] bis hin zu Tangen, in denen die einzelne Zellen wie ein Organismus vor allem eine Arbeitsteilung zeigen[50]. Die in der Evolution über lange Zeiträume beobachtbare Tendenz, dass sich Gruppen von Individuen immer wieder eng zusammenschließen und eine Art komplexeren Überorganismus bilden betrachtet man in der Evolutionstheorie auch unter dem Stichwort Metasystem-Transition.[47] Siehe auch Superorganismus ↗
Tang
Auf Wangerooge häufig: Tang nennt man große Pflanzengebilde aus Algen. Tange auf Wangerooge sind häufig am Spülsaum zu sehen (2021 bis 2024) sowie als Bewuchs an Buhnen oder Hafenwänden. In der obersten Wasserschicht wachsen in der Regel hellgrüne Tange, wie der Meersalat. Nach unten hin wachsen dann vorwiegend Rot- und Braunalgen. Diese farbliche Abstufung kann man zum Beispiel im Hafenbecken am Westhafen bei Ebbe betrachten. Auch die Muschelbänke im Watt sind von Tangen bewachsen. Es sind die Tange, die die Muschelbänke für das Auge überhaupt erst so gut erkennbar machen. Siehe auch Tang ↗
Taschenkrebs
Der Taschenkrebs (Cance pagurus) kommt auf Wangerooge vor, ist aber schwer zu beobachten. Am ehesten findet man im Spülsaum am Sandstrand angeschwemmte Schalen oder Scherenreste von ihm. Im Juli 2022 und im Juli 2024 fand man große Panzer mit noch intakten Scheren am seeseitigen Strand westlich des Dorfes, in der Gegend zwischen der Surfschule und dem Dünenübergang Alte Saline. Im Juli 2024 zeigte ein jugendlicher Sammler ein großes lebendes Exemplar in einem Spielzeugeimer. Der Sammler fasst das Tier recht sorglos an und sagte, auch die großen Scheren seien nicht zu fürchten, da sie sich nur sehr langsam bewegen. Man kann diese Aussage erst einmal nur hinnehmen. Siehe auch Taschenkrebs ↗
Taubnessel
Am 6. August 2025 wurde in der Heidelandschaft direkt südlich des Weges . Die Bestäubung erfolgt unter anderem durch Hummeln sowie auch Bienen[30], die beide auf auf der Insel nicht selten sind. Zum Vorkommen heißt es, dass die weiße Taubnessel gerne an "überdüngten Wegrändern und Gräben" vorkommen.[30] Wenn sie also am Rand der Heide wächst, ist das ein für die Bewertung der Ökologie interessanter Hinweis. Siehe mehr unter Taubnessel ↗
Tigerschnegel
Der Tigerschnegel (Limax maximus) ist eine Nacktschnecke. Auf Wangerooge konnte man den Tigerschnegel im Sommer (2021) gut in den Morgenstunden beobachten. Man sieht ihn dann zum Beispiel auf dem Weg in den Osten über den Boden kriechen. Siehe auch Tigerschnegel ↗
Thuja
2024 bis 2025: die Thuja (Lebensbaum) ist ein Zier- und Heckenpflanze. Sie ist auf Wangerooge nicht heimisch, wird aber in Gärten gerne als Heckenpflanze gehalten, etwa 2024 in der Straße "Am Wattenmeer" (2024 bis 2025). Siehe auch Thuja ↗
Turmfalke auf Wangerooge
2023 bis 2025: im Juli 2023 wurde am Westende, zwischen der Jugendherberg am Westturm und dem Westhafen ein Turmfalke beobachtet. Er stand lange Zeit über der niedrigen Düne still in der Luft. Gelegentlich wechselte er seinen Ort bevor er dann noch Osten davon flog. Die Bestimmung wurde von einem Führer des Mellumrates bestätigt. Am 30. Juli 2024 wurde eine Familie rund um den Westturm gesichtet. Die Bestimmung wurde von einem erfahrenen Ornithologen bestätigt. Die Fähigkeit der Turmfalken gegen den Wind segelnd still in der Luft zu stehen wird unter anderem zur Entwicklung autonomer Drohnen und künstlicher Fluginsekten verwendet. Für 2025 wurde die Anwesenheit des Turmfalken am Westturm durch Mitarbeiterinnen des Mellumrates bestätigt.[58] Siehe mehr unter Turmfalke ↗
Uferschwalbe
Die Uferschwalbe hat 2023 mit Erfolg ganz im Westen der Insel gebrütet.[39]
Wald-Platterbse
Im runden Sockel des Cafe-Pudding wuchsen im Juli der Jahre 2021 bis 2024 auf der Ostseite auffällige Wald-Platterbsen. Gut zu erkennen sind geflügelten Stiele der Pflanze: entlang der Ziele ziehen sich der Länge nach von unten nach oben schmale flache Flügel, die sich direkt gegenüberstehen. Siehe auch Wald-Platterbse ↗
Wasserfloh
Man unterscheidet Wasser- und Strand- oder Sandflöhe. Die Unterscheidung ist hier noch nicht ausgearbeitet. Man kann im Wasser lebende Flöhe leicht beobachten: man füllt ein größeres Glas mit Seewasser aus dem Uferbereich, etwa von einem Gezeitentümpel. Nach einigen Stunden werden sich die Trübstoffe abgesetzt haben und das Wasser ist dann klar. In diesem klaren Wasser kann man dann oft schnell umherflitzende Flöhe erkennen (2021). Bitte kippen Sie das Wasser aber bald nach der Beobachtung wieder das Meer zurück, andernfalls haben die Tiere im Glas keine Überlebenschance. Siehe auch Wasserfloh ↗
Wattwurm
Der Wattwurm (Arenicola marina) auch Pierwurm genannt, ist im Watt sehr häufig (2021). Man erkennt die Anwesenheit des Wattwurmes an den typischen Fresstrichtern und den danebenliegenden Kotkringeln. Lebende Wattwürmer werden oft auf einer Wattwanderung vorgeführt. Siehe auch Wattwurm ↗
Wattschnecke
Die Wattschnecke (Peringia ulvae, Hydrobia ulvae) ist nur wenige Millimeter groß aber dennoch ein spannendes Tier für eine Beobachtung am Strand. Mit ihrem schraubenartig gedrehtem Gehäuse kann man sie auf den trockenliegenden Wattflächen und den Pfützen dort gut beobachten. Ihre Gehäuse sind oft mit grünen Algen bewachsen. Um sie zu erkennen, muss man das Auge gut trainieren, auch auf Kleinigkeiten zu achten. 2021 und auch 2023 wurde sie beispielsweise im Watt etwas östlich des Westhafens Richtung des Kite-Surfplatzes am Süderheller gesehen. Siehe auch Wattschnecke ↗
Wegerich
Wegerich (Plantago) ist eine Gattung von Planzen und auf Wangerooge sehr häufig, vor allem auf begangenen Wegen. Man sieht ihn auf Deichböschungen, an Wanderwegen und im gesamten Dorfgebiet. Der Wegerich - daher der Name - ist recht widerstandsfähig gegenüber Vertritt. Mehr unter Wegerich ↗
Weg-Rauke
Diese oft unscheinbare Pflanze ist sowohl auf Wangerooge wie auch auf dem Festland sehr häufig. Mit ihren kleinen gelben Kreuzblüten (vier Blütenblätter) fällt sie kaum auf. Man findet sie zum Beispiel in der Heide westlich des Ortes aber auch auf Schuttplätzen und an Wegrändern. Siehe auch Weg-Rauke ↗
Wegschnecke
2021 bis 2025:[56] Wegschnecken kann man auf Wangerooge häufig beobachten, vor allem bei Dunkelheit und Feuchtigkeit. Es ist im Einzelfall schwer zu entscheiden, welche Art genau man vor sich hat. Iem Juli 2025 wurden auf dem Radweg des Straße in den Westen auf Höhe der Gaststätte Jan Seedorf ein ganz schwarzes und ein ganz braunes Tier gesehen. Braune gehören wahrscheinlich zur Art Spanische Wegschnecke, gestreifte Wegschnecken gehören am ehesten zum Art Tigerschnegel. Siehe mehr unter Wegschnecken ↗
Weicher Storchschnabel
Häufig, klein und unscheinbar: der weiche Storchschnabel (Geranium molle)[20, Seite 244] wächst zum Beispiel auf der Grünfläche südlich der Gemeindeverwaltung (Peterstraße) aber auch in der Heide und an vielen anderen Stellen. Er wird nur wenige Zentimeter groß ist ist mit seinen lila Blüten nicht leicht auszumachen. Siehe auch Weicher Storchschnabel ↗
Weiden
Weiden sind auf Wangerooge häufig, die genauen Arten sind hier aber noch nicht bestimmt. Wahrscheinlich kommt die Kriech-Weide (Salix repens) in der Heide häufig vor. Möglich sind aber auch die Ölweide oder andere Arten. Siehe mehr unter Weiden (Gattung) ↗
Weißdorn
Einen Weissornbusch konnte man in Gipfellage in der Heidelandschaft direkt in Nähe zum Friedhof sehen. Der Busch war vom vorherrschenden Westwind gezeichnet, die Äste wuchsen fast alle waagrecht (2023 und 2023). Im Juli 2023 war ein dürrer langer Ast aufrecht nach oben abstehend recht auffällig. Siehe auch Weissdorn ↗
Weißer Steinklee
Buschig hoch, zum Beispiel am Dünenübergang am Cafe Neudeich beim Osthaus des Mellumrates: der Weiße Steinklee (Melilotus albus) blüht von Juni bis Oktober. Die Pflanze wird bis zu anderthalb Meter (150 Zentimeter) hoch. Die Stängel sind oft rötlich angelaufenen und oben behaart. Die Blätter sind wechselständig. Das heißt, am Stengel beginnen niemals zwei Blätter gleichzeitig auf der selben Höhe. Siehe auch Weißer Steinklee ↗
Wellhornschnecke
Von der Wellhornschnecke (Buccinum undatum) findet man auf Wangerooge am ehesten die großen Gehäuse. Sie werden oft im Spülsaum am Sandstrand angespült. Da sie aber gerne von Einsiedlerkrebsen als Wohngehäuse genutzt werden, sind Funde eher selten. Die Wellhornschnecke ist vergleichsweise sehr schnell. In der ersten Julihälfte 2023 wurde die Laichballen der Wellhornschnecke oft am seeseitigen Strand gefunden. Lies mehr unter Wellhornschnecke ↗
Wespe
2025: in der Woche vom 23. bis zum 30. Juli 2025 sah ich auf der gesamten Insel bewusst nur insgesamt zwei Wespen. Diese tummelten sich morgens an einem Marmeladenglas auf dem Balkon der Ferienwohnung. Insgesamt schien das Ende des Monats August 2025 auf der Insel befremdlich arm an Insekten zu sein. Siehe auch Wespe ↗
Wicke
Eine Wicke (Vicia) ist Gattung von Pflanzen, deren Vertreter sich windend um andere Pflanzen winden. Mehrere Pflanzen auf Wangerooge (2021), vor allem in den Dünen, könnten Wicken gewesen sein, aber die Bestimmung ist unsicher. Siehe auch Wicke ↗
Widertonmoos
Die Bestimmung ist unsicher: in der Heide westlich des Ortes wurde wahrscheinlich das Goldene Frauenhaarmoos (Polytrichum commune) gesichtet. Mehr unter Widertonmoos [Polytrichum] ↗
Wiesen-Labkraut
2021 bis 2025:[56] in der Heidelandschaft im Westteil der Insel kann man das Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) finden (z. B. 2021, 2022, 2024, 2025). Die Pflanze blüht weiß und hat quirlständige Blätter. Siehe auch Wiesen-Labkraut ↗
Wilde Möhre
Die Wilde Möhre (Daucus carota) wächst auf Wangerooge an vielen Stellen, zum Beispiel auf dem Gelände der ehemaligen Marine-Signalanlage in der Anton-Günther-Straße (nahe dem Schwimmbad an der Promenade) (2022 bis 2024) sowie im Garten der westlichen Station des Mellumrates am Westkap der Insel (Juli 2024). Die weißen Dolden haben oft einen dunklen purpurfarbenen Flecke, der einer Fliege ähnelt. Das ist ein gutes Bestimmungsmerkmal. Auch ändern die blüten deutlich ihre Wölbung. Junge Blüten erscheinen konvex (nach oben gewölbt), während ältere Blüten zunehmend konkav (schüsselartig) werden, das heißt, die Ränder ziehen sich immer weiter nach oben über den Blütenboden hinaus. Mehr dazu unter Wilde Möhre ↗
Zottiges Weidenröschen
Das Zottige Weidenröschen (Epilobium hirsutum) wächst auf Wangerooge zum Beispiel im Ostinnengroden, nahe am Deich in der Nähe des Flugplatzes. Man kann die Stellen gut über den Deichverteidungsweg auf der Deichbinnenseite erreichen. Ein anderer Standort war der binnenseitige Deichaufgang direkt am Cafe Neudeich am östlichen Ende der Straße zum Osten, auf der Nordseite gegenüber dem Cafe Neudeich (erste Julihälfte 2023) sowie südseitig entlang der Straße zum Osten. Dort wuchs die Pflanze im Juli 2023 bis zu einer Höhe von etwa 220 Zentimetern. Die lila Blüten (Juli bis September) sitzen am oberen Ende. Mehr unter Zottiges Weidenröschen ↗
Zypressen-Wolfsmilch
Die Zypressen-Wolfsmilch ist auf der Insel weit verbreitet. 2022 wurde sie beispielsweise viel am Wegrand von der Jugendherberge Richtung Westhafen gesehen. Dieser Bereich wurde aber bis Sommer 2023 mit einem künstlichen Sandwall zum Schutz der Jugendherberge vor Sturmfluten zugeschüttet. 2023 konnte man sie nördlich der Jugendherberge am Weg Richtung der Station des Mellumrates sehen. Siehe auch Zypressen-Wolfsmilch ↗
Eine Insel-Meditation: 12 Stunden aus der Ewigkeit
Wangerooge wird oft als Seeleninsel bezeichnet. Die Natur, die Weite der Landschaft und das beständige Auf und Ab der Gezeiten machen uns empfänglich für Regungen der Seele, die im Alltag oft keinen Raum finden. Im Sommer 2022 verbrachte ich gut 12 Stunden an der Ostspitze der Insel. Über einen ganzen Tidenhub hinweg beobachtete ich bloß das Geschehen der Natur, die Inselwanderer, Schiffe und Flugzeuge. Nach gut sechs Stunden stellte sich so etwa wie eine Wahrnehmung der Tiefe der Zeit ein, eine innere Ruhe breitete sich aus. Belohnt wurde der Tag mit einem romantischen Mondaufgang. Siehe dazu Zwölf Stunden aus der Ewigkeit ↗
Ein Gedanke zum Naturschutz
Ich erinnere mich gut daran, wie ich früher durch Wald und Felder lief und mir alle Pflanzen gleich vorkamen. Ich konnte Gräser von Blumen und Blumen von Bäumen unterscheiden. Aber kurz danach hörte es auch schon auf. Über die Urlaube auf der Nordseeinsel Wangerooge begann ich dann um das Jahr 2017, ausgestattet mit Bestimmungsbüchern aus der katholischen Insel-Bücherei, die Tiere und Pflanzen der Insel näher zu betrachten. Es tat sich eine neue Welt auf. Jedes Tier und jede Pflanze war eine Wunderwerk für sich. Ich vermute inzwischen, dass auch eine Muschel so etwas wie Empfinden haben könnte. Immerhin gibt es Muscheln mit echten Linsenaugen! Für Spinnen[35 ]und Kraken[36] gibt es wissenschaftliche Indizien, dass sie vielleicht träumen. Vielleicht spürt sogar auch ein Strandhafer etwas von seinen Lebensmühen in den rauhen Weißdünen? Über die Jahre wuchs so in mir das Gefühl, dass uns vielleicht etwas entgeht, wenn sich unser Leben nur in selbstgemachten Kunstlandschaften abspielt. Wie viel Zeit verbringen wir in Häusern, Autos, leblosen Gewerbegebieten und lustlos grauen Siedlungen? Wie viel Zeit verbringen wir in den flüchtigen digitalen Welten? Ich empfinde es zunehmend als falsch, wenn wir Naturräume mit Siedlungen und Verkehrswegen zubauen. Der betrachtende Aufenthalt in der Natur erzeugt vielleicht wenig Bruttosozialprodukt, aber ein starkes Gefühl von Sinn ↗
Quaestiones
Unter der Überschrift Quaestiones, Latein für Fragen, stellten Naturforscher früherer Jahrhunderte am Ende von ihren Abhandlungen oft offene Fragen zusammen.
- 1) Am 21. Juli 2024 konnte man bei Niedrigwasser im Westhafen beobachten, wie aus dichten Beständen von Austern an den Spundwänden immer wieder Wasserstrahlen herausschossen, wie mit Spritzen gespuckt. Gehen diese Strahlen auf die Austern zurück? Wozu spucken sie das Wasser aus?
- 2) Austern und Herzmuscheln stoßen Wasser strahlartig aus. Warum tun sie das nicht langsam und kontinuierlich?
Kontakt
Ich freue mich über jeden Hinweis, jede Korrektur und jeden Vorschlag zu diesen Urlaubs-Beobachtungs-Tipps hier. Außerhalb der Ferienzeiten beantworte ich E-Mails meist in wenigen Tagen. Meine Kontaktdaten stehen auf Rhetos Impressum ↗
Fußnoten
- [1] Gerhard Großkopf: Die Vogelwelt von Wangerooge. Herausgegeben vom Mellumrat e. V. Heinz Holberg Verlag Oldenburg. 1989. ISBN: 3-87358-323-2. Das Buch richtet sich eher an Fachpersonen.
- [2] Walter Thiede: BLV Naturführer Wasservögel · Strandvögel. BLV Verlagsgesellschaft. 1982. ISBN: 3-405-12058-6. Gute Bestimmbarkeit über Farbphotos.
- [3] Hans-Erich Reineck: Das Watt. Ablagerungs- und Lebensraum. Verlag von Waldemar Kramer. Frankfurt am Main. Dritte Auflage. 1982. ISBN: 3-7829-1067-2. Ein Fachbuch für geologisch interessierte Leser.
- [4] Klaus Jahnke; Bruno P. Kremer: Das Watt. Lebensraum, Tiere und Pflanzen. Franckh-Kosmos Verlag. 1990. ISBN: 440-06035-7.
- [5] Richard Pott: Die Nordsee. Eine Natur- und Kulturgeschichte. Verlag C. H. Beck. 2003. ISBN: 3-406-510302. Sehr viel Hintergrundwissen. Allgemeinverständlich.
- [6] Klaus Jahnke; Bruno P. Kremer: Düne Strand und Watt. Franckh-Kosmos Verlags-GmhH & Co. KG Stuttgart 2018. ISBN: 978-3-440-15406-9. Sehr gut bebildertes und sehr inselspezifisches Bestimmungsbuch. Sehr empfehlenswert.
- [7] Denys Ovenden; John Barrett: Natur an Strand und Küste. Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde. Franckh'sche Verlagshandlung. 1986. 3-440-05619-8. Geht auch auf die Felseküsten Europas ein, vor allem der britischen Inseln.
- [8] Isolde Wradzilo: Unterwegs auf Wangerooge. Ein naturkundlicher und kulturhistorischer Rundgang. Satzwerk Verlag. Göttingen. 1. Auflage 1997. ISBN: 3-930333-19-8.
- [9] Horst Janus: Das Watt. Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart. 4. Auflage. 1978. ISBN: 3-440-04585-4. Ein kleines Buch mit viel Hintergrundwissen.
- [10] Holger Freund: Kieselalgen - Unsichtbare Schönheiten aus Glas. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 20 - Heft 1 2021. ISSN: 16198565. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [11] Maja Kruse & Gregor Seiffahrt: Nährstoffeinträge am Strand- Was schwimmt im Spülsaum an? In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 20 - Heft 1 2021. ISSN: 16198565. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [12] Jennifer Timrott: ReplacePlastic - mit der Smartphone-App gemeinsam gegen die Plastikflut. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 20 - Heft 1 2021. ISSN: 16198565. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [13] Rainer Borcherding: "Strandinseln" zum Schutz der Spülsaumbewohner. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 20 - Heft 1 2021. ISSN: 16198565. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [14] Gunter Steinbach. Lebensraum Küste. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag GmbH. 1985. ISBN: 3-570-01345-5. Gut bebildert, mit aufschlussreichen Erklärungen zu den Bauplänen von Tieren.
- [15] Rosanna Schönein-Argent & Holger Freund: Was Holzdrifter über die Vermüllung von Mellum, Minsener Oog und Wangerooge verraten. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 19 - Heft 1 2020. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [16] R. Niedringhaus, V. Haeseler, P. Janiesch: Die Flora und Fauna der ostfriesischen Inslen - Artenverzeichnisse und Auswertungen zur Biodiversität - Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11. 470 Seiten. Wilhelmshaven. 2008.
- [17] Frank Hillmann & Holger Freund: klimatische Änderungen an der Küste- Daten der Wetterstationen Wilhelmshaven, Jever und Hooksiel. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 19 - Heft 1 2020. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [18] D. Aichele; M. Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. Kosmos Naturführer. Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde. Franckh'sche Verlagshandlung. Stuttgart, 1989. ISBN: 3-440-05615-5.
- [19] Jörg Petersen, Richard Pott: Ostfriesische Inseln. Schriften zur Heimatpflege. Herausgegeben vom Niedersächsischen Heimatbund e. V. Band 15. Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2005. ISBN: 3-89993-654-X. Wissenschaftlich fundiert werden hier vor allem Pflanzengesellaften in ihrer Abhängigkeit von den physikalischen Lebensbedingungen beschrieben.
- [20] D. Aichele, M. Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. Kosmos Naturführer. Frankch. 52. Auflage, 1989. ISBN: 3-440-05615-5.
- [21] Metzing, Detlev & Heine, Kirsten & Eggers, Petra & Kuhbier, Heinrich. (2008). Die Farn- und Blütenpflanzen der Ostfriesischen Inseln. Eine Auswertung des historischen und rezenten Artenbestandes als Beitrag zur Biodiversität der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Wattenmeer. 2008. 11. 35-60.
- [22] Lars Svensson; Killian Mullarney; Dan Zettertröm: Der Kosmos Vogelführer. Aus dem Schwedischen übersetzt. Aktualisierte Ausgabe von 2021. ISBN: 978-3-440-15635-3.
- [23] Heie Focken Erchinger: Dünen, Watt und Salzwiesen. Verlag Soltau-Kurier-Norden. 1985. ISBN: 3-922-365-55-8.
- [24] Jorge Groß; Hansjörg Küster; Manfred Thies; Klaus Wächter: Leben in Gezeiten: Die Nordseeküste entdecken. VerlagsKG Wolf, 2016. ISBN: 978-3-89432-435-3.
- [25] Was blüht denn da? Kosmos Naturführer. Frankch-Kosmos Verlag. Stuttgart, 2021. ISBN: 978-3-440-17073-1.
- [26] Michael Schulte: Insel-Liebe. Menschenlos glücklich. Books on Demand. Norderstedt, 2005. ISBN: 978-3-440-119419.
- [27] Heinz Streble, Annegret Bäuerle: Was finde ich am Strand. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH. Stuttgart 2011. ISBN: 978-3-440-16447-1.
- [28] Heiko Bellmann: Welches Insekt ist das? Franckh-Kosmos Verlags-GmbH. Stuttgart 2020. ISBN: 978-3-440-16447-1.
- [29] Michael Lohmann: Pflanzen und Tiere der Küste. Bestimmen auf einen Blick. BLV Verlagsgesellschaft Müchen. 1993. ISBN: 3-405-14355-1. Ein großer Faltplan erleichtert eine schnelle erste Orientierung.
- [30] Frank Hecker, Katrin Hecker: Kosmos Naturführer für unterwegs. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH. Stuttgart 2009. ISBN: 978-3-440-11785-9.
- [31] Annika Pieper: Auswirkungen von Neophyten auf das Verhalten und die Abundanz des Steinschätzers Oenanthe oenanthe auf der Insel Norderney. In: Der Mellumrat e. V. - Heft 1 - 2023. ISSN: 1619-8565. Seite 23 bis 31.
- [32] Werner Menke: Die Stranddistel (Erynginium maritimus L.) - das Vorkommen bei Schillig. In: In: Der Mellumrat e. V. - Band 21. Heft 1 - 2022. ISSN: 1619-8565. Seite 37 bis 39.
- [33] Inga Klages, Dr. Egbert Strauss, Reinhild Gräber: Neozoen in Niedersachsen. Aus den Daten der Wildtiererfassung: So haben sich Kanada- und Nilgänse in Niedersachsen entwickelt. In: Niedersächsischer Jäger 21/2021. ISSN (Print): 0048-0339.
- [34] Hiruni Samadi Galpayage Dona, Cwyn Solvi, Amelia Kowalewska, Kaarle Mäkelä, HaDi MaBouDi, Lars Chittka: Do bumble bees play? In: Animal Behaviour. Volume 194. 2022. Seiten 239 bis 251. ISSN 0003-3472. DOI: https://doi.org/10.1016/j.anbehav.2022.08.013. Siehe auch Hummel ↗
- [35] Daniela C. Rößler et al.: Regularly occurring bouts of retinal movements suggest an REM sleep–like state in jumping spiders. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. 119 (33) e2204754119. August 2022. Online: https://doi.org/10.1073/pnas.2204754119v
- [36] Sylvia Lima de Souza Medeiros et al.: Cyclic alternation of quiet and active sleep states in the octopus. In: iScience Volume 24, Issue 4, 23 April 2021. DOI: https://doi.org/10.1016/j.isci.2021.102223
- [37] Jan Schröter: Wangerooge. Ein illustriertes Reisebuch. Edition Temmen. 2008.
- [38] Peter H. Barthel, Paschalis Dugalis: Was fliegt denn da? Kosmos Naturführer. Franckh-Kosmos Verlag. Stuttgart. 2019. ISBN: 978-3-440-16515-7.
- [39] Berichte 2023 aus den Schutzgebieten des Mellumrates. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 22 - Heft 2 2023. ISSN: 16198565. Dort der Beitrag von Mathias Heckroth zu Wangerooge, auf den Seiten 9 und 10.
- [40] Das Zugverhalten von Vögeln ist ausführlich beschrieben in: Peter Südbeck, Franz Bairlein, Reno Lottmann (Herausgeber): Zugvögel im Wattenmeer. Faszination und Verantwortung. Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH. Wilhelmshaven, Wittmund. 2018.
- [41] Definition: "Superorganismus […], eine Vielzahl von Einzelorganismen, die voneinander abhängig sind und insgesamt eine selbstregulierende Einheit bilden." In: Spektrum Lexikon der Biologie. Online Version vom Februar 2024. Siehe auch Superorganismus ↗
- [42] Superorganismen als oft bizarres Ergebnis von Eusozialtät bei Insekten und auch Menschen: The “superorganisms” emerging from eusociality are often bizarre in their constitution, and represent a distinct level of biological organization. In: Nowak MA, Tarnita CE, Wilson EO. The evolution of eusociality. Nature. 2010 Aug 26;466(7310):1057-62. doi: 10.1038/nature09205. PMID: 20740005; PMCID: PMC3279739. Siehe auch Eusozialität ↗
- [43] Etwa 10 tausend plötzlich von einer Salzwiese im niederländischen Wattenmeer auffliegende Strandläufer vollführen "synchronisierte Flugmanöver in rasender Geschwindigkeit" und erscheinen als "chaotische Wolke". Dabei leuchten die hellen Unterseiten der Vögel hell in der untergehenden Sonne auf, die dunklen Oberseiten der restlichen Vögel zeichnen eine "dunkle Silhouette". Mit diesem Verhalten wird ein angreifender Merlin so verwirrt, dass er am Ende ohne Beute ausgeht. "Aus der Ferne", so ein vogelkundliches Buch "wirkt der Schwarm wie ein amorpher Superorganismus". In: Peter Südbeck, Franz Bairlein, Reno Lottmann (Herausgeber): Zugvögel im Wattenmeer. Faszination und Verantwortung. Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH. Wilhelmshaven, Wittmund. 2018. Dort das Kapitel 2 "Von großen Keilen, langen Linien und leuchtenden Wolken", verfasst von Thorsten Krüger. Dort die Seite 39. Siehe auch Vogelschwarm ↗
- [44] Peter Kramer, Paola Bressan: Humans as superorganisms: How microbes, viruses, imprinted genes, and other selfish entities shape our behavior. In: Perspectives on Psychological Science 10 (4), 2015: 464–481. doi:10.1177/1745691615583131.
- [45] Peter Russell: Auf dem Weg zum globalen Gehirn. Die digitale Revolution ist die letzte Stufe auf dem Weg zu einem Superorganismus. Übersetzt von Florian Rötzer. 3. Dezember 1996. In: Telepolis. https://www.heise.de/tp/features/Auf-dem-Weg-zum-globalen-Gehirn-3412629.html
- [46] Karl August Möbius: Die Auster und die Austernwirthschaft. Verlag von Wiegandt, Hemple & Parey, 1877. Der Autor hatte beobachtet, dass Austernbänke mit großer Artenvielfalt ökologisch deutlich stabiler sind als Monokulturen. Möbius prägte dazu das Wort der Biozönose ↗
- [47] Auf Wangerooge kann man verschiedene Stufen von Metasystem-Transitionen bei Tiern beobachten. Viele Vögel leben in locker organisierten Schwärmen, etwa die Graugänse. Deutlich enger koordiniert sind die eusozialen Insekten, speziell die Ameisen, Bienen und Hummeln. Hier sind die einzelnen Insekten noch gut als Individuen zu erkennen, aber das Kollektiv zeigt ebenfalls deutliche Zeichen von Individualität. Optisch für menschliche Augen nicht mehr als Ansammlungen kleinerer Tiere erkennbar sind die Tierstöcke der Moostierchen und das Seemoos. Hier erscheint der ganze Tierstock tatsächlich wie ein zusammenhängender Organismus. Erst Lupen oder ein Mikroskop würden die Einzeltiere sichtbar machen. Der Zusammenschluss einzelner Tiere zu einem Überorganismus zeigt bei verschiedensten Tierarten verblüffend ähnliche Prozesse und Strukturen, etwa die Ausbildung einer gemeinsamen Keimbahn und eine sehr starke Arbeitsteilung. Diskutiert wird auch die Idee, dass der Mensch selbst eine Art Überorganismus ausbildet. Siehe mehr dazu unter Metasystem-Transitionen ↗
- [48] Algenmatte sind ein Beispiel für eine Aggregation: "Im Sinne der Mathematischen Biologie ist Aggregation der Zusammenschluß von Organismen, i.a. derselben Art, beispielsweise (Bakterien-)Rasen oder Bänder, Schwärme, oder Herden." In: der Artikel "Aggregation". Guido Walz: Spektrum Lexikon der Mathematik. Band 1. A bis Eif; 2000; ISBN: 3-8274-0303-0. Dort die Seiten 31 und 32. Siehe auch Algenmatte ↗
- [49] Der Meesalat gehört zu Gattung Ulva von Grünalgen, die viele Formen im Übergangsbereich zwischen Ein- und Vielzellern zeigen: "Simplified life cycle of a macroalga such as Ulva (green seaweed) showing unicellular–multicellular transitions (orange arrows) and multicellular–unicellular transitions." In: Coates JC, Umm-E-Aiman, Charrier B. Understanding "green" multicellularity: do seaweeds hold the key? Front Plant Sci. 2015 Jan 20;5:737. Siehe auch Meersalat ↗
- [50] Wie Algen, die Tange bilden viele Bereiche des Übergangs von Einzellern zu Vielzellern abdecken, wird umfangreich besprochen in: Coates JC, Umm-E-Aiman, Charrier B. Understanding "green" multicellularity: do seaweeds hold the key? Front Plant Sci. 2015 Jan 20;5:737. Siehe auch Tang ↗
- [51] Dass fliegende Tiere bei Gegenwind bewusst geringe Flughöhen wählen, weil dort der Wind weniger stark weht ist zumindest für viele Seevögel nachgewiesen. Dass auch Insekten diesen Umstand nutzen zeigt (so meine ich mich zu erinnern auch der Distelfalter, ein Insekt. Bei seinen Wanderungen von Südeuropa nach Mitteleuropa wählt er die Flughöhe entsprechend der Windrichtung. Siehe auch Flughöhe ↗
[52] Die Angabe von Koordinaten in der Form 53°47'33.2"N 7°52'31.7"E bezeichent eine Hilfe-Seite von Google-Maps selbst als eine Angabe in Grad, Minuten und Sekunden (GMS). 53° steht für 53 Grad. 47' Steht für 47 Minuten. Eine Minute ist dabei ein Sechzigstel Grad. und 33.2" steht für 33.2 Sekunden. Sekunde ist eine Sechzigstel Minute und damit auch der 3600ste Teil eines Grades.
- [53] Das Phänomen wirbelsturmartiger kreisender Lachmöwen in Zusammenhang mit einem Schwarm von Insekten wurde auch von Long Island bei Neu York in den USA beschrien: "While driving home along the Belt Parkway this evening I saw at least seven large swarms of gulls (mostly Laughing Gulls [deutsch: Aztekenmöwe, nicht Lachmöwe!], but also many Ring-billed and and a few Herring), apparently feeding on flying ants. This phenomenon is expected at this time of year in coastal Long Island, e.g." Und: "The swarms I saw tonight were at Plumb Beach, east of Gerritsen Inlet, Paerdegat Inlet, Pennsylvania Ave., Erskine St., and two sites in South Ozone Park." Ein anderer User des Formums ergänzt: "The most interesting experience was a sudden vortex of Laughing Gulls that formed over the Nickerson ballfields around 6:45pm. Roughly 300 gulls and some terns were feeding on a fairly dense emergence of small, termite-like winged insects. And over the dunes at anchor around 100 Common Terns and a few Laughing Gulls were performing a similar stunt. Larids flycatching is very entertaining to watch." Patricia Manz vermutet, es handelte sich dabei um "citronella ants which frequently swarm in large numbers on warm Autumn days. People often mistake them for termites." In: Shaibal Mitra, Patricia Manzi: Fri, 9 Sep 2011. Online: https://siung.net/bird/tmp2/Gulls%20feeding%20on%20ant%20swarms.htm
- [54] Aus England wird berichtet, dass "betrunkene" Möwen Chaos auf Straßen der Grafschaft Sussex angerichtet hätten: "A change in temperature [bis 31 °C] encourages ants to fly and breed in mid-air with hungry seagulls gathering to feast on the millions of insects. But scientists have warned that the pesky ants produce a toxin that causes seagulls dining on them to become "disorientated" and "slightly drunk". Sowie: "The black clouds are created by virgin queen ants being followed by male ants hoping to mate." Sehr oft als Ameisenart beteiligt, so der Artikel in dem britischen Boulevard-Blatt sei die Art Lasius niger (Schwarze Wegameise). Ihre Nester bestünden aus einer einzigen Königin und bis zu 5,000 oder sogar 15,000 Arbeitern. In: Ethan Singh: GULLS NIGHT OUT Drivers urgently warned to take care as ‘drunk’ seagulls wreak havoc on UK roads amid insect invasion. A change in temperature encourages the pests to fly and breed in mid-air each year. The Sun. 22. Juli 2024. Online: https://www.thesun.co.uk/motors/29397767/drivers-urgent-warning-drunk-seagulls-havoc-uk-roads/
- [55] "Die sonnigen Tage lassen so wie gestern noch einmal die Ameisen in den Salzwiesen im Weltnaturerbe Wattenmeer schwärmen. Geflügelte Männchen etwa der Schwarzen Wiesenameise [Lasius niger] steigen hoch in die Luft, um Königinnen zu begatten. Diese lagern das Sperma verschiedener Männchen ein und können damit ihr Leben lang produzieren." Als Hauptart von Möwen werden Lachmöwen genannt: " Gestern wurden Lach- oder Sturmmöwen auch von Rauch- und Mehlschwalben begleitet [...]" In: Schwärmen und Flattern. Möwen jagen fliegende Ameisen. Schutzstation Wattenmeer e. V. Husum. News-Beitragv vom 5. September 2021. Online: https://www.schutzstation-wattenmeer.de/aktuelles/news-beitrag/schwaermen-und-flattern
- [56] Die Angaben stehen für den Zeitraum einer sicheren Bestimmung. Zu einer Bestimmung kam es immer nur während der Sommerurlaube in den Monaten Juli und August.
- [57] Seevögel, vor allem Möwen (sea gulls) picken gerne im unteren weicheren (ventral) Bereich der Schulpe. Dort nehmen sie den für ihren Knochenbau und den Aufbau der Eierschalen nötigen Kalk in Form des Kalkminerals Aragonit auf. An Schulpen am Strand sieht man Pickspuren von Vögeln nur am weicheren unteren (ventralen), seltener oder gar nicht am oberen härteren (dorsalen) Bereich. Es wird auch darauf hingewiesen, dass extrudiertes Polystyrol, ein häufiger Kunststoffabfall, von Vögeln fälschlicherweise für Schulp gehalten wird (Since expanded polystyrene, an increasingly abundant anthropogenic debris in natural environments, was often pecked because confused with cuttlebones, our first data may have conservation implications in the disciplinary arena of marine/beach litter research.). In: Corrado Battisti: Sepia cuttlebones pecked by birds along a Mediterranean beach: patterns, frequency and a possible conservation implication. Avocetta, Journal of Ornithology. Vol. 44 No. 2 (2020). Siehe auch Schulp ↗
- [58] Die Führungen des Mellumrates sind immer wertvoll wenn es um Vögel geht. Die mündliche Auskunft hier stammt von der Führung im Osten der Insel vom 29. Juli 2025.
- [59] Eine fossile Algenmatte wird für Wangerooge beschrieben. Pollenanalysen deuten an, dass die Matte nach dem Mittelalter bestand. Überlagert wird sie von 40 bis 60 cm mächtigen Flugsanden, die stark durchwurzelt sind. Fossile "Algenmatten" entstehen aus Diatomeen und sie zeigen einen ehemaligen mittleren Tidehochwasserstand an. Speziell erwähnt wird die Buhne B im Westen der Insel. In diese Buhne sei das Fundament des ehemaligen "Hohen Turms" oder "Westturms" eingearbeitet. Zwischen dem Turmfundament und dem Längwerk [der Buhne?] soll man Wurzelhorizonte mit Trittsiegeln [Trittspuren] von Rindern kernnen. Am Strand zwischen den Buhnen B und J soll je nach Sandversorgung "stellenweise Wattsedimente mit Mollusken in Lebendstellung" ausstreichen. Im Hangenden, das heißt direkt über ihnen, fände man "fossile Algenmatten, Heller- und Grodenschichten sowie anmoorige Sediment". In: Hansjörg Streif: Das ostfriesische Küstengebiet. Nordsee, Inseln, Watten und Marschen. Sammlung Geologischer Führer 57. Verlag der Gebrüder Bornträger. Zweite, völlig neubearbeitete Auflage. 1990. ISBN: 3-443-15051-9. Dort im Kapitel "7.11 Wangerooge" auf Seite 232.
- [60] Die "Krähenbeer-Heide" konnte sich früher "auf natürlichem Wege verbreiten, die sauren Böden boten die idealen Bedingungen. Mittlerweile ist der Bestand überaltert, eine natürliche Verjüngung ist durch äußere Einflüsse ohne entsprechende Pflegemaßnahmen nicht mehr möglich." Bis zum Jahr 2027 soll in einem "Mammut-Projekt" unter Leitung der Biologin Dr. Maike Isermann von der Nationalparkverwaltung der zunehmende Verbuschung der Inselheide entgegen gewirkt werden. In: Pflege für die bedrohte Küstenheide. Wangerooger Inselboote. Juli 2025.
Kormorane fliegen oft in einem ausgeprägten Tiefflug über das Wasser. In verschiedenen Fachbüchern wird dieses Verhalten damit in Zusammenhang gebracht, dass die Tiere bei Gegenwind Energie sparen, da näher am Wasser die Windgeschwindigkeit niedriger ist als weiter oben.
Von der Ferne sehen die jagende Vögeln aus wie ein Wirbelsturm: die gejagten Tiere sind wahrscheinlich fliegende Ameisen. Das Phänomen wurde auch in den USA[53] sowie England beschrieben.
Ein Marienkäfer faltet kunstvoll seine Flügel ein. Der Film entstand im Juli 2023.
Am 31. Juli 2024 wurde im Westinnengroden wurde mit dem Fernglas ein Mäusebussard gesichtet. Der Vogel saß dabei längere Zeit auf einem höheren Holzpfahl. Die Bestimmung wurde von einem erfahrenen Ornithologen bestätigt.
Meersalat
Der Meersalat (Ulva lactuca) war im Sommer 2021 und in der ersten Julihälfte 2023 sowie Mitte Juil 2024 im Spülsaum an der Nordseite der Insel gelegentlich aber nicht dominant anzutreffen. Man kann frisch angespülte Blätter in ein großes Glas mit Meerwasser geben. Bei ausreichend starker Sonnenbestrahlung sieht man viele kleine Gasblasen aus Sauerstoff vom Meersalat aufsteigen, ein Anzeichen für die starke Photosynthesetätigkeit. Mehr unter Meersalat ↗
Meersenf
2012 bis 2025 Meersenf (Cakile) ist eine Gattung klassischer Pionierpflanzen an der deutschen Nordseeküste. Der Meersenf wächst auf nährstoffarmen Sand. Auf Wangerooge wuchs er im Sommer 2021 und 2025 etwa entlang der unteren Hauptpromenade sowie auch überall entlang der meerseitigen Dünenfüße. Die fleischigen Blätter schmecken aromatisch und intensiv nach Senf. Im Sommer 2022 waren weite Bereiche der Dünenfüße durch Sturmfluten abgetragen, wo 2021 noch üppig Meersenf wuchs, fanden sich jetzt bestenfalls isolierte Pioniere (Ostende am Ostanlager, Dünenfüße westlich des Ortes). Am wattseitigen östlichen Inselende säumten aber bereits im Juli 2023 lange dichte Bestände wieder die Dünenfüße sowie auch am Süderheller, wo die Kite-Surfer ins Wattenmeer gehen. Mehr unter Meersenf ↗
Melde
Melde (Atriplex) ist ein Überbegriff für eine große Anzahl verschiedener Pflanzenarten. Auf Wangerooge sind Melden häufig. Dort wo der Verlandungsbereich des Watts langsam in die Salzwiesen übergeht wuchs im Sommer 2021 zum Beispiel die Portulak-Keilmelde ↗
Metaman
Metaman, eng verwandt aber nicht identisch mit der Idee von Gaia, steht für die Theorie von Gregory Stock, denr zufolge auf der Erde zur Zeit ein Überwesen bestehend aus biologischen, geologischen und technischen Komponenten entsteht. Die Schifffahrtstraßen wären zum Beispiel Arterien, der Pflanzenbewuchs und Meeresalgen eine Lunge und das Geldwesen eine Art Hormonhaushalt von Metaman. Wangerooge wäre damit Teil eines solchen Überwesens. Spätestens seit der griechischen Antike spekulieren Philosophen über die Idee, dass der Mensch Teil eines übergeordenten Lebewesens sein könnte. Lies mehr zu dieser Idee unter Metaman ↗
Miesmuschel
Die Miesmuschel (Mytilus edulis) ist auf Wangerooge sehr häufig. Im Sommer 2021 wuchs sie zum Beispiel in großer Zahl an den Holzpfählen und Steinen von Buhnen. Im Juli 2024 waren die Steine an der Buhne direkt an der Signalanlage (Schwimmbad) mit jungen Miesmuscheln überwuchert. Die Miesmuschel heftet sich mit sogenannten Byssusfäden an festen Objekten fest und wächst so oft in großer Zahl zusammenhängend.
Eine Miesmuschel streckt erkundend ihren Fuß aus.
Lose Miesmuscheln kann man zur Beobachtung in ein großes (Gurken)Glas mit Salzwasser geben. Man kann dann zum Beispiel beobachten, wie sich einzelne Tiere bewegen, etwa senkrecht an der Wand nach oben. Man sollte lebende Muscheln aber direkt nach der Beobachtung wieder ins Meerwasser geben. Vor allem vermieden werden sollte eine Sonneneinstrahlung. Auch im Nationalparkhaus kann man lebende Miesmuscheln beobachten (z. B. 2020). Mehr unter Miesmuschel ↗
Milder Mauerpfeffer
Auffällige gelbe Girlanden die flach am Boden wachsen: der Milde Mauerpfeffer (Sedum sexangulare) wächst oft in der Nähe vom Strandhafer, etwa an der Promenade. Auch in Nähe der Stranddistel ist er häufig, etwa am Weg von der Jugendherberge am Westturm zum Hafen. Die gelbe Girlanden wachsen flach bis 15 cm Höhe in einzelnen Strängen. Die Blätter der kleinen gelben Blüten sind 3 bis 5 Millimeter lang und gelb, manchmal auch weißlich. Die Pflanze gilt als selten. Sie liebt kalkige Böden[1, Seite 168].
Möwe
Möwen (Larinae) sind auf Wangerooge eine prägende Vogelgattung. Man findet sie sowohl an der Seeseite als auch rund um das Wattenmeer. Insbesondere die Silbermöwe ist ein geschickter Räuber, der es oft auf Pommes Frites, Eiskugeln oder Frühstücksbutter auf Terassen abgesehen hat. Um ihren Kalkbedarf für die Knochen und die Herstellung von Eierschalen zu decken, picken Möwen unter anderem gerne an den Schulpen, den angespülten Innenskeletten von Tintenfischen, die sie im Spülsaum finden.[57] Mehr unter Möwe ↗
Mohn
Im Sommer 2021 wuchs auf Wangerooge an mehreren Stellen eine leuchtend rot blühende Pflanze. Sie sah sehr nach Mohn aus, konnte von der Art aber nicht näher bestimmt werden. Mehr unter Mohnpflanze auf Wangerooge ↗
Moostierchen
Am seeseitigen Strand von Wangerooge konnte man im Sommer 2021 invasionsartig massenhaft hellbeige tangartige Büschel im Spülsaum finden. Naturschützer von der Insel bestimmten die Gebilde als Moostierchen (Ectoprocta), ohne aber eine genau Art angeben zu können. Moostierchen sind kleinste Lebensformen, die gemeinsame Kolonien, sogenannte Stöcke bilden. Die angespülten Büschel sind solche Stöcke. Im Juli 2022, in der ersten Julihälfte 2023 und Mitte Juli 2024 hingegen fand man nur vereinzelt hier und da Fezten von Moostierchen im Spülsaum. Lies mehr unter Moostierchen auf Wangerooge ↗
Mücke
2021 bis 2025: Stechmücken, Bremsen oder auch übliche Stubenfliegen waren im Sommer 2021 auf Wangerooge nicht auffällig häufig. Stechmücken scheint es vor allem im feuchten Wäldchen um den Tuinpad (westlicher Ortsrand) zu geben (z. B. 2024). Auffällig war eine einzelne Mücke, die stundenlang regungslos an der Wand in einer Appartment-Wohnung verharrte. Sie hatte durchsichtige schwarz gepunktete Flügel. Die Woche vom 23. bis zum 30. Juli war 2025 beängstigend arm an Insekten: ich sah in dieser Zeit auf der Insel nur insgesamt genau zwei Stubenfliegen. Das schließt die häufig benutzte Küche in unserer Ferienwohnung mit ein. Am 9. August legte ich mit mit offenem Kopf, Beinen und Händen gut anderthalb Stunden als Lockvogel in die Heide (). Keine einzige Bremse oder Stechmücke machte sich in der Zeit an mir zu schaffen. Ist es eine falsche Erinnerung oder wäre das für die 1970er Jahre undenkbar gewesen? Siehe auch Mücke auf Wangerooge ↗
Nachtkerze
2023 bis 2025: die auffällig gelb blühenden Nachtkerzen gibt es vor allem auf Sand- und Schuttplätzen, so auch auf Wangerooge. In Bestimmungsbüchern werden viele schwer voneinander unterscheidbare Arten genannt. Im Juli 2023 wuchsen viele Nachtkerzen auf der Grünfläche an der Peterstraße südlich der Gemeindeverwaltung, am östlichen Rand des Bahnhofsgelandes (z. B. von 2022 bis 2024) sowie in kleinwüchsiger Form auch entlang des ganzen Weges vom Westhafen zur Jugendherberge am Westturm. Im Juli 2025 fiel auf, dass besonders viele Nachtkerzen auch an der wattseitigen Böschung des Deiches im Westen der Insel wuchsen. Überhaupt fiel auf, dass auf den wattseitigen Flächen aller Deiche auf Wangerooge höhere Pflanzen wie eben die Nachtkerze, aber auch Wilder Pastinak oder Marghariten und Scharfgarbe wuchsen. Möglicherweise wuchs im Sommer 2022 am Schuttplatz östlich des Hauptbahnhofes eine kleinblütige Nachtkerze ↗
Nilgans
2024 bis 2025: ein spannendes Thema: die Nilgänse breiten sich seit den 1970er Jahren von den Niederlanden aus zunehmend in Europa aus. Die Tiere belagern oft Liegewiesen und Radwege. Ihr aggressives Verhalten richtet sich oft auch gegen anderen Vögel. Die Nilgans ist seit den 1990er Jahren in Niedersachsen nachgewiesen und darf von Jägern abgeschossen werden. Die Anzahl abgeschossener Nilgänse in Niedersachsen habe sich von 2010/11 bis 2020/21 von 2290 auf 8375 fast vervierfacht[33]. Auf Wangerooge konnten wir in den Sommerurlauben von 2019 bis 2023, jedoch, so Mitarbeiter des Mellumrates, seien erste Tiere dann schon im Osten der Insel beobachtet werden. Am 25. Juli 2024, auf einer vogekundlichen Führung des Mellumrates im Westen der Inseln wurde dann an einem Bombentrichter im Westinnengroden erstmals Nilgänse mit Jungen beobachtet. Am 31. Juli 2024 konnte die ganze Familie mit einem Spektiv von der erhöhten Plattform des Neuen Leuchtturmes aus gut gesehen werden. Es dürfte jetzt spannend werden, ob sich die Nilgans auch auf Wangerooge ähnlich erfolgreich vermehren kann wie auf dem Festland. Im Jahr 2025 aber hatte die Nilgans auf Wangerooge nicht erfolgreich brüten können. Zwar sei ein Brutpaar anwesend gewesen, man habe aber keine Küken gesichtet.[58]
Nonnengans
2021 bis 2025: bis 2024 war die Nonnengans allgegenwärtig auf den wattseitigen Deichen: die Nonnengans (Branta leucopsis), auch Weißwangengans genannt[1, Seite 84][38, Seite 34], ist auf Wangerooge ganzjährig zu beobachten. Die über 100 Tiere starke Population hält sich vor allem im Bereich der Salzwiesen, an den Deichböschungen und auf den landwirtschaftlichen Feldern im Westteil der Insel auf. Dort findet man oft große Gruppen (2021 bis 2024). Am 25. Juli 2025 jedoch wurden nur genau drei Nonnengänse auf der sonst stark bevölkerten Strecke vom Westturm bis zum Ort gesichtet. Einige Tage später wurden aber wieder Trupps von gut 40 Nonnengänsen an dieser Stelle am Deich sowie auch ein kleinerer Trupp am Deich auf Höhe des Flugplatzes und auch auf den Sportanlagen der Jugendunterkünfte im Westen der Insel gesehen. Mehr unter Nonnengans auf Wangerooge ↗
Ohrenqualle
Auffällig selten: im August 2021 und im Juli 2021 und auch 2023 gab es im Spülsaum entlang des Strandes auffällig wenige Quallen. Bei gelegentlichen Spaziergängen am Strand wurde keine einzige Ohrenqualle (Aurelia aurita) gesichtet, im Jahr 2024 ein Exemplar am Strand etwas westlich des Ortes. siehe auch Ohrenqualle ↗
Pantoffelschnecke
Pantoffelschnecken stammen ursprünglich aus Nordamerika. In Deutschland sind sie seit 1934 nachgewiesen. Möglicherweise wurde Anfang Juli 2023 ein Tier im Watt zwischen dem Westhafen und dem Süderheller gesehen. Siehe auch Pantoffelschnecke ↗
Pastinak
Von Juli bis September mit großen schönen gelben Dolden blühend: Der Pastinak (Pastinaca sativa) wächst auf Wangerooge sehr häufig. Unter anderem konnte man ihn 2021 und 2023 auf der Wattseite des Deiches nahe am Flugplatz sehen oder 2022 bis 2024 an den gemähten Seitenstreifen der Straße zum Westen finden. Die Blätter sind sehr würzig und schmackhaft. Die Wurzel wird auch als Gemüse verkauft, unter anderem auch in den Supermärkten auf Wangerooge. Siehe auch Pastinak ↗
Pfauenauge
2021 bis 2025: Die Schmetterlingsart Tagpfauenauge (Aglais io, Inachis io oder Nymphalis io) war im August 2021 auf Wangerooge sehr häufig anzutreffen. Man sah Tagpfauenaugen zum Beispiel oft auf Stranddisteln, aber auch anderen Blütenpflanzen. In der ersten Julihälfe 2023 wurde jedoch kein einziges Tier sicher gesichtet. Zu der Zeit vorherrschend waren auf Wangerooge Kohlweißlinge. Am 19. Juli 2024 wurde ein Pfauenauge auf einer Stranddistel am Strandaufgang an der Hauptpromenade beim Cafe Pudding gesehen. Sehr häufig waren sie an den Stranddisteln zwischen der Jugendherberge und dem Westhafen (Juli 2024). Auch in der recht windigen Woche vom 23. bis zum 31. Juli 2025 wurde kein Kohlweißlich auf Wangerooge von mir gesehen. Die Häufigkeit scheint mit den Jahren oder mit den Monaten innerhalb eines Jahres stark schwanken zu können. Die Raupen ernähren sich ausschließlich von Brennnesselblätter[28, Seite 218]. Mehr unter Pfauenauge ↗
Pferde auf Wangerooge
Pferde sieht man sowohl im Westinnengroden (nicht aber im Juli 2024, dann weideten dort Rinder) auf der Weide wie auch auf Koppeln im Dorfgroden nahe am Flugplatz. Für Kinder und Erwachsene werden auch Ausritte angeboten. Siehe auch Pferd ↗
Pfuhlschnepfe
Auf einer vogelkundlichen Wanderung mit dem Mellumrat am Westdeich nahe der Jugenherberge wurden Pfuhlschnepfen durch ein Spektiv gezeigt. Sie hielten sich im Bereich der sogenannten Lagune auf, also seeseitig des Deiches in den Salzwiesen. Die Tiere waren in größerer Anzahl die gesamte letzte Juliwoche aus gut zu beobachten.
Portulak-Keilmelde
Auf Wangerooge ist die Portulak-Keilmelde (Halimione portulacoides) eine häufige Pflanze nahe am Wattrand: diese Melde wächst im Übergangsbereich des Gezeitenbereiches mit der Salzwiese. In der Nähe von Quellern und Strandschlickgras nahe an Salzwiesen ist die Chance für eine Sichtung groß. Mehr unter Portulak-Keilmelde ↗
Pottwal
Das Skelett eines Pottwals (Physeter macrocephalus) kann man im Garten des Nationalparkhauses in der Dorfmitte betrachten. Der Wal wurde 2016 am Ostende der Insel angespült und dann mit großem Aufwand präpariert. Mehr unter Pottwalskelett ↗
Queller
Im Watt nahe dem Ufer sehr häufig auf Wangerooge: Pflanzen der Gattung Queller (Salicornia) wachsen überall im Watt nahe an den Salzwiesen. Der Queller ist eine sogenannte Pionierpflanze: er festigt den Boden mit seinen Wurzeln und trägt so zur Verlandung hochgelegener Wattflächen bei. Einen deutlichen Rückgang könnte man von 2021 bis 2022 im Verlandungsbereich östlich des Ostaußengrodens feststellen. Wo 2021 großflächig noch ganze Fluren aus Quellern zu sehen waren wuchs 2022 fast nur noch Schlickgras. Mitarbeiterinnen des Nationalparkhauses nannten zwei möglich Gründe: Stürme im letzten Winter haben das Gelände etwas abgetragen, sodass die Oberfläche nun zu lange vom Salzwasser überspült war. Und im Frühjahr fehlten ausreichende Süßwasserniederschläge, um ein Keimen von möglichen Quellersamen zu ermöglichen. Mehr unter Queller ↗
Rainfarn
Rainfarn wächst zum Beispiel am Dünenübergang nahe dem Cafe Neudeich. Passiert man die Oststation des Mellumrats Richtung Strand sieht man auf der linken Seite Rainfarn wachsen. 2024 wuchs er auch in großer Zahl zusammen mit der Wilden Möhre vor dem Haus des Mellumates im Westen der Insel. Man erkennt ihn gut an seinen markanten gelben Blüten. Siehe auch Rainfarn ↗
Rauchschwalbe
Fährt man mit dem Fahrrad im Sommer auf einem der Deiche auf der Krone entlang, kann man schnelle und sehr tief fliegende Schwalben beobachten: sie kreuzen immer wieder von links oder rechts kommend den Weg von Radfahrern, oft recht kurz vor dem Vorderrad. Fährt man aber zu langsam oder bleibt man stehen, hört dieses Verhalten der Vögel auf. Das war überall auf den Deichwegen, etwa in den Julimonaten von 2022 bis 2024 zu beobachten. Es handelt sich dabei um die Rauchschwalbe (Hirundo rustica). Nach Aussage von Vogelschützern auf der Insel scheucht man durch das Radfahren möglicherweise Insekten auf, die dann auffliegen. Die Rauchschwalben würden dann diese Insekten jagen. Dasselbe Verhalten kann man auch auf Deichen am Festland beobachten (Friederikensiel sowie rund um den Jadebusen). Die Rauchschwalben fliegen auf ähnlich Weise auch entlang der kleinen Inselbahn bei ihrer Fahrt Siehe auch Rauchschwalbe ↗
Raupenfliege
Eine Fliege mit schwarzen Hinterleib und gelben Punkt darauf: die weißen Dolden der Wilden Möhren lockten im Juli 2023 viele verschiedene Insekten an. Möglicherweise war dabei auch Raupenfliege ↗
Reiherschnabel
Auf Wangerooge im Sommer 2021 durchaus nicht selten: Pflanzen der Gattung Reihenschnabel (Eroduium) haben eine auffällig schlanke Frucht. Die fünfblättrigen Blüten sind meist lilafarben. Reiherschnabel kommt auch in vielen Gärten auf dem Festland vor. Mehr unter Reiherschnabel ↗
Rinder auf Wangerooge
2023 bis 2025: Rind ist ein Übergriff für männliche, weibliche und junge Tiere. Damit gehören auch Kühe zu den Rindern. Junge Tiere werden im Frühjahr mit einem Frachtschiff auf die Insel gebracht. Man kann sie dann vor allem im Westinnengroden weidend beobachten. Es gibt auf Wangerooge aber keinen landdwirtschaftlichen Betrieb für Viehlatung, die Tiere werden zum Beispiel auch nicht gemolken. Ein Nutzen sei, dass sie den Bewuchs niedrig halten (Aussagen von Mitarbeitern des Mellumrates, 2023). Zum Wechsel Juli/August wurden insgesamt 24 weidende Kühe im Ostinnengroden nahe am Neuen Leuchtturm gezählt. Siehe auch Rind ↗
Ringeltaube
Die Ringeltaube (Columba palumbus)[22, Seite 214] ist auf Wangerooge nicht selten. Man sieht sie häufig im Stadtbereich sowie nahe der Siedlung, vor allem an den Deichen. Eine beispielhafte Beobachtung war im August 2021 auf den Schienen der Bahn am Abzweig zum Müllplatz. Siehe auch Ringeltaube ↗
Rote Waldameise
2020 bis † 2024: die Rote Waldameise (Formica rufa)[28, Seite 172] wurde über drei Jahre hinweg - vom Sommer 2020 bis zum Sommer 2024 an einer festen Stelle in der der Heidelandschaft beobachtet und gefilmt. Eine Ameisenstraße querte einen Sandweg. Im Norden des Weges lag der Ameisenhügel: nur in diese Richtung sah man Tiere mit transportiertem Material gehen.
Rote Waldameisen aus der Nähe, hier gefilmt in der Heidelandschaft der Nordseeinsel Wangerooge, Juli 2020.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c0/Rote_Waldameise_(Marschgeschwindigkeit).webm Die Tiere krabbeln mit durchschnittliche fast 2 Zentimetern pro Sekunde über mehrere Dezimeter hinweg an einem Maßband entlang.
Der Bau lag vielleicht irgendwo unsichtbar in den Hecken aus Brombeeren und Stauden-Feuerkraut. Direkt im Süden befand sich eine Kiefer. Die Ameisen transportierten Material von der Kiefer in den Bau, aber auch tote Tiere. In allen drei Jahren ging die Straße denselben von mehreren Stämmen der Kiefer nach oben. Im Jahr 2024 war die Straße von aufällig weniger Ameisen bevölkert als in den Jahren zuvor. Auch transportierten sie kein sichtbares Material. Ist der Bau im Niedergang? Gibt es neue Bezugsquellen für Material anderswo? Im Juli 2025 waren dann an dieser Stelle keinerlei roten Waldameisen mehr zu sehen. Siehe auch Rote Waldameise ↗
Rohrkolben
Es gibt verschiedene Rohrkolbenarten (Typha). Auf Wangerooge konnten von 2019 bis 2021 Rohrkolben vor allem an den kleinen Gewässern in der Heidelandschaft im Westteil der Insel betrachtet werden. Mehr unter Rohrkolben ↗
Rohrweihe
2024 bis 2025: am 31. Juli 2024 wurde zwischen dem Westturm (Jugendherberge) und dem Hafen niedrig über den Salzwiesen fliegend mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Rohrweihe gesehen. Die Bestimmung erfolgte durch einen erfahrenen Ornithologen. Auch für das Jahr 2025 bestätigten Mitarbeiterinnen des Mellumrates, dass die Rohrweihe auf Wangerooge anwesend sei.[58]
Rollassel
Die Gemeine Rollassel (Armadillidium vulgare) wurde auf Wangerooge im August 2021 und Juli 2022 an mehreren Stellen gesichtet: am Bahnhofsvorplatz sowie auf der Straße zum Westen. An beiden Standorten gibt es viel Pflanzenbewuchs. Die Tierchen versuchten durch schnellen Lauf zu fliehen. Sie kugelten sich nicht besonders deutlich ein. Mit einem Blatt wurde eines der Tiere auf die Seite gedreht, um die Beine zu zählen. Zappelt das Tier zu stark, macht man besten eine Photographie und zählt die Beine dann darüber. Durch die Anzahl der Beine kann man die Rollassel vom sehr ähnlichen Saftkugler unterscheiden. Mehr unter Gemeine Rollassel ↗
Roter Klee
Sehr häufig auf Wangerooge, zum Beispiel an den Böschungen der Deiche. Der rote Klee (Trifolium pratense) blüht mit auffällig roten Blütenkörbchen. Die Blüten sind essbar und schmecken süßlich nach Honig. Mehr unter Roter Klee ↗
Salzmiere
2022 bis 2025:[56] die Salzmiere (Honckenya peploides) findet sich oft an Dünenfüßen, zum Beispiel am Ostende der Insel Wangerooge sowie auch im eingemauerten Bereich an der Strandpromenade (2022, 2023, 2024, 2025) direkt unterhalb des Schwimmbades. Sie liebt Bereiche geringer Sandbewegung und mit erhöhtem Stickstoffgehalt[1, Seite 22], gerne wächst sie auf feuchtem Sand[6, Seite 80], etwa an den wattseitigen Dünenfüßen im Ostteil der Insel. Man sucht sie also am besten auf der Wattseite oder in windgeschützten Senken oder im Lee von Hügeln. Von den Blättern her sehr ähnlich ist die Milchkraut (Glaux maritima)[27, Seite 10], das Milchkraut wächst jedoch sehr viel niedriger. Beim Milchkraut sind die Blüten rosa, bei der Salzmiere weiß[6, Seite 80]. Siehe auch Salzmiere ↗
Sanddorn
2025: der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist ein Strauch, den man in der Heide gelegentlich antrifft, sowie auch in der Dünendlandschaft östlich und westlich des Ortes. Der Sanddorn wurde auf Wangerooge erstmals im Jahr 1904 nachgewiesen[8, Seite 54], ist also für die Insel damit eine neue Pflanze, ein sogenannter Neophyt. Die Zweige sind dornig, die Früchte gelblich rot. Jung schmecken sie sehr bitter, die älteren Früchte werden etwas süßlicher. Die Blüten sind gelblich, klein und unscheinbar. Die Blütezeit ist von März bis Mai. Erst nach der Blüte treiben die Blätter aus. Der Sanddorn war um das Jahr 1900 noch auf die Inseln Juist und Borkum beschränkt. Auf Langeoog und Borkum entwickelte sich später eine fruchtverarbeitende Industrie[1, Seite 22]. Auf Wangerooge werden Sanddornprodukte (Marmelade, Liköre) nicht hergestellt. Sanddorn mit vielen Früchten war Ende Juli/Anfang August an vielen Stellen zu sehen, etwa an der wattseitigen Flanke des Dünenübergangs an der Alten Saline nahe dem Restaurant Jan Seedorf sowie nahe des Industriegebietes direkt am Ende von "Gleis 13" (Prellbock). Siehe auch Sanddorn ↗
Sandglöckchen
2021 bis 2025:[56] kugelig blaue Blütenköpfe und niedriger Wuchs: die Sandglöckchen (Jasione) bilden auf den Deichen, in der Heide und nahe der Salzwiesen oft größere Bestände aus. Sie sind auf der Insel sehr häufig und gut anhand ihrer blauen Blüten zu erkennen. Beispielhafte Standorte sind der Deich am Westaußengroden (2021 bis 2025, z. B. bei 53°47'17.7"N 7°53'23.0"E), die Grünfläche an der Peterstraße südlich der Gemeindeverwaltung (9. Juli 2023), sowie die Straße zum Westen, dorfauswärts wo sie nach Verlassen des Teichgartens, in etwa auf Höhe des Friedhofes, erst eine scharfe Links- und dann eine scharfe Rechtskurve macht, dort am rechten Wegesrand (Juli 2024). Siehe auch Sandglöckchen ↗
Sandklaffmuschel
Die Sandklaffmuschel (Mya arenaria) ist auf Wangerooge häufig. Um sie zu beobachten nimmt man am besten an einer professionellen Wattwanderung teil. Die Wattführer heben dann oft mit einer Mistgabel eine lebende Sandklaffmuschel aus dem Watt. Mehr unter Sandklaffmuschel ↗
Sand-Nachtkerze
Die Nachtkerze (Oenothera), wahrscheinlich als Dünen-Nachtkerze (Oenothera parviflora var. ammophila) oder Sand-Nachtkerze (Oenothera oakesiana) ist auf Wangerooge sehr häufig: eine oft hüfthoch wachsende und aufällig gelb blühende Pflanze auf vielen Brachflächen nahe der Ortschaft, zum Beispiel rund um den Bahnhof. Ihre Blüten öffnen sich laut Literatur nach Sonnenuntergang[20, Seite 130]. Das geschieht innerhalb weniger Minuten sehr schnell, sodass man den Vorgang gut beobachten kann. Es öffnen sich immer die Blüten am oberen Rand der Pflanze oberhalb der bereits geöffneten Blüten. Man kann das abends mit etwas Geduld beobachten. Ist die Blüte einmal geöffnet, schließt sie sich aber nicht mehr. Sie verblüht dann schnell innerhalb weniger Tage. Es gibt Pflanzen bei denen sich die gelben Kronblätter der Blüten gegenseitig überlappen und auch solche, bei denen zwischen den Kronblättern immer auch ein gut sichtbarer Spalt bleibt. Von der sehr ähnlichen Königskerze kann man die Nachtkerze auf zwei Weisen unterscheiden: die Nachtkerze hat a) nur 4 statt 5 Blütenblätter und b) ihre Blätter hängen eher nach unten als nach oben. Mehr unter Sand-Nachtkerze ↗
Sandregenpfeifer
2020 bis 2025: zur richtigen Zeit gut beobachtbar am Ostende der Insel: im Juli 2022 konnten Sandregenpfeifer durchgehend von 9:50 Uhr morgens bis 10:20 Uhr abends in einem für ihren Schutz abgesperrten Bereich ganz im Osten der Insel beobachten. Derselbe Bereich war auch in der ersten Julihälfte 2023 mit einem Flatterband abgesperrt. Dort erfolgreich brütende Vögeln wurden auch im Juli 2024 von Mitarbeitern des Mellumrates bestätigt. Im Jahr 2025 hat der Sandregenpfeifer im Osten der Insel nicht erfolgreich gebrütet, wohl aber im Westen.[58] Man erkennt die kleinen Vögel an ihrer schwarz-weißen Querstreifung. Siehe auch Sandregenpfeifer ↗
Schafgarbe
Die Schafgarben (Achillea) sind eine auf Wangerooge häufige Gattung von Pflanzen. Schafgarben wachsen zum Beispiel auf Wiesen, Wegen und auf den Böschungen der Deiche sowie verbreitet auch im Bereich der Siedlung. Ihre weißen Blüten sind typisch, die Art ist aber schwer von ähnlichen Pflanzen zu unterscheiden. Ein guter Beobachtungsort ist die Straße zum Westen und zwar am Wegesrand dorfauswärts nach der scharfen Links-Rechts-Kurve nach dem Friedhof. Siehe auch Schafgarbe ↗
Scharfer Mauerpfeffer
Zum Beispiel auf der Promenade (2023): mit seinen gelben Blüten ist der scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre)[6, Seite 82] häufig auf der Insel anzutreffen. Der scharfe Mauerpfeffer, auch scharfe Fetthenne genannt, ähnelt von den Blüten her dem milden Mauerpfeffer (Sedum sexangulare[18, Seite 164]. Ein Unterscheidungsmerkmal sind die Blätter. Siehe auch Scharfer Mauerpfeffer ↗
Schlickgras
Das Schlickgras (Spartina) ist eine Gattung von Pflanzen. Die Gräser wachsen auf regelmäßig überfluteten Flächen im Watt. Dort wo die Salzwiesen in die fast unbewachsenen schlickigen Flächen des Watts übergehen wächst das Schlickgras. Es bildet oft inselhafte Populationen, sogenannte Horste oder Bulte. In seiner Nähe findet man auch oft Quellerpflanzen. Typische Standorte in Wangerooge sind die wasserseitigen Ränder des West- und Ostaußengrodens. Auch im unteren Bereich der Priele innerhalb der Salbzwiesen kann man das Schlickgras antreffen. Die Pflanze war hier ursprünglich nicht heimisch. Sie wurde im 20ten Jahrhundert aus britischen Beständen auf der Insel angesiedelt. Siehe auch Schlickgras ↗
Schmalblättriges Greiskraut
Häufig, gelbe Körblüten mit 10 bis 13 Zungen: auf Wangerooge an vielen Schuttplätzen. Das schmalblättrige Greiskraut (Senecio inaequidens) stammt ursprünglich aus dem südlichen Afrika, daher auch der Name südafrikanisches Greiskraut. Noch im Jahr 2023 wurde es von vielen einschlägigen Bestimmungsbüchern noch nicht geführt[6][18][30], aber in wissenschaftlichen Veröffentlichungen schon ausführlich behandelt[31]. Siehe auch schmalblättriges Greiskraut ↗
Schmalblättriges Weidenröschen
2023 bis 2025: äuffällig lila blühende Bestände vom Juli bis August: das schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium), auch Stauden-Feuerkraut genannt, ist auf Wangerooge häufig (z. B. 2022, 2023 und 2025). Man findet es leicht in der Heidelandschaft, in den älteren Dünenbereichen an der Wattseite aber auch auf Wiesen oder Schuttplätzen sowie an den Wassergräben am Westinnengroden (2022). Die Pflanze liebt lockere und stickstoffhaltige Böden. Siehe auch Schmalblättriges Weidenröschen ↗
Scholle
Kleine Plattfische, möglicherweise junge Schollen (Pleuronectes platessa), kann man zum Beispiel bei abgelaufenem Wasser an den Auskolkungen um die Holzpfähle der Pfahlbuhnen beobachten (z. B. 2021): in kraterähnlichen Vertiefungen befindet sich Seewasser. Blickt man längere Zeit auf eine solche Restpfütze, kann man darin oft Bewegungen erkennen. Oft sind es kleine schollenähnliche Plattfische. Sie sind sehr gut getarnt und kaum vom umgebenden Sand zu unterscheiden. Nehmen sie den Schatten einer Person oder vielleicht auch Erschütterungen wahr, dann verharren sie sofort still auf dem Boden und sind dann kaum mehr zu sehen. Siehe auch Scholle ↗
Schulp
2016 bis 2025: als Schulp bezeichnet man die oft hellweißen Innenskelette von Tintenfischen der Gattung Sepia. Schulpe werden oft massenhaft an den Stränden der deutschen Nordseeküste angespült. 2016 fand man eine große Anzahl am Weststrand, am 24. Juli 2025 wurden viele Schulpe am Oststrand, vielleicht ein Kilometer östlich des Ortsendes am Strand gefunden. Auch am Strand auf Höhe des Überganges zum Cafe Neudeich weiter im Osten wurden massenhaft Schulpe gesichtet. Es gab aber auch Jahre, in denen man kaum oder keinen Schulp am Strand fand. Siehe auch Schulp ↗
Schwarzer Stutzkäfer
Ein kleiner schwarzer Käfer, auf dem Sandboden am Süderheller, wo die Kite-Surfer ins Watt gehen. Das Tierchen war sehr wahrscheinlich ein schwarzer Stutzkäfer (Hister unicolor)[28, Seite 107], auch einfarbiger Stutzkäfer genannt. Der Käfer wurde dort in den Abendstunden gegen sieben Uhr in der ersten Juliwoche 2023 gesehen. Siehe auch Schwarzer Stutzkäfer ↗
Schwimmkrabbe
Der blanke weiße Panzer einer Schwimmkrabbe (Portunidae) wurde seeseitig im Osten der Insel (2023) gefunden. Typisch für eine Schwimmkrabbe sind die paddelförmig abgeflachten hinteren Beine. Siehe auch Schwimmkrabbe ↗
Seehund
Lebende Seehunde (Phoca vitulina) sind von der Insel Wangerooge aus gut zu beobachten. Gelegentlich (z. B. 2019, 2024) sieht man am Strand lebende junge Heuler liegen. Diesen soll man sich aber nicht annähern, um sie nicht zu verängstigen. Meistens werden sie später von ihrer Mutter wieder abgeholt. Manchmal sieht man auch tote Seehunde am Strand oder im Watt. Im Jahr 2022 war öfters ein Seehund im Hafenbecken zu sehen. Gut beobachten lassen sich die Tiere auch von der Fähre zum Festland. Man sieht sie dann zum Beispiel ruhend auf Sandbänken. Empfohlen werden kann in diesem Zusammenhang auch ein Besuch des Aquariums in Wilhelmshaven. Siehe auch Seehund ↗
Seeigel
2025: die Gehäuse von Seeigeln findet man gelegentlich bis häufig am Strand von Wangerooge, etwa die Schalen des kleinen Sandigels (Psammechinus miliaris) mit seiner ausgeprägten Radialsymmetrie. Und auch der kleine Herzigel mit seiner eher zweiseitigen Symmetrie ist nicht selten (z. B. August 2025 am Strand in Richtung Osten). Siehe auch Seeigel ↗
Seemoos
Seemoos (Sertularia) sieht aus wie ein fächerartiger Tang oder auch die Zypressen-Wolfsmilch, daher wohl auch die Bezeichnung als Zypressenmoos[6, Seite 130]. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Kolonie kleinster Nesseltieren. Seemoos wächst auf festem Untergrund wie Steinen, Holz, Krebspanzern oder Weichtierschalen[14, Seite 106]. Die "aufrecht stehenden fächerförmigen Kolonien"[6, Seite 130] haben am Stamm wechständig angeordnete Ästen. Die Stöcke[14, Seite 106] werden bis zu 60 cm hoch und sind gelblich, weißlich oder rötlich gefärbt. Siehe auch Seemoos ↗
Seepferdchen
Seepferdchen (Hippocampus) sind in der Nordsee beheimatete Tiere. Im Winter 2021 entdeckten Naturschützer bei einer Spülsaumkontrolle zwei tote Kurzschnäuzige Seepferdchen (Hippocampus hippocampus). Die kleinen Tierchen lebten früher in den ausgedehnten Seegraswiesen im Wattenmeer, galten aber in der Nordsee seit 1930 als ausgestorben. Im Sommer 2020 hatte ein Junge mit einem Kescher ein solches Tier im Hafen von Borkum gefangen. Forscher haben die Hoffnung, dass sich die Art in der Nordsee wieder verbreitet. Siehe auch Seepferdchen ↗
Seepocke
Ein weißer scharfkantiger Überzug auf Buhnen, Steinen, Muscheln oder Krabbenpanzern: Seepocken sind auf fast allen festen Unterlagen anzutreffen. Was man meisten sieht sind die Panzer. In den weißen Panzern lebt der sogenannte Rankenfußkrebs, das eigentliche Tier. Wird er von Wasser überspült, öffnet sich oben der Panzer etwas und die Krebstierchen wedeln mit Füßen ruderartig im Wasser nach fressbarem Plankton.
Seepocken in einem Gezeitentümpel 'am Surfereck' an der Wattseite, Juli 2023
In Gezeitenpfützen kann man mit etwas Geduld diese Bewegung der Tiere erkennen (z. B. 2021 und 2023). Die Seepocke ist möglicherweise ein Beispiel für eine sogenannte degenerative Evolution, eine Rückentwicklung von Merkmalen einer biologischen Art. Mehr unter Seepocke ↗
Seerose
Seerosen (Nymphaeaceae) bilden eine Gattung mit 58 oder mehr Arten. In Wangerooge kann man sie unter anderem in einem künstlich angelegten Teich im Teichgarten am westlichen Ende des Dorfes sehen. 2021 wurden dort Rote Seerosen, möglicherweise der Art Nymphaea wanwisaa gesehen. Siehe auch Seerose ↗
Seeschwalbe
Bestimmungsbüchern zufolge soll die Seeschwalbe (Sterninae) auch auf den ostfriesischen Inseln und damit auch auf Wangerooge beheimatet sein. Wie die Lachmöwe hat sie einen weißen Körper mit schwarzem Kopf. Siehe auch Seeschwalbe ↗
Seestern
Der gemeine Seestern (Asterias rubens) war 2021 und auch in der ersten Julihälfte 2023 auf Wangerooge nicht ganz einfach zu finden. Im Juli 2024 wurden am Hauptstrand bis zur Surfschule viele kleine, hin zum Ostende der Insel neben den kleinen auch größere Tiere gefunden. Der Seestern lebt räuberisch. Er frisst zum Beispiel Miesmuscheln.
Ein sehr junger Seestern richtet sich kraftvoll an einer Herzmuschelschale auf.
Eine interessante Beobachtung ist es, einen Seestern in einer Gezeitenpfütze an einen Hang auf den Rücken zu legen. Sehr schnell wird er sich wieder auf den Bauch legen. Dazu bewegt er einen Fuß geschickt so über Kopf, dass er am Hang abwärts wieder in die richtige Lage rollt. Der Vorgang dauert nur wenige Minuten und ist gut zu beobachten oder auch zu filmen. Siehe auch Seestern ↗
Silbergras
Das Silbergras (Corynephorus canascens) ist eine Pionierpflanze auf trockenen nährstoffarmen Sandböden, insbesondere im Bereich der Graudünen, wo der Sand nicht mehr groß bewegt ist[19, Seite 56] und dort an den Südhängen[6, Seite 106]. In Wangerooge findet man es zum Beispiel in der Heidelandschaft westlich des Ortes (z. B. 2023, 2024, 2025, etwa bei 53°47'27.3"N 7°53'13.6"E[52] einige Zehnermeter westlich des Inselfriedhofs). Zur Bestimmung der schwer unterscheidbaren Grasarten empfiehlt sich die Teilnahme an einer geführten Wanderung, etwa des Nationalparkhauses. Siehe auch Silbergras ↗
Silbermöwe
Die Silbermöwe (Larus argentatus) ist auf Wangerooge einer der prägenden Vögel: sie tritt massenhaft am Strand, am Watt und auch in allen anderen Gebieten der Insel auf (2019 bis 2024 immer). In Massen beobachten lässt sich sie vor allem bei hohem Wasserstand am Ufer des Watts. Sie ist schlau und angriffslustig wenn es um das Ergattern von Futter geht. Siehe auch Silbermöwe ↗
Silber-Ölweide
Gut zu finden zum Beispiel in der Heide westlich des Dorfes (z. B. im Sommer 2023): die Silber-Ölweide (Elaeagnus elongata)[6, Seite 84] wird als Strauch oder Baum bis zu 4 Meter hoch. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wird gerne zum Schutz vor Wind angepflanzt. Die ovalen werden bis zu 60 Millimeter (6 Zentimeter) lang und sitzen wechselständig.
Silber-Pappel
Auf Wangerooge, etwa in der Heidelandschaft oder auch an dem Weg in den Osten wachsen hohe pappelartige Bäume mit heller Blattunterseite. Möglicherweise - aber nicht sicher - ist es die Silber-Pappel [Populus alba] ↗
Späte Großstirnschwebfliege
In der ersten Julihälfte 2023 sehr häufig, zum Beispiel auf den weißen Dolden der Wilden Möhre an der Marine-Signalanlage. Typisch für dieses Insekt sind drei quer über den Rücken laufende weiße Bänder auf dunklem Hintergrund[28, Seite 158]. Die Tierchen sind für Menschen völlig ungefährlich. Siehe auch Späte Großstirnschwebfliege ↗
Spülsaumfliege
Allgegenwärtig und möglicherweise - nicht sicher - eine Fucellia-Art der Gattung. Die Tiere sind gerne in Tangen (2023) und sehr aggressiv auf Kadavern von Strandkrabben (2023) war eine Fliegenart zu beobachten. Auch im Juli 2024 ware die Tiere zu beobachten. Die kleinen Tierchen flogen sehr nah am Boden, vermutlich weil der Wind dort sehr viel langsamer bläst.[51]
Die Fliegen wurden hier im Juli 2023 am Strand Richtung Westende gefilmt. Kennt jemand die genaue Art?
Die Tierchen waren sehr scheu. Bei Annäherung fliegen sie sofort einen bis mehrere Meter von einem Weg. Bleibt man still sitzen, kommen sie wieder zurück. Mehr unter Spülsaumfliege ↗
Steinwälzer
Am 31. Juli 2024 wurde ein Steinwälzer in den Salzwiesen im Westen der Insel gesichtet. Die Bestimmung erfolgte durch einen erfahrenen Ornithologen.
Storchschnabel
Fünf violette Bütenblätter: der Storchschnabel (Geranium) ist sowohl auf dem Festland als auch auf Wangerooge häufig (2021). Er wächst zum Beispiel an Wegrändern und auf Wiesen. Mehr unter Storchschnabel ↗
Strahlenkörbchen
Ein Glücksfund am Strand: am 8. Juli 2022 wurde bei fortgeschrittener Ebbe eine lebendes Strahlenkörbchen dabei gefilmt, wie es sich binnen 9 Sekunden von der aufrechten Lage in eine horizontale Position umlagerte. Dabei setzte es blitzschnell und sehr zielgerichet seinen starken Fuß ein. Strahlenkörbchen sind Muscheln, auch Bunte Trogmuschel genannt, die bevorzugt im Sandwatt in Wassertiefen von 10 bis 20 Metern leben. Siehe auch Strahlenkörbchen ↗
Strand-Beifuß
Der Strand-Beifuß (Artemisia maritima), auch Strandwermuth genannt, ist auf den Salzwiesen sehr häufig. Die Pflanze fällt durch ihre hellgrüne Färbung deutlich auf. Sie bedeckt große Flächen in den Salzwiesen. Bereits kleine Teile ihrer Blätter zerrieben duften angenehm aromatisch. Dieser Duft ist ein sehr gutes Erkennungsmerkmal. Ein guter Beobachtungsort ist die gedankliche Verlängerung der Straße zum Osten nach Osten hin, nämlich der Fußweg jenseits des Deiches hin zum Ostende der Insel. Zwischen Dünen und Salzwiese wächst der Strand-Beifuß dort beiderseits des Weges in großer Zahl (2019 bis 2023) Mehr unter Strand-Beifuß ↗
Stranddistel
2021 bis 2025:[56] die Stranddistel (Eryngium maritimum) ist auf Wangerooge sehr häufig. Sie wächst zum Beispiel massenhaft (2021, 2023, 2024) zwischen dem Westhafen und dem Weststurm im Windschutz der Dünen, aber auch an der eingemauerten Böschung zwischen der oberen und unteren Strandpromenade (Juli 2023, Juli 2024, Juli 2025). Auf dem Festland hingegen ist die Stranddistel selten. Dort wurde sie nur in Norddeich, bei Schillig und in Duhnen bei Cuxhaven nachgewiesen[32, Seite 31]. Die Stranddistel wird gerne von Hummeln und verschiedenen Schmetterlingen angeflogen. Mehr unter Stranddistel ↗
Strandflieder
2021 bis 2025: der Strandflieder (Limonium vulgare), auch Meerlavendel oder Halligflieder genannt, bewächst flächig große Bereiche der Salzwiesen auf Wangerooge (Juli 2021, 2023, 2024, August 2025). Man kann den Strandflieder zum Beispiel am West- und am Ostaußengroden gut sehen, zum Beispiel bei einer Fahrt mit der Inselbahn. Im Sommer blüht er auffällig violett. Nach heißen Tagen kann man an der Unterseite seiner Blätter oft Salzkristalle spüren. Siehe auch Strandflieder ↗
Strandhafer
Eine Pionierpflanze, die vor allem Weißdünen mit weit und tief ausgreifenden Wurzeln festigt. Der Strandhafer bewächst zum Beispiel auch die sandigen Böschungen an der Strandpromenade (2021 bis 2023). Vom sehr ähnlichen Strandroggen, der oft an denselben Stellen wächst, kann man ihn über die Blattform unterscheiden. Die Blätter des Strandhafers sind oft der Länge nach eigerollt wie eine gerollte Zunge. Die Blätter des Strandroggen sind nie eingerollt und sehr viel breiter. Mehr unter Strandhafer [Ammophila] ↗
Strandkamille
Die Echte Strandkamille (Tripleurospermum maritimum), auch Küsten-Kamille, verströmt beim Zerreiben der Bätter einen leichten Kamillengeruch. Völlig geruchlos ist hingegen die sehr ähnliche geruchlose Strandkamille oder (Tripleurospermum inodorum)[18, Seite 50], auch Falsche Strandkamille genannt. Letztere wächst verbreitet auch fernab der Küste. Beide Kamillienarten wachsen gerne auf stickstoffhaltigen Böden, wobei aber die echte Strandkammille klkscheu sein soll. Die echte Strandkamille wächst gerne auf salzigen Böden. Strandkamillen wachsen auf Wangerooge unter anderem entlang des Steinwalls an der östlichen Dünenkette auf der Wattseite sowie generell am Ostaußengroden und auf dem Weg von der Jugendherberge zum Hafen. Siehe auch Strandkamille ↗
Strandkrabbe
Die Strandkrabbe (Carcinus maenas) ist auf Wangerooge sehr häufig. Man sieht sie sowohl am Sandstrand als auch im Watt (2021, 2023, 2024). Junge und nur wenige Millimeter große kleine Tiere kann man zum Beispiel in Pfützen im Watt zwischen Süderheller und Heffen bei Ebbe gut sehen (2023).
Man beachte als Größenvergleich die Sandkörner. Zu tausenden wimmelten die kleinen Krabben über das Sandwatt.
Sie sind oft hell und sehr kontrastreich gemustert[1, Seite 252] und ähneln damit oft sehr dem Sand um sie herum. Da Strandkrabben seitwärts laufen, werden sie im Dialekt der Nordseeküste auch Dwarslöper (Querläufer) genannt. Siehe auch Strandkrabbe ↗
Strandnelke
Auf Wangerooge in den Salzwiesen zu finden (2021): die Strand-Grasnelke (Armeria maritima) ist gut an ihren rosafarbenen Blüten zu erkennen. Strand-Grasnelke ↗
Strand-Platterbse
Die Strand-Platterbse (Lathyrus japonicus) kommt in Deutschland nur an vereinzelten Standorten vor, vor allem in Weissdünen[6, Seite 88]. Typisch sind die zunächst purpurfarbenen Blütenblätter, die sich später blau verfärben[14, Seite 74] und ein Ranke am Ende der Fiederblätter. Die sehr ähnliche Frühlings-Blatterbse hat auch von purpur nach blau wechselnde Blütenblätter, aber keine Ranke am Ende der Blätter. Auf den ostfriesischen Inseln wurde sie bis zum Jahr 1989 nur auf Wangerooge nachgewiesen[1, Seite 24]. Eine mögliche Sichtung war im Juli 2022 im Deichvorland am Süderheller nahe der Deichdurchfahrt der Bahn vom Bahnhof her sowie in der ersten Julihälfte 2022 und 2023 in der seeseitigen Böschung des Cafe Pudding. Siehe auch Platterbse ↗
Strandroggen
Der Strandroggen (Leymus arenarius) ist häufig in den Weissdünen. Er ist auf den ersten Blick schwer vom sehr ähnlichen Strandhafer zu unterscheiden. Der Strandroggen hat jedoch immer glatte Blätter, die nie eingerollt und zudem sehr breit und auch bläulich (blauer Helm) sind. Das alles trifft auf den Strandhafer nicht zu. Siehe auch Strandroggen ↗
Strandschnecke
Die Strandschnecken sind auf Wangerooge sehr häufig. Auf Steinen, an Buhnen und in Gezeitentümpeln sind sie überall zusehen (2019 bis 2024). Man unterscheidet verschiedene, ähnliche Arten wie die Gemeine Strandschnecke, die Rauhe, die Stumpfe oder die Zwergstrandschnecke.
Eine Strandschnecke grast in einer flachen Gezeitenpfütze. Auf der Oberfläche des Wassers sieht man eine schwimmende Spinne.
Die Tiere grasen den Algenbewuchs vom festen Untergrund ab. Eine typische Geschwindigkeit ist etwa ein Millimeter pro Sekunde. Dabei hinterlassen die Tierchen eine typische Spur im Sand oder Schlamm. Diese Spuren verraten oft die Anwesenheit der Strandschnecke ↗
Strand-Sode
Die Strand-Sode (Suaeda maritima) hat dünne und längliche Blätter, sie erinnert in ihrem Wuchs an einen jungen Nadelbaum. Der Namensteil Sode erinnert an Salz (Sodawasser). Die Strand-Sode kann auf Wangerooge auf den Salzwiesen gesehen werden (2020), sie wächst oft in der Nähe von Strandflieder. Siehe auch Strand-Sode ↗
Strauchflechte
Die neigende Strauchflechte (Cladonia arbuscula) wächst auf Wangerooge (2021) zum Beispiel in der Heidelandschaft westlich des Inseldorfes. Sie zählt zu den typischen Bewohnern des sogenannten Silbergrasrasens im Bereich der Graudünen[19, Seite 57]. Als Graudünen bezeichnet man die flacheren und niedrigeren Dünenbereiche vom Meer aus gesehen hinter den hohen Weißdünen. Der Name Graudüne kommt von der Färbung durch abgestorbenes Pflanzenmaterial. Mehr unter neigende Strauchflechte ↗
Stubenfliege
Stubenfliegen (Musca domestica) wurden im Sommer 2021 auf Wangerooge beobachtet, aber sie waren auffällig selten. Ein guter Ort um sie in der Wildnis zu beobachten sind die Doldenblüten der Wilden Möhre oder des Pastinaks. Am 22. Juli 2024 wurde eine Fliege im Lesesaal der Kurverwaltung an der Hauptpromenade gesehen. Siehe mehr unter Stubenfliege ↗
Superorganismus
Als Superorganismus bezeichnet man in der Biologie "eine Vielzahl von Einzelorganismen, die voneinander abhängig sind und insgesamt eine selbstregulierende Einheit bilden."[41] Klassische Beispiele sind die staatenbildenden Ameisen, Bienen- und Hummelvölker, die man alle auch auf Wangerooge beobachten kann, sogenannte eusoziale Insekten.[42] Zuweilen werden auch eng koordiniert fliegende Vogelschwärme[43], ein einzelner Mensch bestehend aus Zellen, Mikroben, Viren und Genen[44] oder - ähnlich den Metaphern von Gaia oder einem Globalen Gehirn - die gesamte Biosphäre als Superorganismus bezeichnet.[45] Betrachtet man nicht Individuen derselben Art, sondern einen engeren Zusammenschluss verschiedener Arten, so bilden Biozönosen eine erste Vorstufe hin zu einem Meta-Organismus. Das Konzept der Biozönose wurde bereits im 19ten Jahrhundert am Beispiel von Austernbänken entwickelt.[46] Weitere Vorstufen sind Aggregationen von Algen zu Algenmatten[48], der Meersalat im Übergangsbereich von Ein- zu Viellzellern[49] bis hin zu Tangen, in denen die einzelne Zellen wie ein Organismus vor allem eine Arbeitsteilung zeigen[50]. Die in der Evolution über lange Zeiträume beobachtbare Tendenz, dass sich Gruppen von Individuen immer wieder eng zusammenschließen und eine Art komplexeren Überorganismus bilden betrachtet man in der Evolutionstheorie auch unter dem Stichwort Metasystem-Transition.[47] Siehe auch Superorganismus ↗
Tang
Auf Wangerooge häufig: Tang nennt man große Pflanzengebilde aus Algen. Tange auf Wangerooge sind häufig am Spülsaum zu sehen (2021 bis 2024) sowie als Bewuchs an Buhnen oder Hafenwänden. In der obersten Wasserschicht wachsen in der Regel hellgrüne Tange, wie der Meersalat. Nach unten hin wachsen dann vorwiegend Rot- und Braunalgen. Diese farbliche Abstufung kann man zum Beispiel im Hafenbecken am Westhafen bei Ebbe betrachten. Auch die Muschelbänke im Watt sind von Tangen bewachsen. Es sind die Tange, die die Muschelbänke für das Auge überhaupt erst so gut erkennbar machen. Siehe auch Tang ↗
Taschenkrebs
Der Taschenkrebs (Cance pagurus) kommt auf Wangerooge vor, ist aber schwer zu beobachten. Am ehesten findet man im Spülsaum am Sandstrand angeschwemmte Schalen oder Scherenreste von ihm. Im Juli 2022 und im Juli 2024 fand man große Panzer mit noch intakten Scheren am seeseitigen Strand westlich des Dorfes, in der Gegend zwischen der Surfschule und dem Dünenübergang Alte Saline. Im Juli 2024 zeigte ein jugendlicher Sammler ein großes lebendes Exemplar in einem Spielzeugeimer. Der Sammler fasst das Tier recht sorglos an und sagte, auch die großen Scheren seien nicht zu fürchten, da sie sich nur sehr langsam bewegen. Man kann diese Aussage erst einmal nur hinnehmen. Siehe auch Taschenkrebs ↗
Taubnessel
Am 6. August 2025 wurde in der Heidelandschaft direkt südlich des Weges . Die Bestäubung erfolgt unter anderem durch Hummeln sowie auch Bienen[30], die beide auf auf der Insel nicht selten sind. Zum Vorkommen heißt es, dass die weiße Taubnessel gerne an "überdüngten Wegrändern und Gräben" vorkommen.[30] Wenn sie also am Rand der Heide wächst, ist das ein für die Bewertung der Ökologie interessanter Hinweis. Siehe mehr unter Taubnessel ↗
Tigerschnegel
Der Tigerschnegel (Limax maximus) ist eine Nacktschnecke. Auf Wangerooge konnte man den Tigerschnegel im Sommer (2021) gut in den Morgenstunden beobachten. Man sieht ihn dann zum Beispiel auf dem Weg in den Osten über den Boden kriechen. Siehe auch Tigerschnegel ↗
Thuja
2024 bis 2025: die Thuja (Lebensbaum) ist ein Zier- und Heckenpflanze. Sie ist auf Wangerooge nicht heimisch, wird aber in Gärten gerne als Heckenpflanze gehalten, etwa 2024 in der Straße "Am Wattenmeer" (2024 bis 2025). Siehe auch Thuja ↗
Turmfalke auf Wangerooge
2023 bis 2025: im Juli 2023 wurde am Westende, zwischen der Jugendherberg am Westturm und dem Westhafen ein Turmfalke beobachtet. Er stand lange Zeit über der niedrigen Düne still in der Luft. Gelegentlich wechselte er seinen Ort bevor er dann noch Osten davon flog. Die Bestimmung wurde von einem Führer des Mellumrates bestätigt. Am 30. Juli 2024 wurde eine Familie rund um den Westturm gesichtet. Die Bestimmung wurde von einem erfahrenen Ornithologen bestätigt. Die Fähigkeit der Turmfalken gegen den Wind segelnd still in der Luft zu stehen wird unter anderem zur Entwicklung autonomer Drohnen und künstlicher Fluginsekten verwendet. Für 2025 wurde die Anwesenheit des Turmfalken am Westturm durch Mitarbeiterinnen des Mellumrates bestätigt.[58] Siehe mehr unter Turmfalke ↗
Uferschwalbe
Die Uferschwalbe hat 2023 mit Erfolg ganz im Westen der Insel gebrütet.[39]
Wald-Platterbse
Im runden Sockel des Cafe-Pudding wuchsen im Juli der Jahre 2021 bis 2024 auf der Ostseite auffällige Wald-Platterbsen. Gut zu erkennen sind geflügelten Stiele der Pflanze: entlang der Ziele ziehen sich der Länge nach von unten nach oben schmale flache Flügel, die sich direkt gegenüberstehen. Siehe auch Wald-Platterbse ↗
Wasserfloh
Man unterscheidet Wasser- und Strand- oder Sandflöhe. Die Unterscheidung ist hier noch nicht ausgearbeitet. Man kann im Wasser lebende Flöhe leicht beobachten: man füllt ein größeres Glas mit Seewasser aus dem Uferbereich, etwa von einem Gezeitentümpel. Nach einigen Stunden werden sich die Trübstoffe abgesetzt haben und das Wasser ist dann klar. In diesem klaren Wasser kann man dann oft schnell umherflitzende Flöhe erkennen (2021). Bitte kippen Sie das Wasser aber bald nach der Beobachtung wieder das Meer zurück, andernfalls haben die Tiere im Glas keine Überlebenschance. Siehe auch Wasserfloh ↗
Wattwurm
Der Wattwurm (Arenicola marina) auch Pierwurm genannt, ist im Watt sehr häufig (2021). Man erkennt die Anwesenheit des Wattwurmes an den typischen Fresstrichtern und den danebenliegenden Kotkringeln. Lebende Wattwürmer werden oft auf einer Wattwanderung vorgeführt. Siehe auch Wattwurm ↗
Wattschnecke
Die Wattschnecke (Peringia ulvae, Hydrobia ulvae) ist nur wenige Millimeter groß aber dennoch ein spannendes Tier für eine Beobachtung am Strand. Mit ihrem schraubenartig gedrehtem Gehäuse kann man sie auf den trockenliegenden Wattflächen und den Pfützen dort gut beobachten. Ihre Gehäuse sind oft mit grünen Algen bewachsen. Um sie zu erkennen, muss man das Auge gut trainieren, auch auf Kleinigkeiten zu achten. 2021 und auch 2023 wurde sie beispielsweise im Watt etwas östlich des Westhafens Richtung des Kite-Surfplatzes am Süderheller gesehen. Siehe auch Wattschnecke ↗
Wegerich
Wegerich (Plantago) ist eine Gattung von Planzen und auf Wangerooge sehr häufig, vor allem auf begangenen Wegen. Man sieht ihn auf Deichböschungen, an Wanderwegen und im gesamten Dorfgebiet. Der Wegerich - daher der Name - ist recht widerstandsfähig gegenüber Vertritt. Mehr unter Wegerich ↗
Weg-Rauke
Diese oft unscheinbare Pflanze ist sowohl auf Wangerooge wie auch auf dem Festland sehr häufig. Mit ihren kleinen gelben Kreuzblüten (vier Blütenblätter) fällt sie kaum auf. Man findet sie zum Beispiel in der Heide westlich des Ortes aber auch auf Schuttplätzen und an Wegrändern. Siehe auch Weg-Rauke ↗
Wegschnecke
2021 bis 2025:[56] Wegschnecken kann man auf Wangerooge häufig beobachten, vor allem bei Dunkelheit und Feuchtigkeit. Es ist im Einzelfall schwer zu entscheiden, welche Art genau man vor sich hat. Iem Juli 2025 wurden auf dem Radweg des Straße in den Westen auf Höhe der Gaststätte Jan Seedorf ein ganz schwarzes und ein ganz braunes Tier gesehen. Braune gehören wahrscheinlich zur Art Spanische Wegschnecke, gestreifte Wegschnecken gehören am ehesten zum Art Tigerschnegel. Siehe mehr unter Wegschnecken ↗
Weicher Storchschnabel
Häufig, klein und unscheinbar: der weiche Storchschnabel (Geranium molle)[20, Seite 244] wächst zum Beispiel auf der Grünfläche südlich der Gemeindeverwaltung (Peterstraße) aber auch in der Heide und an vielen anderen Stellen. Er wird nur wenige Zentimeter groß ist ist mit seinen lila Blüten nicht leicht auszumachen. Siehe auch Weicher Storchschnabel ↗
Weiden
Weiden sind auf Wangerooge häufig, die genauen Arten sind hier aber noch nicht bestimmt. Wahrscheinlich kommt die Kriech-Weide (Salix repens) in der Heide häufig vor. Möglich sind aber auch die Ölweide oder andere Arten. Siehe mehr unter Weiden (Gattung) ↗
Weißdorn
Einen Weissornbusch konnte man in Gipfellage in der Heidelandschaft direkt in Nähe zum Friedhof sehen. Der Busch war vom vorherrschenden Westwind gezeichnet, die Äste wuchsen fast alle waagrecht (2023 und 2023). Im Juli 2023 war ein dürrer langer Ast aufrecht nach oben abstehend recht auffällig. Siehe auch Weissdorn ↗
Weißer Steinklee
Buschig hoch, zum Beispiel am Dünenübergang am Cafe Neudeich beim Osthaus des Mellumrates: der Weiße Steinklee (Melilotus albus) blüht von Juni bis Oktober. Die Pflanze wird bis zu anderthalb Meter (150 Zentimeter) hoch. Die Stängel sind oft rötlich angelaufenen und oben behaart. Die Blätter sind wechselständig. Das heißt, am Stengel beginnen niemals zwei Blätter gleichzeitig auf der selben Höhe. Siehe auch Weißer Steinklee ↗
Wellhornschnecke
Von der Wellhornschnecke (Buccinum undatum) findet man auf Wangerooge am ehesten die großen Gehäuse. Sie werden oft im Spülsaum am Sandstrand angespült. Da sie aber gerne von Einsiedlerkrebsen als Wohngehäuse genutzt werden, sind Funde eher selten. Die Wellhornschnecke ist vergleichsweise sehr schnell. In der ersten Julihälfte 2023 wurde die Laichballen der Wellhornschnecke oft am seeseitigen Strand gefunden. Lies mehr unter Wellhornschnecke ↗
Wespe
2025: in der Woche vom 23. bis zum 30. Juli 2025 sah ich auf der gesamten Insel bewusst nur insgesamt zwei Wespen. Diese tummelten sich morgens an einem Marmeladenglas auf dem Balkon der Ferienwohnung. Insgesamt schien das Ende des Monats August 2025 auf der Insel befremdlich arm an Insekten zu sein. Siehe auch Wespe ↗
Wicke
Eine Wicke (Vicia) ist Gattung von Pflanzen, deren Vertreter sich windend um andere Pflanzen winden. Mehrere Pflanzen auf Wangerooge (2021), vor allem in den Dünen, könnten Wicken gewesen sein, aber die Bestimmung ist unsicher. Siehe auch Wicke ↗
Widertonmoos
Die Bestimmung ist unsicher: in der Heide westlich des Ortes wurde wahrscheinlich das Goldene Frauenhaarmoos (Polytrichum commune) gesichtet. Mehr unter Widertonmoos [Polytrichum] ↗
Wiesen-Labkraut
2021 bis 2025:[56] in der Heidelandschaft im Westteil der Insel kann man das Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) finden (z. B. 2021, 2022, 2024, 2025). Die Pflanze blüht weiß und hat quirlständige Blätter. Siehe auch Wiesen-Labkraut ↗
Wilde Möhre
Die Wilde Möhre (Daucus carota) wächst auf Wangerooge an vielen Stellen, zum Beispiel auf dem Gelände der ehemaligen Marine-Signalanlage in der Anton-Günther-Straße (nahe dem Schwimmbad an der Promenade) (2022 bis 2024) sowie im Garten der westlichen Station des Mellumrates am Westkap der Insel (Juli 2024). Die weißen Dolden haben oft einen dunklen purpurfarbenen Flecke, der einer Fliege ähnelt. Das ist ein gutes Bestimmungsmerkmal. Auch ändern die blüten deutlich ihre Wölbung. Junge Blüten erscheinen konvex (nach oben gewölbt), während ältere Blüten zunehmend konkav (schüsselartig) werden, das heißt, die Ränder ziehen sich immer weiter nach oben über den Blütenboden hinaus. Mehr dazu unter Wilde Möhre ↗
Zottiges Weidenröschen
Das Zottige Weidenröschen (Epilobium hirsutum) wächst auf Wangerooge zum Beispiel im Ostinnengroden, nahe am Deich in der Nähe des Flugplatzes. Man kann die Stellen gut über den Deichverteidungsweg auf der Deichbinnenseite erreichen. Ein anderer Standort war der binnenseitige Deichaufgang direkt am Cafe Neudeich am östlichen Ende der Straße zum Osten, auf der Nordseite gegenüber dem Cafe Neudeich (erste Julihälfte 2023) sowie südseitig entlang der Straße zum Osten. Dort wuchs die Pflanze im Juli 2023 bis zu einer Höhe von etwa 220 Zentimetern. Die lila Blüten (Juli bis September) sitzen am oberen Ende. Mehr unter Zottiges Weidenröschen ↗
Zypressen-Wolfsmilch
Die Zypressen-Wolfsmilch ist auf der Insel weit verbreitet. 2022 wurde sie beispielsweise viel am Wegrand von der Jugendherberge Richtung Westhafen gesehen. Dieser Bereich wurde aber bis Sommer 2023 mit einem künstlichen Sandwall zum Schutz der Jugendherberge vor Sturmfluten zugeschüttet. 2023 konnte man sie nördlich der Jugendherberge am Weg Richtung der Station des Mellumrates sehen. Siehe auch Zypressen-Wolfsmilch ↗
Eine Insel-Meditation: 12 Stunden aus der Ewigkeit
Wangerooge wird oft als Seeleninsel bezeichnet. Die Natur, die Weite der Landschaft und das beständige Auf und Ab der Gezeiten machen uns empfänglich für Regungen der Seele, die im Alltag oft keinen Raum finden. Im Sommer 2022 verbrachte ich gut 12 Stunden an der Ostspitze der Insel. Über einen ganzen Tidenhub hinweg beobachtete ich bloß das Geschehen der Natur, die Inselwanderer, Schiffe und Flugzeuge. Nach gut sechs Stunden stellte sich so etwa wie eine Wahrnehmung der Tiefe der Zeit ein, eine innere Ruhe breitete sich aus. Belohnt wurde der Tag mit einem romantischen Mondaufgang. Siehe dazu Zwölf Stunden aus der Ewigkeit ↗
Ein Gedanke zum Naturschutz
Ich erinnere mich gut daran, wie ich früher durch Wald und Felder lief und mir alle Pflanzen gleich vorkamen. Ich konnte Gräser von Blumen und Blumen von Bäumen unterscheiden. Aber kurz danach hörte es auch schon auf. Über die Urlaube auf der Nordseeinsel Wangerooge begann ich dann um das Jahr 2017, ausgestattet mit Bestimmungsbüchern aus der katholischen Insel-Bücherei, die Tiere und Pflanzen der Insel näher zu betrachten. Es tat sich eine neue Welt auf. Jedes Tier und jede Pflanze war eine Wunderwerk für sich. Ich vermute inzwischen, dass auch eine Muschel so etwas wie Empfinden haben könnte. Immerhin gibt es Muscheln mit echten Linsenaugen! Für Spinnen[35 ]und Kraken[36] gibt es wissenschaftliche Indizien, dass sie vielleicht träumen. Vielleicht spürt sogar auch ein Strandhafer etwas von seinen Lebensmühen in den rauhen Weißdünen? Über die Jahre wuchs so in mir das Gefühl, dass uns vielleicht etwas entgeht, wenn sich unser Leben nur in selbstgemachten Kunstlandschaften abspielt. Wie viel Zeit verbringen wir in Häusern, Autos, leblosen Gewerbegebieten und lustlos grauen Siedlungen? Wie viel Zeit verbringen wir in den flüchtigen digitalen Welten? Ich empfinde es zunehmend als falsch, wenn wir Naturräume mit Siedlungen und Verkehrswegen zubauen. Der betrachtende Aufenthalt in der Natur erzeugt vielleicht wenig Bruttosozialprodukt, aber ein starkes Gefühl von Sinn ↗
Quaestiones
Unter der Überschrift Quaestiones, Latein für Fragen, stellten Naturforscher früherer Jahrhunderte am Ende von ihren Abhandlungen oft offene Fragen zusammen.
- 1) Am 21. Juli 2024 konnte man bei Niedrigwasser im Westhafen beobachten, wie aus dichten Beständen von Austern an den Spundwänden immer wieder Wasserstrahlen herausschossen, wie mit Spritzen gespuckt. Gehen diese Strahlen auf die Austern zurück? Wozu spucken sie das Wasser aus?
- 2) Austern und Herzmuscheln stoßen Wasser strahlartig aus. Warum tun sie das nicht langsam und kontinuierlich?
Kontakt
Ich freue mich über jeden Hinweis, jede Korrektur und jeden Vorschlag zu diesen Urlaubs-Beobachtungs-Tipps hier. Außerhalb der Ferienzeiten beantworte ich E-Mails meist in wenigen Tagen. Meine Kontaktdaten stehen auf Rhetos Impressum ↗
Fußnoten
- [1] Gerhard Großkopf: Die Vogelwelt von Wangerooge. Herausgegeben vom Mellumrat e. V. Heinz Holberg Verlag Oldenburg. 1989. ISBN: 3-87358-323-2. Das Buch richtet sich eher an Fachpersonen.
- [2] Walter Thiede: BLV Naturführer Wasservögel · Strandvögel. BLV Verlagsgesellschaft. 1982. ISBN: 3-405-12058-6. Gute Bestimmbarkeit über Farbphotos.
- [3] Hans-Erich Reineck: Das Watt. Ablagerungs- und Lebensraum. Verlag von Waldemar Kramer. Frankfurt am Main. Dritte Auflage. 1982. ISBN: 3-7829-1067-2. Ein Fachbuch für geologisch interessierte Leser.
- [4] Klaus Jahnke; Bruno P. Kremer: Das Watt. Lebensraum, Tiere und Pflanzen. Franckh-Kosmos Verlag. 1990. ISBN: 440-06035-7.
- [5] Richard Pott: Die Nordsee. Eine Natur- und Kulturgeschichte. Verlag C. H. Beck. 2003. ISBN: 3-406-510302. Sehr viel Hintergrundwissen. Allgemeinverständlich.
- [6] Klaus Jahnke; Bruno P. Kremer: Düne Strand und Watt. Franckh-Kosmos Verlags-GmhH & Co. KG Stuttgart 2018. ISBN: 978-3-440-15406-9. Sehr gut bebildertes und sehr inselspezifisches Bestimmungsbuch. Sehr empfehlenswert.
- [7] Denys Ovenden; John Barrett: Natur an Strand und Küste. Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde. Franckh'sche Verlagshandlung. 1986. 3-440-05619-8. Geht auch auf die Felseküsten Europas ein, vor allem der britischen Inseln.
- [8] Isolde Wradzilo: Unterwegs auf Wangerooge. Ein naturkundlicher und kulturhistorischer Rundgang. Satzwerk Verlag. Göttingen. 1. Auflage 1997. ISBN: 3-930333-19-8.
- [9] Horst Janus: Das Watt. Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart. 4. Auflage. 1978. ISBN: 3-440-04585-4. Ein kleines Buch mit viel Hintergrundwissen.
- [10] Holger Freund: Kieselalgen - Unsichtbare Schönheiten aus Glas. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 20 - Heft 1 2021. ISSN: 16198565. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [11] Maja Kruse & Gregor Seiffahrt: Nährstoffeinträge am Strand- Was schwimmt im Spülsaum an? In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 20 - Heft 1 2021. ISSN: 16198565. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [12] Jennifer Timrott: ReplacePlastic - mit der Smartphone-App gemeinsam gegen die Plastikflut. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 20 - Heft 1 2021. ISSN: 16198565. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [13] Rainer Borcherding: "Strandinseln" zum Schutz der Spülsaumbewohner. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 20 - Heft 1 2021. ISSN: 16198565. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [14] Gunter Steinbach. Lebensraum Küste. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag GmbH. 1985. ISBN: 3-570-01345-5. Gut bebildert, mit aufschlussreichen Erklärungen zu den Bauplänen von Tieren.
- [15] Rosanna Schönein-Argent & Holger Freund: Was Holzdrifter über die Vermüllung von Mellum, Minsener Oog und Wangerooge verraten. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 19 - Heft 1 2020. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [16] R. Niedringhaus, V. Haeseler, P. Janiesch: Die Flora und Fauna der ostfriesischen Inslen - Artenverzeichnisse und Auswertungen zur Biodiversität - Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11. 470 Seiten. Wilhelmshaven. 2008.
- [17] Frank Hillmann & Holger Freund: klimatische Änderungen an der Küste- Daten der Wetterstationen Wilhelmshaven, Jever und Hooksiel. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 19 - Heft 1 2020. Populärwissenschaftlicher Fachartikel.
- [18] D. Aichele; M. Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. Kosmos Naturführer. Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde. Franckh'sche Verlagshandlung. Stuttgart, 1989. ISBN: 3-440-05615-5.
- [19] Jörg Petersen, Richard Pott: Ostfriesische Inseln. Schriften zur Heimatpflege. Herausgegeben vom Niedersächsischen Heimatbund e. V. Band 15. Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2005. ISBN: 3-89993-654-X. Wissenschaftlich fundiert werden hier vor allem Pflanzengesellaften in ihrer Abhängigkeit von den physikalischen Lebensbedingungen beschrieben.
- [20] D. Aichele, M. Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. Kosmos Naturführer. Frankch. 52. Auflage, 1989. ISBN: 3-440-05615-5.
- [21] Metzing, Detlev & Heine, Kirsten & Eggers, Petra & Kuhbier, Heinrich. (2008). Die Farn- und Blütenpflanzen der Ostfriesischen Inseln. Eine Auswertung des historischen und rezenten Artenbestandes als Beitrag zur Biodiversität der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Wattenmeer. 2008. 11. 35-60.
- [22] Lars Svensson; Killian Mullarney; Dan Zettertröm: Der Kosmos Vogelführer. Aus dem Schwedischen übersetzt. Aktualisierte Ausgabe von 2021. ISBN: 978-3-440-15635-3.
- [23] Heie Focken Erchinger: Dünen, Watt und Salzwiesen. Verlag Soltau-Kurier-Norden. 1985. ISBN: 3-922-365-55-8.
- [24] Jorge Groß; Hansjörg Küster; Manfred Thies; Klaus Wächter: Leben in Gezeiten: Die Nordseeküste entdecken. VerlagsKG Wolf, 2016. ISBN: 978-3-89432-435-3.
- [25] Was blüht denn da? Kosmos Naturführer. Frankch-Kosmos Verlag. Stuttgart, 2021. ISBN: 978-3-440-17073-1.
- [26] Michael Schulte: Insel-Liebe. Menschenlos glücklich. Books on Demand. Norderstedt, 2005. ISBN: 978-3-440-119419.
- [27] Heinz Streble, Annegret Bäuerle: Was finde ich am Strand. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH. Stuttgart 2011. ISBN: 978-3-440-16447-1.
- [28] Heiko Bellmann: Welches Insekt ist das? Franckh-Kosmos Verlags-GmbH. Stuttgart 2020. ISBN: 978-3-440-16447-1.
- [29] Michael Lohmann: Pflanzen und Tiere der Küste. Bestimmen auf einen Blick. BLV Verlagsgesellschaft Müchen. 1993. ISBN: 3-405-14355-1. Ein großer Faltplan erleichtert eine schnelle erste Orientierung.
- [30] Frank Hecker, Katrin Hecker: Kosmos Naturführer für unterwegs. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH. Stuttgart 2009. ISBN: 978-3-440-11785-9.
- [31] Annika Pieper: Auswirkungen von Neophyten auf das Verhalten und die Abundanz des Steinschätzers Oenanthe oenanthe auf der Insel Norderney. In: Der Mellumrat e. V. - Heft 1 - 2023. ISSN: 1619-8565. Seite 23 bis 31.
- [32] Werner Menke: Die Stranddistel (Erynginium maritimus L.) - das Vorkommen bei Schillig. In: In: Der Mellumrat e. V. - Band 21. Heft 1 - 2022. ISSN: 1619-8565. Seite 37 bis 39.
- [33] Inga Klages, Dr. Egbert Strauss, Reinhild Gräber: Neozoen in Niedersachsen. Aus den Daten der Wildtiererfassung: So haben sich Kanada- und Nilgänse in Niedersachsen entwickelt. In: Niedersächsischer Jäger 21/2021. ISSN (Print): 0048-0339.
- [34] Hiruni Samadi Galpayage Dona, Cwyn Solvi, Amelia Kowalewska, Kaarle Mäkelä, HaDi MaBouDi, Lars Chittka: Do bumble bees play? In: Animal Behaviour. Volume 194. 2022. Seiten 239 bis 251. ISSN 0003-3472. DOI: https://doi.org/10.1016/j.anbehav.2022.08.013. Siehe auch Hummel ↗
- [35] Daniela C. Rößler et al.: Regularly occurring bouts of retinal movements suggest an REM sleep–like state in jumping spiders. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. 119 (33) e2204754119. August 2022. Online: https://doi.org/10.1073/pnas.2204754119v
- [36] Sylvia Lima de Souza Medeiros et al.: Cyclic alternation of quiet and active sleep states in the octopus. In: iScience Volume 24, Issue 4, 23 April 2021. DOI: https://doi.org/10.1016/j.isci.2021.102223
- [37] Jan Schröter: Wangerooge. Ein illustriertes Reisebuch. Edition Temmen. 2008.
- [38] Peter H. Barthel, Paschalis Dugalis: Was fliegt denn da? Kosmos Naturführer. Franckh-Kosmos Verlag. Stuttgart. 2019. ISBN: 978-3-440-16515-7.
- [39] Berichte 2023 aus den Schutzgebieten des Mellumrates. In: Natur- und Umweltschutz. Zeitschrift der Naturschutz- Forschungsgemeinschaft Der Mellumrat e. V. Band 22 - Heft 2 2023. ISSN: 16198565. Dort der Beitrag von Mathias Heckroth zu Wangerooge, auf den Seiten 9 und 10.
- [40] Das Zugverhalten von Vögeln ist ausführlich beschrieben in: Peter Südbeck, Franz Bairlein, Reno Lottmann (Herausgeber): Zugvögel im Wattenmeer. Faszination und Verantwortung. Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH. Wilhelmshaven, Wittmund. 2018.
- [41] Definition: "Superorganismus […], eine Vielzahl von Einzelorganismen, die voneinander abhängig sind und insgesamt eine selbstregulierende Einheit bilden." In: Spektrum Lexikon der Biologie. Online Version vom Februar 2024. Siehe auch Superorganismus ↗
- [42] Superorganismen als oft bizarres Ergebnis von Eusozialtät bei Insekten und auch Menschen: The “superorganisms” emerging from eusociality are often bizarre in their constitution, and represent a distinct level of biological organization. In: Nowak MA, Tarnita CE, Wilson EO. The evolution of eusociality. Nature. 2010 Aug 26;466(7310):1057-62. doi: 10.1038/nature09205. PMID: 20740005; PMCID: PMC3279739. Siehe auch Eusozialität ↗
- [43] Etwa 10 tausend plötzlich von einer Salzwiese im niederländischen Wattenmeer auffliegende Strandläufer vollführen "synchronisierte Flugmanöver in rasender Geschwindigkeit" und erscheinen als "chaotische Wolke". Dabei leuchten die hellen Unterseiten der Vögel hell in der untergehenden Sonne auf, die dunklen Oberseiten der restlichen Vögel zeichnen eine "dunkle Silhouette". Mit diesem Verhalten wird ein angreifender Merlin so verwirrt, dass er am Ende ohne Beute ausgeht. "Aus der Ferne", so ein vogelkundliches Buch "wirkt der Schwarm wie ein amorpher Superorganismus". In: Peter Südbeck, Franz Bairlein, Reno Lottmann (Herausgeber): Zugvögel im Wattenmeer. Faszination und Verantwortung. Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH. Wilhelmshaven, Wittmund. 2018. Dort das Kapitel 2 "Von großen Keilen, langen Linien und leuchtenden Wolken", verfasst von Thorsten Krüger. Dort die Seite 39. Siehe auch Vogelschwarm ↗
- [44] Peter Kramer, Paola Bressan: Humans as superorganisms: How microbes, viruses, imprinted genes, and other selfish entities shape our behavior. In: Perspectives on Psychological Science 10 (4), 2015: 464–481. doi:10.1177/1745691615583131.
- [45] Peter Russell: Auf dem Weg zum globalen Gehirn. Die digitale Revolution ist die letzte Stufe auf dem Weg zu einem Superorganismus. Übersetzt von Florian Rötzer. 3. Dezember 1996. In: Telepolis. https://www.heise.de/tp/features/Auf-dem-Weg-zum-globalen-Gehirn-3412629.html
- [46] Karl August Möbius: Die Auster und die Austernwirthschaft. Verlag von Wiegandt, Hemple & Parey, 1877. Der Autor hatte beobachtet, dass Austernbänke mit großer Artenvielfalt ökologisch deutlich stabiler sind als Monokulturen. Möbius prägte dazu das Wort der Biozönose ↗
- [47] Auf Wangerooge kann man verschiedene Stufen von Metasystem-Transitionen bei Tiern beobachten. Viele Vögel leben in locker organisierten Schwärmen, etwa die Graugänse. Deutlich enger koordiniert sind die eusozialen Insekten, speziell die Ameisen, Bienen und Hummeln. Hier sind die einzelnen Insekten noch gut als Individuen zu erkennen, aber das Kollektiv zeigt ebenfalls deutliche Zeichen von Individualität. Optisch für menschliche Augen nicht mehr als Ansammlungen kleinerer Tiere erkennbar sind die Tierstöcke der Moostierchen und das Seemoos. Hier erscheint der ganze Tierstock tatsächlich wie ein zusammenhängender Organismus. Erst Lupen oder ein Mikroskop würden die Einzeltiere sichtbar machen. Der Zusammenschluss einzelner Tiere zu einem Überorganismus zeigt bei verschiedensten Tierarten verblüffend ähnliche Prozesse und Strukturen, etwa die Ausbildung einer gemeinsamen Keimbahn und eine sehr starke Arbeitsteilung. Diskutiert wird auch die Idee, dass der Mensch selbst eine Art Überorganismus ausbildet. Siehe mehr dazu unter Metasystem-Transitionen ↗
- [48] Algenmatte sind ein Beispiel für eine Aggregation: "Im Sinne der Mathematischen Biologie ist Aggregation der Zusammenschluß von Organismen, i.a. derselben Art, beispielsweise (Bakterien-)Rasen oder Bänder, Schwärme, oder Herden." In: der Artikel "Aggregation". Guido Walz: Spektrum Lexikon der Mathematik. Band 1. A bis Eif; 2000; ISBN: 3-8274-0303-0. Dort die Seiten 31 und 32. Siehe auch Algenmatte ↗
- [49] Der Meesalat gehört zu Gattung Ulva von Grünalgen, die viele Formen im Übergangsbereich zwischen Ein- und Vielzellern zeigen: "Simplified life cycle of a macroalga such as Ulva (green seaweed) showing unicellular–multicellular transitions (orange arrows) and multicellular–unicellular transitions." In: Coates JC, Umm-E-Aiman, Charrier B. Understanding "green" multicellularity: do seaweeds hold the key? Front Plant Sci. 2015 Jan 20;5:737. Siehe auch Meersalat ↗
- [50] Wie Algen, die Tange bilden viele Bereiche des Übergangs von Einzellern zu Vielzellern abdecken, wird umfangreich besprochen in: Coates JC, Umm-E-Aiman, Charrier B. Understanding "green" multicellularity: do seaweeds hold the key? Front Plant Sci. 2015 Jan 20;5:737. Siehe auch Tang ↗
- [51] Dass fliegende Tiere bei Gegenwind bewusst geringe Flughöhen wählen, weil dort der Wind weniger stark weht ist zumindest für viele Seevögel nachgewiesen. Dass auch Insekten diesen Umstand nutzen zeigt (so meine ich mich zu erinnern auch der Distelfalter, ein Insekt. Bei seinen Wanderungen von Südeuropa nach Mitteleuropa wählt er die Flughöhe entsprechend der Windrichtung. Siehe auch Flughöhe ↗
- [53] Das Phänomen wirbelsturmartiger kreisender Lachmöwen in Zusammenhang mit einem Schwarm von Insekten wurde auch von Long Island bei Neu York in den USA beschrien: "While driving home along the Belt Parkway this evening I saw at least seven large swarms of gulls (mostly Laughing Gulls [deutsch: Aztekenmöwe, nicht Lachmöwe!], but also many Ring-billed and and a few Herring), apparently feeding on flying ants. This phenomenon is expected at this time of year in coastal Long Island, e.g." Und: "The swarms I saw tonight were at Plumb Beach, east of Gerritsen Inlet, Paerdegat Inlet, Pennsylvania Ave., Erskine St., and two sites in South Ozone Park." Ein anderer User des Formums ergänzt: "The most interesting experience was a sudden vortex of Laughing Gulls that formed over the Nickerson ballfields around 6:45pm. Roughly 300 gulls and some terns were feeding on a fairly dense emergence of small, termite-like winged insects. And over the dunes at anchor around 100 Common Terns and a few Laughing Gulls were performing a similar stunt. Larids flycatching is very entertaining to watch." Patricia Manz vermutet, es handelte sich dabei um "citronella ants which frequently swarm in large numbers on warm Autumn days. People often mistake them for termites." In: Shaibal Mitra, Patricia Manzi: Fri, 9 Sep 2011. Online: https://siung.net/bird/tmp2/Gulls%20feeding%20on%20ant%20swarms.htm
- [54] Aus England wird berichtet, dass "betrunkene" Möwen Chaos auf Straßen der Grafschaft Sussex angerichtet hätten: "A change in temperature [bis 31 °C] encourages ants to fly and breed in mid-air with hungry seagulls gathering to feast on the millions of insects. But scientists have warned that the pesky ants produce a toxin that causes seagulls dining on them to become "disorientated" and "slightly drunk". Sowie: "The black clouds are created by virgin queen ants being followed by male ants hoping to mate." Sehr oft als Ameisenart beteiligt, so der Artikel in dem britischen Boulevard-Blatt sei die Art Lasius niger (Schwarze Wegameise). Ihre Nester bestünden aus einer einzigen Königin und bis zu 5,000 oder sogar 15,000 Arbeitern. In: Ethan Singh: GULLS NIGHT OUT Drivers urgently warned to take care as ‘drunk’ seagulls wreak havoc on UK roads amid insect invasion. A change in temperature encourages the pests to fly and breed in mid-air each year. The Sun. 22. Juli 2024. Online: https://www.thesun.co.uk/motors/29397767/drivers-urgent-warning-drunk-seagulls-havoc-uk-roads/
- [55] "Die sonnigen Tage lassen so wie gestern noch einmal die Ameisen in den Salzwiesen im Weltnaturerbe Wattenmeer schwärmen. Geflügelte Männchen etwa der Schwarzen Wiesenameise [Lasius niger] steigen hoch in die Luft, um Königinnen zu begatten. Diese lagern das Sperma verschiedener Männchen ein und können damit ihr Leben lang produzieren." Als Hauptart von Möwen werden Lachmöwen genannt: " Gestern wurden Lach- oder Sturmmöwen auch von Rauch- und Mehlschwalben begleitet [...]" In: Schwärmen und Flattern. Möwen jagen fliegende Ameisen. Schutzstation Wattenmeer e. V. Husum. News-Beitragv vom 5. September 2021. Online: https://www.schutzstation-wattenmeer.de/aktuelles/news-beitrag/schwaermen-und-flattern
- [56] Die Angaben stehen für den Zeitraum einer sicheren Bestimmung. Zu einer Bestimmung kam es immer nur während der Sommerurlaube in den Monaten Juli und August.
- [57] Seevögel, vor allem Möwen (sea gulls) picken gerne im unteren weicheren (ventral) Bereich der Schulpe. Dort nehmen sie den für ihren Knochenbau und den Aufbau der Eierschalen nötigen Kalk in Form des Kalkminerals Aragonit auf. An Schulpen am Strand sieht man Pickspuren von Vögeln nur am weicheren unteren (ventralen), seltener oder gar nicht am oberen härteren (dorsalen) Bereich. Es wird auch darauf hingewiesen, dass extrudiertes Polystyrol, ein häufiger Kunststoffabfall, von Vögeln fälschlicherweise für Schulp gehalten wird (Since expanded polystyrene, an increasingly abundant anthropogenic debris in natural environments, was often pecked because confused with cuttlebones, our first data may have conservation implications in the disciplinary arena of marine/beach litter research.). In: Corrado Battisti: Sepia cuttlebones pecked by birds along a Mediterranean beach: patterns, frequency and a possible conservation implication. Avocetta, Journal of Ornithology. Vol. 44 No. 2 (2020). Siehe auch Schulp ↗
- [58] Die Führungen des Mellumrates sind immer wertvoll wenn es um Vögel geht. Die mündliche Auskunft hier stammt von der Führung im Osten der Insel vom 29. Juli 2025.
- [59] Eine fossile Algenmatte wird für Wangerooge beschrieben. Pollenanalysen deuten an, dass die Matte nach dem Mittelalter bestand. Überlagert wird sie von 40 bis 60 cm mächtigen Flugsanden, die stark durchwurzelt sind. Fossile "Algenmatten" entstehen aus Diatomeen und sie zeigen einen ehemaligen mittleren Tidehochwasserstand an. Speziell erwähnt wird die Buhne B im Westen der Insel. In diese Buhne sei das Fundament des ehemaligen "Hohen Turms" oder "Westturms" eingearbeitet. Zwischen dem Turmfundament und dem Längwerk [der Buhne?] soll man Wurzelhorizonte mit Trittsiegeln [Trittspuren] von Rindern kernnen. Am Strand zwischen den Buhnen B und J soll je nach Sandversorgung "stellenweise Wattsedimente mit Mollusken in Lebendstellung" ausstreichen. Im Hangenden, das heißt direkt über ihnen, fände man "fossile Algenmatten, Heller- und Grodenschichten sowie anmoorige Sediment". In: Hansjörg Streif: Das ostfriesische Küstengebiet. Nordsee, Inseln, Watten und Marschen. Sammlung Geologischer Führer 57. Verlag der Gebrüder Bornträger. Zweite, völlig neubearbeitete Auflage. 1990. ISBN: 3-443-15051-9. Dort im Kapitel "7.11 Wangerooge" auf Seite 232.
- [60] Die "Krähenbeer-Heide" konnte sich früher "auf natürlichem Wege verbreiten, die sauren Böden boten die idealen Bedingungen. Mittlerweile ist der Bestand überaltert, eine natürliche Verjüngung ist durch äußere Einflüsse ohne entsprechende Pflegemaßnahmen nicht mehr möglich." Bis zum Jahr 2027 soll in einem "Mammut-Projekt" unter Leitung der Biologin Dr. Maike Isermann von der Nationalparkverwaltung der zunehmende Verbuschung der Inselheide entgegen gewirkt werden. In: Pflege für die bedrohte Küstenheide. Wangerooger Inselboote. Juli 2025.