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Wasserwelle

Definition

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Basiswissen


Als Wasserwelle bezeichnet man räumlich sich fortpflanzende periodische Schwingungen von Wasserteilchen. Solche Schwingungen können auch unter Wasser, etwa nahe an Grenzschichten verschieden dichter Wassermassen beobachtet werden. Hier behandelt werden aber nur Wasserwellen im engeren Sinn als ein Oberflächenphänomen an der Grenze des Wassers zur Luft.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Eine sogenannte Gezeitenwelle bewegt sich den englischen Fluss Severn aufwärts: das Spektakel findet zweimal täglich statt. © Lesmalvern ☛


Aufeinanderfolge von Einzelwellen


Eine einzelne Welle besteht immer aus einem Wellental und einem Wellenberg. Normalerweise wandern nicht einzelne solche Wellen an der Oberfläche entlang. Vielmehr folgen fast identische Wellen in gleichmäßiger Folge aufeinander. Man spricht dabei auch von Seegang. Wasserwellen können einer Sinuskurve ähneln, aber auch erheblich davon abweichen. Siehe auch Sinuskurve ↗

Sonderfälle von Wasserwellen



Fachworte zu Wasserwellen


  • Der Teil einer Welle über dem gedachen Ruhewasserspiegel Wellenberg ↗
  • Der Teil einer Welle unter dem gedachen Ruhewasserspiegel Wellental ↗
  • Der höchste Punkt einer Welle oben auf dem Wellenberg Wellenkamm ↗

Mathematische Berechnung


Reale Wasserwellen in Natur und Technik sind äußerst komplexe Gebilde und mathematisch nicht einfach zu beschreiben.[1][2] Viele Faktoren haben einen Einfluss auf die Form und die Bewegung einer Welle: Wind, Strömungen, Oberflächenspannung des Wassers, Wassertiefe, Form des Gewässerboden, benachbarte Wellen. Eine starke Vereinfachung ist die Annahme mehr oder minder sinusförmiger Wellenmuster, die sich gegenseitig aufaddieren. Für diesen stark idealisierten Fall gilt die sogenannte Wellengleichung ↗

Fußnoten


  • [1] George Biddell Airy: On tides and waves, Encyclopaedia Metropolitana, Vol. 5 London: B. Fellowes, 241–396. 1845.
  • [2] Die Clapotis ist ausführlich beschrieben in: Fritz Büsching: Komplexe Reflexionskoeffizienten für Wasserwellen zur Klassifizierung von Brandungseffekten an Küstenschutzbauwerken. In: Die Küste, 78 (2011), 235-258.
  • [3] Ein anerkanntes Lehrbuch der Ozeanographie ist: Siedler, Gerold and Zenk, Walter: Physikalische Grundlagen der Ozeanographie: Hydrodynamik". Physik Online. Berlin: De Gruyter, 2018.