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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Bore

Flussmündung

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Basiswissen


Eine Bore, Bare, Tidewelle oder Gezeitenwelle, tritt nur an Flussmündundungen mit großem Tidenhub auf: bei Einsetzen der Flut wandert eine einzelne oder mehrere Wellen hintereinander entgegen der Flussrichtung flussaufwärts. Solche Wellen werden gerne von Surfern genutzt. Berühmt ist die Gezeitenwelle am englischen Fluss Severn. Eine Gezeitenwelle tritt in Deutschland zum Beispiel an der Mündung der Ems in den Dollart auf. Dazu steht hier eine beispielhafte Beobachtung.

Eine Beobachtung an der Ems


Die Ems ist ein kleinerer Fluss der deutsch-niederländischen Grenze bei Emden in die Nordseebucht Dollart mündet. An der Ems kann man kleinere Gezeitenwellen beobachten. Sie heißen dort Bare oder Bore. Ein Benutzer (Jonas) der Video-Plattform Youtube filmte eine solche Gezeitenwelle auf der Ems und gab dazu die folgenden Daten aus eigener Beoachtung an:

  • Ort: Rhede, neben der Rheder Brücke an der Ems ↗

Die Gezeitenwelle, an der Ems auch Bore oder Bare genannte, soll bis zu 1,5 Meter hoch werden können und eine Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h erreichen. Sie kann zwischen den Städten Papenburg und Herbrum beobachtet werden. In Herbrum wird sie endgültig von einem Wehr gestoppt. Ein guter Beobachtungspunkt, und auch der Ort ihre größten Höhe, sei die Rheder Brücke. Die Welle sei nicht nur bei Neu- und Vollmond sondern fast jeden Tag zu sehen. Allgemein gilt, dass die Welle umso größer ist, je niedriger der Wasserstand in der Ems ist.[2]

Fußnoten


  • [3] Zur Entstehung von einer Bore als Solitärwelle: " At many ports, the tide is non-linear, and many more tidal constituents are important. For some ports, the number of frequencies is unmanageable. When tides propagate into very shallow water, especially river estuaries, they steepen and become non-linear. This generates harmonics of the original frequencies. In extreme cases, the incoming waves steepens so much the leading edge is nearly vertical, and the wave propagates as solitary wave. This is a tidal bore." In: Robert Stewart: Introduction to Physical Oceanography. Orange Grove Books. 2009. ISBN: 978-1616100452. Siehe auch Solitärwelle ↗