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Klassische Physik

Bis 1905

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Basiswissen


Als klassisch bezeichnet man entweder die Physik ohne Quanteneffekte[1][2][4][7] und ohne Relatitivität im Sinne Einsteins[4][7] oder aber man zählt Einsteins Relativitätstheorie noch mit zur klassischen Physik[19]. In dieser klassischen Physik gab es Formeln zur Berechnung zukünftig sicher eintretender Ereignisse (man lässt einen Stein fallen, er bewegt sich dann Richtung Boden). Diese Vorstellung sicherer Vorhersagen wurde ab etwa 1905 durch eine neue Physik, die Quantenphysik mit ihren zunehend statistisch zu deutenden Naturgesetzen verdrängt.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Galilei führt sein Teleskop dem Dogen von Venedig vor: die Beschreibung der Bewegung der Himmelskörper durch Raum und Zeit enthält die wesentlichen Bestandteile der klassischen Physik: es geht um beobachtbare Objekte (z. B. Himmelskörper), die sich nach festen Gesetzen von Kräften (z. B. Newtons Mechanik) bewegen. Die anschaulichen Gegenstände unserer Alltagserfahrung lieferten mit Erfolg die Bausteine für unsere Vorstellung des Aufbaus der gesamten Welt. © Giuseppe Bertini (1825–1898) ☛


Die klassische Physik


  • Als klassisch gilt die Physik bis etwa zum Jahr 1905[5], spätestens aber bis etwa 1925[19].
  • Man stellte sich die Welt aus Teilchen oder Objekten vor.[9]
  • Die klassische Physik war in weiten Bereichen anschaulich.
  • Das Denken in ihr war vielleicht kompliziert, aber alltagsnah.
  • Das ging verloren mit der Quanten- und der Relativitätstheorie.

Die nicht-klassische Physik


  • In der Relativitätstheorie verloren Raum und Zeit ihren absoluten Charakter.
  • In der Quantenphysik verschwimmt das Konzept einer objektive existierenden Realität.
  • Zukünftige Ereignisse lassen sich nicht mehr sicher sondern nur als Wahrscheinlichkeit vorhersagen.
  • Die entsprechend Physik wird deshalb oft "nicht klassisch" genannt.

Zitate


Der Begriff der klassischen Physik war spätestens seit 1928 gebräuchlich. [8] In den 1920er Jahren begann man deutlich zu spüren, dass ein revolutionär neues Weltbild entstand[7], dass radikal mit alten Denkweisen brechen musste. Dazu stehen hier einige bezeichnende Zitate.

ZITAT:

Paul Painlevé, 1927: "Man kann verstehen, dass Wissenschaftler, die Jahre damit verbracht haben, Dunkelheit und Widerspruch aus ihrer Wissenschaft zu verbannen und daraus ein klares und harmonisches Gebäude zu machen, und die nur Theorien akzeptieren, wenn sie der Erfahrung Schritt für Schritt folgen, einige Überraschung und einige Misstrauen gegenüber Lehren empfinden, die ihnen gleichzeitig kühn und antinomisch, abstrakt oder heterogen erscheinen, die Fragmente klassischer Lehren nebeneinanderstellen, sie gleichzeitig außerhalb ihres natürlichen Anwendungsbereichs verwenden, ohne sich von ihrer Inkohärenz aufhalten zu lassen. Und doch kann man in einem solchen Bereich nur zu diesem Preis vorankommen."[23]

ZITAT:

Arthur Stanley Eddington, 1928: "Ich bin mir nicht sicher, ob der Ausdruck der klassischen Physik jemals scharf definiert worden ist. Doch die generelle Idee scheint Newtons Schema eines Naturgesetzes aus seiner Principia gewesen zu sein, welches ein Muster für alle späteren Entwicklung abgab. Innerhalb der vier Eckpunkte dieses Schemas gab es die Möglichkeit großer Änderungen der Perspektive: die Wellentheorie verdrängte die Teilchentheorie, Wärme wandelte sich von einem Stoff hin zur kinetischen Energie, Elektrizität von einer kontinuierlichen Flüssigkeit hin zu Kernen von Spannung im Äther. Die Elastizität des ursprünglichen Schemas ließ all diese Änderungen zu. Wellen, kinetische Energie und Spannung hatten alle schon ihren Platz in diesem Schema; und die Anwendung dieser Konzepte auf immer weitere Bereiche von Phänomenen war der Weitsichtigkeit von Newtons ursprünglicher Sicht gezollt."[8]

ZITAT:

Paul Dirac, 1930: "Die klassische Tradition war es, die Welt als eine Assoziation beobachtbarer Objekte (Partikel, Flüssigkeiten, Felder) zu betrachten, die sich gemäß eindeutiger Gesetze der Kraft bewegen, sodass man ein geistiges Bild der ganzen Sache in Raum und Zeit bilden konnte. Das führte zu einer Physik, deren Ziel es war, Annahmen über die Mechanismen und Kräfte zu machen, die diese Observablen verband und deren Verhalten so einfach wie möglich zu beschreiben."[9]

ZITAT:

Louis de Broglie, 1952: "Ich habe versucht, eine konkrete und deterministische Interpretation zu entwickeln, die in ihren Grundzügen mit den traditionellen Konzepten der Physik übereinstimmt [...]"[25]

ZITAT:

Werner Heisenberg, 1955: "Es wäre ihrer [Gegner der Quantenphysik] Ansicht nach wünschenswert, zu der Realitätsvorstellung der klassischen Physik oder, allgemeiner gesprochen, zur Ontologie des Materialismus zurückzukehren; also zur Vorstellung einer objektiven, realen Welt, deren kleinste Teile in der gleiche Weise objektiv existieren wie Steine und Bäume, gleichgültig, ob wir sie beobachten oder nicht. Daß eben dies nicht oder nur zum Teil möglich ist ..."[24]

ZITAT:

Max Born, 1957: "The ultimate origin of the difficulty lies in the fact (or philosophical principle) that we are compelled to use the words of common language when we wish to describe a phenomenon, not by logical or mathematical analysis, but by a picture appealing to the imagination. Common language has grown by everyday experience and can never surpass these limits. Classical physics has restricted itself to the use of concepts of this kind; by analyzing visible motions it has developed two ways of representing them by elementary processes; moving particles and waves. There is no other way of giving a pictorial description of motions—we have to apply it even in the region of atomic processes, where classical physics breaks down.”[13]

ZITAT:

Richard Feynman, 1963: "Wir entscheiden uns für die Untersuchung eines Phänomens, das unmöglich, absolut unmöglich auf irgendeine klassische Weise erkärt werden kann, und welches in seinem Kern die Quantenmechanik hat. In Wirklichkeit enthält es das einzige Rätsel."[14]

ZITAG Robert Oppenheimer, spätestens 1964: "Es erschien nicht vernünftig – und hat sich tatsächlich auch nie als möglich erwiesen –, in einer Zeit, in der die Grundlagen der klassischen Mechanik selbst verändert wurden, diese Revolution in Begriffen der klassischen Physik umdeuten zu wollen.”[20]

ZITAT:

David Bohm, 1975: "Wir haben die übliche klassische Vorstellung umgekehrt, dass die unabhängigen 'elementaren Teilchen' der Welt die fundamentale Realität darstellen, und dass die verschiedenen Systeme bloß spezielle Erscheinungsformen und Anordnungen dieser Teilchen sind. Eher sagen wir, dass eine untrennbare quantenhafte Verflechtung des ganzen Universums die fundamentale Wirklichkeit ist [...]"[15]

ZITAT:

Werner Heisenberg, 1977: "In der klassischen Physik muß zwar auch eine sorgfältige Beobachtung die Beobachtungsfehler berücksichtigen. Als Ergebnis bekommt man dann eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Anfangswerte der Koordinaten und Geschwindigkeiten und daher etwas Ähnliches wie die Wahrscheinnlichkeitsfunktionen der Quantenmechanik. Aber die besondere Unsicherheit die zwangsläufig aus den Unbestimmtheitsrelationen folgt, fehlt in der klassischen Physik."[16]

ZITAT:

Werner Heisenberg, 1977: "Es ist ganz allgemein unmöglich, anschualich zu beschreiben,was zwischen zwei aufeinanderfolgenden Beobachtungen geschieht. Natürlich ist man versucht zu sagen, das Elektron müsse zwischen den beiden Beobachtungen irgendwo gewesen sein, und es müsse irgendeine Art vonBahn oder Weg beschrieben haben - selbst wenn es unmöglich sein sollte, diesen Weg festzustellen. So könnte man in der klassischen Physik vernünftigerweise argumentieren. In der Quantentheorie aber würde es sich dabei um einen Mißbrauch der Sprache handeln [...][17]

ZITAT:

Roger Penrose, 1989: "Wenn der 'Geist' sich auf irgendeine Weise nicht-berechenbare Elemente nutzbar zu machen vermag, dann müßten es […] solche sein, die außerhalb der klassischen Physik liegen."[20]

ZITAT:

Henry P. Stapp, 1993: "Die erste Grundidee der klassischen Physik ist es, dass die physikalische Welt in der physikalischen Theorie als Ansammlung einfacher Eigenschaften betrachtet werden kann, denen man jeweils einen Punkt in Raum und Zeit zuordnen kann. [...] Die zweite Grundidee ist, dass man zum Beispiel einem Stuhl einen bestimmten Ort in einem Raum zuordnen kann, und er nicht etwa über den ganzen Raum verschmiert ist."[18]

ZITAT:

Oskar Höfling, 1994: "Mit klassischer Physik bezeichnet man diejenigen physikalischen Erkenntnisse, die man vor der Relativitätstheorie Einsteins und der Quantentheorie Plancks erworben hatte."[4]

ZITAT:

Spektrum Lexikon, 2000: "Die Elektrodynamik ist eine klassische Theorie, d. h. sie beschreibt nicht die Erscheinungen im atomaren und subatomaren Bereich; dafür sind die Quantenelektrodynamik und die Quantenchromodynamik zuständig."[3]

ZITAT:

Brockhaus, 2002: "Unter dem Begriff klassische Physik fasst man die bis zum Ende des 19. Jh. untersuchten Erscheinungen und Vorgänge zusammen, die anschaulich in Raum und Zeit beschreibbar sind und für die zu Begin des 20. Jh. abgeschlossene Theorie vorlagen."[5]

ZITAT:

Einstein Online, 2005: "In der Physik hat das Wort zwei Bedeutungen: Erstens bezeichnet es physikalische Modelle oder Theorien, die weder die Effekte der Einsteinschen Relativitätstheorien noch jene der Quantenphysik berücksichtigen, etwa die klassische Mechanik. In seiner zweiten Bedeutung bezeichnet es alle physikalischen Modelle oder Theorien, die nicht nach den Regeln der Quantenphysik formuliert sind; in diesem Sinne ist beispielsweise die Allgemeine Relativitätstheorie eine klassische Theorie."[10]

ZITAT:

Lehrbuch, 2023: "In der Quantenmechanik ist es möglich, dass einem Quantenobjekt klassisch wohldefinierte Eigenschaften (z. B. Ort) nicht zugeschrieben werden können."[12]

ZITAT:

Evangelisches Lexikon, 2025: "Klassische Physik ist die Bezeichnung für physikalische Modelle zur Mechanik, Akustik, Optik, Wärme- und Elektrizitätslehre sowie zum Magnetismus, die sich im 17. bis 19. Jh. herausgebildet haben. Zentral für sie ist die Überzeugung, dass das gesamte Naturgeschehen auf mechanischer Grundlage mithilfe von Differentialgleichungen beschrieben werden kann. Hieraus ergibt sich ein streng deterministisches Weltbild, wonach im anfangslos gedachten Kosmos alles seit Ewigkeit vorherbestimmt sei und man somit exakt die Zukunft voraussagen könnte, würde man über alle relevanten Daten verfügen." Und das führt zu einer bemerkenswerten religiös-philosophischen Konsequenz: "Ein solches materialistisches Weltbild wird als unvereinbar mit christlichen Vorstellungen angesehen. "[11]

Fußnoten


  • [1] John Desmond Bernal: The Extension of Man. A History of Physics before 1900 (1972) M.I.T. Press also as A History of Classical Physics from Antiquity to the Quantum. Siehe auch John Desmond Bernal ↗
  • [2] Auch der Physiker und Nobelpreisträger Erwin Schrödinger (1887 bis 1961) stellt die klassische Physik in Gegensatz zur Quantenphysik. So schreibt er zur relativ hohen Beständigkeit des Erbmaterials im Sinne der Biologie: "Die klassische Physik vermag die Beständigkeit nicht zu erklären" und wird wenige Seiten später eine Erklärung mit der Quantenphysik vorschlagen. In: Erwin Schrödinger: Was ist Leben?: Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet. R. Piper GmbH & Co. KG, München 1987. ISBN: 3-492-11134-3. Dort das Kapital "Viertes Kapitel Das quantenmechanische Beweismaterial", Seite 74.
  • [3] Das Spektrum Lexikon der Physik zählt die Vorgänge im atomaren und subatomaren Bereich nicht mehr zu klassischen Physik, wenn dort steht: "Die Elektrodynamik ist eine klassische Theorie, d. h. sie beschreibt nicht die Erscheinungen im atomaren und subatomaren Bereich; dafür sind die Quantenelektrodynamik und die Quantenchromodynamik zuständig." In: der Artikel "Elektrodynamik". Spektrum Lexikon der Physik. Stand 10. September 2024. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/physik/elektrodynamik/4007
  • [4] "Mit klassischer Physik bezeichnet man diejenigen physikalischen Erkenntnisse, die man vor der Relativitätstheorie Einsteins und der Quantentheorie Plancks erworben hatte." In: Oskar Höfling: Physik. Lehrbuch für Unterricht und Selbststudium. Fünfzehnte Auflage. 1994. ISBN: 3-427-41045-5. Dort im Kapitel "7.2 Folgerungen aus den Lorentz-Transformation" auf Seite 697.
  • [5] "Unter dem Begriff klassische Physik fasst man die bis zum Ende des 19. Jh. untersuchten Erscheinungen und Vorgänge zusammen, die anschaulich in Raum und Zeit beschreibbar sind und für die zu Begin des 20. Jh. abgeschlossene Theorie vorlagen." In: Brockhaus in Achtzehn Bänden. F. A. Brockhaus. Leipzig, Mannheim. 2002. ISBN für alle Achtzehn Bände gemeinsam: 3-7653-9320-7. Der Band 11, dort die Seite 43.
  • [6] Weniger Einsteins und Minkowskis Korrektur unserer Vorstellungen von Raum und Zeit sondern Rutherfords Erkenntnis der Leere der Atome sei der wesentliche Kipppunkt weg von der klassischen Physik gewesen. In: Arthur Stanley Eddington: The Nature of the Physical World. MacMillan, 1928 (Gifford Lectures). Dort "Chapter I The Downfall of Classical Physics". Siehe auch Arthur Stanley Eddington ↗
  • [7] Als revolutionär wurden schon im Jahr 1927 die Relativitätstheorie und die Quantentheorie empfunden: "The epithet 'revolutionary' is usually reserved for two great modern developments—the Relativity Theory and the Quantum Theory. These are not merely new discoveries as to the content of the world; they involve changes in our mode of thought about the world. They cannot be stated immediately in plain terms because we have first to grasp new conceptions undreamt of in the classical scheme of physics." In: Arthur Stanley Eddington: The Nature of the Physical World. MacMillan, 1928 (Gifford Lectures). Dort "Chapter I The Downfall of Classical Physics". Seite 4.
  • [8] Die klassische Physik wird in etwa durch den gedanklichen Raum gebildet, den die ursprünglichen Newtonschen Ideen aufspannten: "I am not sure that the phrase “classical physics” has ever been closely defined. But the general idea is that the scheme of natural law developed by Newton in the Principia provided a pattern which all subsequent developments might be expected to follow. Within the four corners of the scheme great changes of outlook were possible; the wave-theory of light supplanted the corpuscular theory; heat was changed from substance (caloric) to energy of motion; electricity from continuous fluid to nuclei of strain in the aether. But this was all allowed for in the elasticity of the original scheme. Waves, kinetic energy, and strain already had their place in the scheme; and the application of the same conceptions to account for a wider range of phenomena was a tribute to the comprehensiveness of Newton’s original outlook." In: Arthur Stanley Eddington: The Nature of the Physical World. MacMillan, 1928 (Gifford Lectures). Dort "Chapter I The Downfall of Classical Physics". Seite 4.
  • [9] Paul Dirac, 1930 über die klassische Physik als Objekte in Raum und Zeit, verbunden durch einfache Gesetze, im englischen Original: "The classical tradition has been to consider the world to be an association of observable objects (particles, fluids, fields, &c.) moving about according to definite laws of force, so that one could form a mental picture in space and time of the whole scheme. This led to a physics whose aim was to make assumptions about the mechanism and forces connecting these observable objects, to account for their behaviour in the simplest possible way." In: Paul Dirac: The Principles of Quantum Mechanics. Oxford University Press. 1930.
  • [11] Die Definition mit dem Verweis auf den strengen Determinismus und die Unvereinbarkeit mit dem christlichen Glauben findet sich In: Claudius evangelisches Schülerlexikon. Herausgegeben vom Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. Abgerufen am 1. Juni 2025. Online: https://www.claudius.de/schueler/lexikon/physik-klassische
  • [12] Das Zitat, in dem es um die Nicht-Zuordenbarkeit klassischer Größen wie dem Ort geht findet sich in: Dorn.Bader. Physik SII Gesamtband Gymnasium. Westermann Bildungsmedien. Braunschweig. 2023. ISBN: 978-3-14-152376-8. Siehe auch Lokalität (Physik) ↗
  • [13] Der deutsch-englische Physiker Max Born schrieb sowohl auf Deutsch wie auch auf Englisch. Der Verweis auf die Alltagssprache im Zusammenhang mit der klassischen Physik steht in: Max Born: Fundamental Atomic Physics (1957), Seite 97. Hafner Publishing Co.
  • [14] Richard Feynmans Zitat im englischen Original: "We choose to examine a phenomenon which is impossible, absolutely impossible to explain in any classical way, and which has in it the heart of quantum mechanics. In reality, it contains the only mystery." In: Richard Feynman. The Feynman Lectures on Physics (Volume 1), Chapter 37-1. Siehe auch Feynman Lectures ↗
  • [15] Das Zitat von David Bohm über das Universum als ein einziger, ganzheitlicher Quantenzustand findet sich In: David Bohm: On the Intuitive Understanding of Nonlocality as Implied by Quantum Theory", Foundations of Physics Vol 5 (1975). Siehe auch Holismus ↗
  • [16] Das Zitat von Werner Heisenberg zur Unbestimmtheit stammt aus: Werner Heisenberg: Quantentheorie und Philosophie. Reclam Verlag. Stuttgart. 1977. ISBN: 3-15-009948-X. Dort auf Seite 44. Original auch enthalten in: Die Kopenhagener Deutung der Quantentheorie. Aus: Physik und Philosophie. Ullstein Verlag. 1977. Dort die Seiten 28 bis 40.
  • [17] Das Zitat von Werner Heisenberg zu Elektronen zwischen zwei Beobachtungen findet sich in: Werner Heisenberg: Quantentheorie und Philosophie. Reclam Verlag. Stuttgart. 1977. ISBN: 3-15-009948-X. Dort auf den Seiten 46 und 47. Original auch enthalten in: Die Kopenhagener Deutung der Quantentheorie. Aus: Physik und Philosophie. Ullstein Verlag. 1977. Dort die Seiten 28 bis 40.
  • [18] Das Zitat von Henry P. Stapp im englischen Original: "The first main idea of classical physics is that the physical world can be represented in physical theory by a simple aggregation of simple properties, each of which can be asigned to a point (or small region) in spacetime. This is the local-reductionistic hypothesis. The second main idea is that, for example, a a chair occupies a certain location in a room rather than being smeared out all over the room." In: Henry P. Stapp: Mind, Matter, and Quantum Physics. Springer Verlag. 1993. ISBN: 3-540-56289-3. Dort im Glossar auf Seite 233. Siehe auch Henry Stapp ↗
  • [19] Der Mathematiker und Physiker Roger Penrose charakterisiert die klassischen Physik als "die Physik, die wowohl die Newtonsche Mechanik als auch die Einsteinsche Relativitätstheorie umfaßt. Mit 'klassisch sind hier [in dem Buch Computerdenken]' im wesentlichen die Theorien gemeint, welche die Physik beherrschten, bevor um ddas Jahr 1925 (vor allem durch die kühnen Arbeiten von Planck, Einstein, Bohr, Heisenberg, Schrödinger, de Broglie, Born, Jordan, Pauli und Dirac) die Quantentheorie entstand - eine Theorie, die das geheimnisvolle, von Unschärfe und Indeterminismus geprägte Verhalten von Molekülen, Atomen und Elementarteilchen beschreibt. Hingegen ist die klassische Theorie deterministisch, das heißt, die Zukunft ist stets vollständig durch die Vergangenheit festgelegt." In:
Roger Penrose: Computerdenken. Des Kaisers neue Kleider oder Die Debatte um Künstliche Intelligenz, Bewußtsein und die Gesetze der Physik. Englischer Originaltitel: The Emperor's New Mind (1989). Deutsche Ausgabe: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH. Heidelberg. 1991. ISBN: 3-89330-708-7. Dort im Kapitel "5. Die klassische Welt", Seite 145. Siehe auch Computerdenken ↗
  • [20] Roger Penrose entwickelte die Idee, dass ein sinnvoll verstandenes Bewusstsein oder etwas Geistiges mit nicht-berechenbaren Dingen in unserer Welt verbunden sein müsste. Nur so gäbe es eine Chance auf einen Freien Willen. Doch das konnte die klassische Physik nicht bieten: "Wenn der 'Geist' sich auf irgendeine Weise nicht-berechenbare Elemente nutzbar zu machen vermag, dann müßten es […] solche sein, die außerhalb der klassischen Physik liegen." In: Roger Penrose: Computerdenken. Des Kaisers neue Kleider oder Die Debatte um Künstliche Intelligenz, Bewußtsein und die Gesetze der Physik. Englischer Originaltitel: The Emperor's New Mind (1989). Deutsche Ausgabe: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH. Heidelberg. 1991. ISBN: 3-89330-708-7. Dort im Kapitel "5. Die klassische Welt", Seite 210. Siehe auch Roger Penrose ↗
  • [22] Robert Oppenheimer: "It did not seem reasonable, nor in fact has it ever proved possible, at a time when the very foundations of classical mechanics were being altered, to reinterpret this revolution in classical mechanics terms” Und: "This means that every observation on a system reveals some new knowledge as to what its state is that did not exist before, and could not by analysis and mathematical computation have been obtained. It means that every intervention to make a measurement, to study what is going on in the atomic world, creates, despite all the universal order of the world, a new, a unique, not a fully predictable, situation." In: J. Robert Oppenheimer. Atom and Void: Essays on Science and Community. Princeton University Press. 1989. Da Oppenheimer 1964 starb, müssen die Aussprüche selbst aus spätestens bis zu diesem Jahr stammen.
  • [23] Paul Painlevé: Les conceptions modernes de la matière et la science classique. Discours prononcé à Londres, le 15 novembre 1927 devant la « Royal Institution of Great Britain. Eine kurze Zusammenfassung des Vortrages wurde 1927 in Nature veröffentlicht: [News and Views]. Nature 120, 777–781 (1927). https://doi.org/10.1038/120777b0
  • [24] Das Zitat von Heisenberg stammt aus: Werner Heisenberg: Die Entwicklung der Deutung der Quantentheorie (1955). In: K. Baumann, R. Sexl: Die Deutungen der Quantentheorie. Vieweg+Teubner Verlag Wiesbaden. 1986. Dort die Seiten 140 bis 155. DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14179-2
  • [25] Louis de Broglie hatte versuch, die Quantenphysik in der Vorstellungswelt der klassischen Physik auszudrücken: "Ich habe versucht, eine konkrete und deterministische Interpretation zu entwickeln, die in ihren Grundzügen mit den traditionellen Konzepten der Physik übereinstimmt [...]" Im Original: " … après avoir tenté de développer une interprétation concrète et déterministe, conforme dans ses grandes lignes aux conceptions traditionnelles de la physique" In: Louis de Broglie: La physique quantique restera‑t‑elle indéterministe ?, Revue d’histoire des sciences et de leurs applications 5(4), 289–311 (1952). DOI 10.3406/rhs.1952.2967, S. 289. Online: https://www.persee.fr/doc/rhs_0048-7996_1952_num_5_4_2967