Dünen
Arten
Basiswissen
Als Düne bezeichnet man einen von Wind erzeugten Sandhügel. Dünen können weltweit vorkommen. In Deutschland trifft man sie in verschiedenen Formen zum Beispiel an des Küsten von Nord- und Ostsee an. Hier sind einige Arten deutscher Küstendünen kurz vorgestellt.
Klassifikationen
Dünen zeigen typische Lebensabschnitte. Die in Deutschland üblichen Klassifizierungen orientieren sich an diesen Lebensstadien. Dabei gibt es eine Unterscheidung nach der Farbe der Oberflächen und ein mit lateinischen Namen. Die Klassifizierungen werden jedoch auch in der Fachliteratur zum Teil uneinheitlich bis widersprechend verwendet. Es empfielt sich, bei der Verwendung von Fachworten die entsprechende Quelle mit anzugeben.
Dünen nach der Oberflächenfarbe
Junge hohe Dünen weisen durch eingewehte Sande oft große weiße Flächen zwischen dem Bewuchs auf. Sie heißen sinnfälligerweise Weissdünen. Bildet sich eine erste geschlossene Pflanzendecke, die vom Wind nicht mehr verweht wird, kann sich eine dünne Schicht Humus ausbilden. Dieser dünne Humusbelag erscheint oft gräulich, entsprechend der Begriff der Graudüne. Alte Dünen sind oft niedrig und habe eingesunkene Täler. Hier versauert oft der Boden. Die Nähe zum süßen Grundwasser lässt moorähnliche Bewuchsarten entstehen. Das Gesamterscheinungsbild ist dunkler, man spricht von Braundünen.
- Jung, seh hoch, weiße Sandflächen Weissdüne ↗
- Älter, dünne Humusdecke, oft niedriger Graudüne ↗
- Alt, dicht bewachsen, oft moorige Täler Braundüne ↗
Dünen nach Entwicklungsstadium
Oft direkt am Spülsaum, wo fast jedes Hochwasser hinreicht, kann der Wind hinter Hindernissen wie Muschelschalen, Treibgut oder Müll kleinste Sanddünchen anwehen. Sie sind oft nur wenige Zentimeter groß. Siedeln sich dort erste Pflanzen an, fängt sich in den Pflanzen weiter Sand und die Dünen erreichen oft mehrere Quadratmeter an Fläche sowie einige Dezimeter an Höhe. Manche Autoren fasse beide Stadien zu Primärdünen zusammen, andere differenzieren zwischen unbewachsenen Formen (Embryonaldüne) und bewachsenen Kleinstdünen (Primärdünen). Die Namensgebung ist hier sehr uneinheitlich. Mit Hilfe von Pflanzen können Dünen letztendlich so hoch (mehrere Meter) werden, dass sie von Sturmfluten nicht mehr bedroht sind. Das sind die bereits oben beschriebenen Weissdünen. Hier setzen in der Abfolgte Weiss-Grau-Braundüne manche Autoren mit Primärdünen an, andere bereits mit dem Wort Sekundärdüne.
Version 1
- Unbewachsene Kleinstdünen, sturmflutgefährdet Embryonaldünen (externer Link)
- Bewachsene Kleinstdüne, sturmflutgefährdet Primärdüne ↗
- Locker bewachsene hohe Düne, sturmflutsicher Sekundärdüne [Weissdüne] ↗
- Dicht bewachsene Dünen, sturmflutsicher Tertiärdüne [Grau- und Braundüne] ↗
Version 2
- Unbewachsene oder bewachsene Kleinstdünen, sturmflutgefährdet Embryonaldüne ↗
- Locker bewachsene hohe Düne, sturmflutsicher Primärdüne ↗
- Dicht bewachsene Dünen, sturmflutsicher, gräulich Sekundärdüne ↗
- Dicht bewachsene Dünen, sturmflutsicher, moorig, bräunlich Tertiärdüne ↗
Fußnoten
- Version 1: Jörg Petersen, Richard Pott: Ostfriesische Inseln. Schriften zur Heimatpflege. Herausgegeben vom Niedersächsischen Heimatbund e. V. Band 15. Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2005. ISBN: 3-89993-654-X. Seite 48.
- Version 2: Heie Focken Erchinger: Dünen, Watt und Salzwiesen. Verlag Soltau-Kurier-Norden. 1985. ISBN: 3-922-365-55-8.