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Intelligenzquotient


Messung


Definition


Der Intelligenzquotient, kurz IQ, wird mit Hilfe standardisierter Tests durch Psychologen bestimmt. Tests können über mehrere Stunden hinweg dauern und eine Vielzahl von Fähigkeiten überprüfen. Als Endresultat werden aber alle Teilegebnisse zu einer einzelnen Zahl, dem IQ-Wert verdichtet.

Was ist der Flynn-Effekt?


Über das 20te Jahrhundert hinweg beobachtete man in Industrienationen einen beständigen des IQ. Dieser Effekt wird heute Flynn-Effekt genannt [1]. Es gibt viele Erklärungsideen, von denen sich aber bisher keine durchsetzen konnte. Mehr unter Flynn-Effekt ↗

Was ist der negative Flynn-Effekt?


Für die Zeit ab etwa dem Jahr 2000 häufen sich Indizien, dass der Intelligenzquotient in westlich geprägten Industrienationen rückläufig sein könnte. Woher der Effekt stammen könnte ist unklar. Diskutiert werden zum Beispiel ein höherer Anteil älterer Leute, der Einfluss des Internets, Bewegungsmangel oder ungesunde Ernährung. Lies mehr unter negativer Flynn-Effekt ↗

Der IQ ist normalverteilt


Führt man IQ-Tests mit ausreichend vielen Personen durch, wird man meist eine mehr oder minder gute Normalverteilung im statistischen Sinn erkennen. Trägt man für jeden möglichen IQ-Wert die Anzahl der dazugehörigen Personen als Säulenhöhe auf, entsteht eine Glockenkurve. Mathematisch kann man diese durch eine Gauß-Funktion annähern. Der IQ-Wert 100 entspricht dann dem Erwartungswert oder dem arithmeischen Mittel. 68 % aller Personen liegen dann in einem Bereich von 85 bis 115 % dieses Wertes. Siehe auch Normalverteilung ↗

Ist Intelligenz erblich?


Zwillingsforschungen zeigen, dass es einen klaren statistischen Zusammenhäng zwischem dem gemessenen Intelligenzquotienten und den genetischen Erbanlagen gibt. Eineiige Zwillige ähneln sich in ihre Intelligenzquotienten mehr als zweieiige Zwillinge, auch dann, wenn sie in sehr unterschiedlichen Umgebungen aufwachsen. Gleichzeitig haben Studien aber auch gezeigt, dass sich der IQ von eineiigen Zwillingen umso stärker unterscheidet, je unterschiedlicher das Milieu ist, in dem sie aufwachsen (z. B. Stadt oder Land) [2]. Man kann also sagen, dass der IQ erblich beeinflusst ist, aber auch die Umgebung, das soziale Milieu, einen starken Einfluss haben kann. Siehe auch Zwillingsforschung ↗

Fußnoten