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Gekrümmter Raum

Physik

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Basiswissen


Was kann man sich unter einem gekrümmten Raum anschaulich vorstellen?[4] Das Wort Raumkrümmung ist in der Physik üblich aber nicht leicht verständlich. Eine sehr anschauliche Hinführung zur Idee eines gekrümmten Raumes stammt von dem Physiker Franz Serafin Exner. Dessen Gedankengang ist hier kurz vorgestellt.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Ein seltsam gekrümmter Raum: das Paradoxe ist, dass man innerhalb des Raumes von der Krümmung nichts spüren würde. Nur durch Interpretation von Beobachtungen würde man der Krümmung des eigenen Raumes auf die Spur kommen.☛


Ziel der Erklärung hier


Franz Exner war ein herausragender Physiker seiner Zeit. 1919 wurden seine Vorlesungen in Buchform veröffentlicht. Exner hatte eine Gabe, auch sehr abstrakte Sachverhalte in anschaulicher Form zu erklären. Sehr ausführlich erklärt er, wie man überhaupt zu der Idee eines gekrümmten Raumes kam. Das ist hier kurz wiedergegeben.

Innere und äußere Krümmung


Man unterscheidet heute eine innere und eine äußere Krümmung von geometrischen Gebilden. Bei einer äußeren Krümmung stellt man sich ein geometrisches Objekt eingebettet in eine höhere Dimension vor[8]: eine Linie in einer Ebene, eine Ebene in einen Raum und ein Raum in etwas Vierdimensionales. Bei einer nur äußeren Krümmung kann man die Krümmung nur von außen wahrnehmen, nicht aber von innen: die Innenwinkelsumme von Dreiecken zum Beispiel wäre immer 180°. Die innere Krümmung hingegen kann auch ohne Einbettung in eine höhere Dimension vorgestellt werden. Dreiecke können hier Innenwinkelsummen von mehr (auf Kugeloberflächen) oder auch weniger (auf Rotationsparaboloid) als 180° haben. Der springende Punkt ist dann, dass man eine Krümmung von dem Objekt aus von Innen überprüfen kann. Exner verwendete beide Konzepte, benannte sie aber nicht ausdrücklich.

Ausgangspunkt: unser Raum ist dreidimensional


In seiner 2. Vorlesung[2, Seite 10 bis 17] kritisiert Exner zunächst Kants Vorstellung eines dreidimensionalen Raumes, in dem die bekannten geometrischen Gesetze wie bekannt gelten und zu dem es keine Alternative gibt. Exner legt zuerst dar, wie man überhaupt zu der Idee gelangt, dass unser Raum dreidimensional ist. Ausgangspunkt der Überlegung ist das Bedürfnis, die Lage eines beliebigen Punktes eindeutig beschreiben zu können. Man kann dazu drei flache Ebenen definieren, von denen aber keine zwei Ebenen zueinander parallel sein dürfen. Man kann dann die Lage eines Punktes eindeutig dadurch bestimmen, dass man seinen Abstand zu jeder der drei Ebenen als Zahl angibt. Verzichtet man auf eine der drei Ebenen, kann der Punkt nicht mehr eindeutig verortet werden. Es sind aber auch nicht mehr als drei Ebenen nötig. Damit, so Exner, kann man einen Raum, in dem drei Ebenen zur eindeutigen Verortung eines Punktes nötig aber auch ausreichend sind dreidimensional nennen. Siehe auch Raum (Physik) ↗

An Anfang: niedrigdimensionale Räume


Für eine dreidimensionalen Raum, so Exner, benötigt man also wie oben erklärt drei Bestimmungsstücke, um den Ort eines Punktes genau festzulegen. Würden nur zwei genügen, dann hätte man einen zweidimesionalen Raum. Man kann das beispielhaft an einer Ebene durchspielen: hier genügen zwei feste Geraden (nicht parallel zueinander), zu denen man jeweils beliebig eine Abstand angeben kann. Über zwei solche unabhängigen Abstände lässt sich jeder Punkt in einer Ebene eindeutig festlegen. Und genügt ein Bestimmstungsstück, so befindet man sich in einem eindimensionalen Raum: eine Linie wäre ein solcher eindimensionaler Raum. Als Bestimmungstück genügt hier ein fester Punkt auf der Linie: gibt man von einem solchen festen Punkt den Abstand an, so ist ein anderer Punkt eindeutig in der Lage festgelegt. Exner versteht hier den Abstand als reelle Zahl, der Abstand kann also auch negativ sein. Das Vorzeichen des Abstandes gibt dann die Richtung an, in die man sich von dem Bestimmungsstück aus bewegt. Mit diesem Gedankengang also kann man jetzt von ein-, zwei- oder auch dreidimensionalen Räumen sprechen.

Extrapolation zu höherdimensionalen Räumen


Nun geht Exner gedanklich in die umgekehrte Richtung, hin zu höheren Dimensionen: wenn es ein-, zwei- und dreidimensionale Räume gibt, könnte es dann nicht auch vier-, fünf- oder sechsdimensionale Räume geben? Exner betont immer wieder, dass hier jede anschauliche Vorstellung versagen muss. Und auch die reale Existenz muss man nicht annehmen. Man kann die Überlegungen als reines Spinnen abstrakter Gedanken auffassen: "Wenn von einem Punke eines Raumes aus eine Bwegung nur in einer einzigen Richtung möglichs ist, so nennen wir diesen Raum eindimensional [Anmerkung: auch eine negative Richtung, wie auf einer Zahlengeraden, ist erlaubt] ; sind zwei aufeinander senkrechte Bewegungsrichtungen möglich und damit auch alle komposanten Bewegungen, so ist der Raum zweidimensional, und dreidimensional im Falle dreier aufeinander senkrechter möglicher Richtungen der Bewegung. Die Analogie lehrt dann, daß wir im vierdimensionalen Raume die Existenz von vier aufeiander senkrechten Koordinaten voraussetzen müssen; ein Fall, der aber ganz außerhalb unseres Vorstellungsvermögens liegt.[1, Seite 12]"

Zwischengedanke: die Trennung von Räumen


Um sich weiter mit der Idee unterschiedlich dimensionaler Räume vertraut zu machen, führt Exner die Idee einer Zerlegung von Räumen ein: ein Raum kann durch ein "trennendes Gebilde" so in zwei Teile zerlegt werden, dass man von einer Seite zur anderen nur gelangen kann, wenn man das trennende Gebilde durchstößt. Bei einem eindimensionalen Raum (Linie) genügt als trennendes Gebilde ein Punkt. Bei einem zweidimensionalen Raum (Ebene) ist das trennende Gebilde eine Linie. Bei einem dreidimensionalen Raum ist das trennende Gebilde eine Ebene. Und extrapoliert man weiter, so ist bei einem vierdimensionalen Raum das trennende Gebilde ein Körper. Vorstellbar ist das freilich nicht, aber rein abstrakt als Spiel der Worte doch zumindest formulierbar.

Mehrfach zusammenhängende Gebilde


Wir haben vorherigen im Abschnitt gesehen, dass ein eindimensionaler Raum (Linie) durch eine Punkt in zwei Teile zerlegt werden kann. Das gilt aber plötzlich nicht mehr, wenn die Linie nicht an ihren beiden Enden verbunden wird, nämlich zu einer geschlossenen Figur, etwa einem Kreis. Dort kann ein Punkt die Linie nicht mehr in zwei Teile teilen. Exner spricht nun an dieser Stelle von einem eindimensionalen Gebilde in einem zweidimensionalen Raum[1, Seite 13]. Die Überlegung funktioniert auch für Flächen, die man etwa zu einem Wulst (Torus) in sich zurückkrümmen kann. Auch hier muss eine geschlossene Linie die Fläche nicht mehr in zwei Teile teilen. Nun extrapoliert Exner wieder und fragt: müsste dann nicht auch ein Körper in sich zurückgebogenen werden können in einem vierdimensionalen Raum? Wäre es nicht möglich, mit einer geschlossenen Fläche (etwa eine Kugeloberfläche) den Körper in zwei Teile zu zerlegen, dann müsste der Körper in einer höheren Dimension mit sich selbst verbunden sein. Was Exner hier beschreibt bezeichnet man heute als Einbettung in eine höhere Dimension.

Verlust der Lichtintensität als Indiz der Dimensionalität


Dass unser Raum dreidimensional ist, so Exner, lässt sich nicht nur rein geometrisch zeigen. Auch bestimmte Naturphänomene deuten darauf hin. Geht etwa von einem Punkt im Raum aus Licht mit gleicher Stärke in alle Richtungen des Raumes weg, dann nimmt die Intensität mit der Entfernung ständig ab, und zwar quadratisch. Die Wirkung des Lichtes muss sich mit wachsender Entfernung von seiner Quelle nämlich über eine immer größere Kugeloberfläche verteilen. Und da die Kugeloberfläche quadratisch mit der Entfernung wächst, muss die Intensität abnehmen, da sie ja auf die Fläche bezogen ist. Anders sieht es in einer Ebene aus: verteilt sich das Licht nur in einer Ebene gleichmäßig, dann verteilt es sich mit zunehmender Entfernung auf eine immer größere Kreislinie. Der Kreisumfang aber wächst nicht quadratisch sondern nur linear mit der Entfernung. So könnte man von der Gesetzmäßigkeit der Lichtverteilung Rückschlüsse ziehen können auf die Dimensionalität des Raumes, in dem man sich befindet.[2, Seite 14]

Raumkrümmung


Um die Idee eines gekrümmten Raumes zu erklären, beginnt Exner bei den vier grundlegenden Axiomen Euklids über die Geometrie. Ihre Gültigkeit ist auf bestimmte Räume beschränkt, was aber Euklid, einem Denker der griechischen Antike, nicht bewusst war[1, Seite 18]:

  • 1. Axiom: zwischen zwei Punkten im Raum gibt es nur genau eine kürzeste Verbindungsstrecke.
  • 2. Axiom: zu einer Geraden lässt sich durch einen gegebenen Punkt nur genau eine parallele Gerade zeichnen
  • 3. Axiom: es gibt kongruente Flächen, sie lassen sich durch reine Verschiebung ohne Deformation zur Deckung bringen.
  • 4. Axiom: es gibt ähnliche Figuren: sie haben gleiche Winkel und unterscheiden sich maximal in ihrer Größe.

Ein Raum, in dem diese vier Axiome gelten nennt man auch euklidisch, oder nach Exner auch einen ebenen Raum. Exner zeigt nun Schritt-für-Schritt, dass man sich zweidimensionale Räume (Ebenen) vorstellen kann, in denen die vier Axiome des Euklid nicht mehr gelten. Dazu definiert er zunächst ein Krümmungsmaß.

Das Krümmungsmaß für Linien


Nimmt man eine Linie, etwa einen Faden, und legt diese auf einer Ebenen Fläche in einer geschwungen Form hin, dann leuchtet leicht ein, dass die Linie an allen stellen unterschiedlich stark gekrümmt sein kann, also unterschiedlich enge Kurven beschreibt. Man kann dann für jeden Punkt einer Linie sich einen Kreis denken, der möglichst genau dieselbe Form hat, wie die Linie in der nahen Umgebung dieses Punktes. Der Radius des so hinzugedachten Kreises ist der sogenannte Krümmungsradius σ (klein Sigma). Der Kehrwert von σ wird dann als Krümmungsmaß K definiert, nämlich als K/σ: je größer der Radius, desto kleiner die Krümmung und umgekehrt: je kleiner der Radius, desto stärker die Krümmung. Ein unendlich großer Radius, so Exner, ergäbe dann eine Krümmung 0, also keine Krümmung, also einen flachen (geraden) Raum. Dabei macht der Krümmungsradius keine Aussage darüber, wie groß der Weltraum ist, nur wie stark er gekrümmt ist.[7]

Das Krümmungsmaß für Flächen und Räume


Auch eine Fläche kann man sich gekrümmt vorstellen, etwa die Oberfläch eines sanft gewellten Hügels. Hier legt man an einen Punkt zwei Kreis an, die den Punkt mit ihrer Kreislinie nur berühren. Dabei müssen die zwei Kreise senkrecht aufeinander stehen. In jeder Richtung kann dann die Krümmung an dem Punkt der Ebene unterschiedlich sein. Mathematisch kann man das über sogenannte partielle Ableitungen beschreiben. Das Krümmungsmaß K ist dann: 1/(σ₁·σ₂). Und als Extrapolation denkt man sich für die (nicht anschauliche) Krümmung des Raumes rein formal das Krümmungsmaß: K = 1/(σ₁·σ₂·σ₃). Exner zeigt dann, wie man sozusagen von innen, aus einem so gedachten Raum heraus, feststellen könnte, ob der Raum in dem man lebt gekrümmt ist oder nicht. Siehe auch ebener Raum ↗

Der gekrümmte Raum und die Gravitationskraft


Nach der allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein (1879 bis 1955) ist die Gravitationskraft eine Folge des gekrümmten Raums. Der Physiker Stephen Hawking (1942 bis 2018) weist darauf hin, dass nicht nur Masse sondern auch Energie den Raum krümmt und damit eine Anziehungskraft ausübt. Er schreibt über die Anziehungskraft: "Man müsse sie vielmehr als Folge des Umstandes betrachten, daß die Raumzeit nicht eben sei, sondern gekrümmt oder verworfen durch die Verteilung der Massen und Energien in ihr[1, Seite 47]." Demzufolge hätte auch reine Energie eine gravitative, also anziehende Wirkung. Siehe auch Gravitationskraft ↗

Arthur Stanley Eddington über gekrümmte Raumzeit


Um das Jahr 1927 führte der Einstein-Kenner Arthur Stanlay Eddington (1882 bis 1944) seine Gedanken zum gekrümmten Raum in sehr gut lesbarer und Schritt-für-Schritt nachvollziehbarer Form dar. Eddington zeigt zunächst die Widersprüche, zu denen die Annahme einer Gravitationskraft im Sinne Newtons führen müssen. Die Lösung ist dann eine gekrümmte Raumzeit. Die Erklärungen Eddingtons sind heute im englischen Original[5] und als deutsche Übersetzung[6] erhältlich. Siehe dazu auch Das Weltbild der Physik und ein Versuch seiner philosophischen Deutung [dort das Kapitel Gravitation] ↗

Fußnoten


  • [1] Franz Serafin Exner: Grundlagen der Naturwissenschaften. Deuticke Verlag. 1919. Dort wird ab Seite 18 die Idee einer Raumkrümmung entwickelt. Ausgangspunkt ist das Krümmungsmaß K definiert als 1/rho, welches ursprünglich von Carl Friedrich Gauß eingeführt worden sei. Das kleine griechisch rho sei der Krümmungsradius, "das ist der Radius eines Kreises von gleicher Krümmung wie sie die Kurve an dem betreffenden Punkte besitzt". Exner lässt hier für rho auch den Wert unendlich zu, bei einem eindimensionalen Raum zu einer Gerade führt. Ist rho konstant (aber nicht unendlich), so entsteht ein Kreis. Für zweidimensionale Räume ergibt sich das Krümmungsmaß K als 1/(rho1 mal rho2). Rho1 und rho2 nennt Exner hier die Hauptkrümmungsradien. Sind sie beide unendlich groß, wird der zweidimensionale Raum zu einer "Ebene". Exner extrapoliert dann weiter in den dreidimensionalen Raum und definiert dessen Krümmungsmaß als 1/(rho1 mal rho2 mal rho3), und gesteht ein "Eine geometrische Vorstellung lässt sich damit freilich nicht mehr verbinden". Exner geht dann auf die geometrisch-physikalische Deutung spezieller Werte für K ein.
  • [2] Richard Feynman: Feymnan Vorlesungen über Physik. Band 2. Elektromagnetismus und Struktur der Materie. Oldenbourg Verlag. 2007. ISBN:978-3-486-58107-2. Hier das Kapitel 42: Der gekrümmte Raum. Siehe Feynman Lectures ↗
  • [3] Stephen Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit. Die Suche nach der Urkraft des Universums. Englischer Originaltitel: A Brief History of Time. From the Big Bang to Black Holes. Deutsch im Rohwolt Taschenbuch Verlag. 1988. ISBN: 3-499-188-50-3. Dort unter anderem: Seite 173 ff.
  • [4] Der gekrümmte Raum kann anschaulich bestenfalls als Analogie gedacht werden: "Some of you may feel that you could never bring your minds to conceive a curvature of space, let alone of space-time; others may feel that, being familiar with the bending of a two-dimensional surface there is no insuperable difficulty in imagining something similar for three or even four dimensions. I rather think that the former have the best of it, for at least they escape being misled by their preconceptions. I have spoken of a "picture", but it is a picture that has to be described analytically rather than conceived vividly." In: Arthur Stanley Eddington: The Nature of the Physical World. MacMillan, 1928 (Gifford Lectures). Dort im Kapitel "Gravitation", Seite 119.
  • [5] Arthur Stanley Eddington: The Nature of the Physical World. MacMillan, 1928 (Gifford Lectures).
  • [6] Arthur Eddington: Das Weltbild der Physik und ein Versuch seiner philosophischen Deutung. Vieweg. 1991.
  • [7] Dass der Krümmungsradius nichts mit der tatsächlichen Größe der Raumzeit zu tun, wird durch das Gleichnis mit einer konkaven Linse klar: "Suppose that you are ordering a concave mirror for a telescope. In order to obtain what you want you will have to specify two lengths (1) the aperture, and (2) the radius of curvature. These lengths both belong to the mirror—both are necessary to describe the kind of mirror you want to purchase— but they belong to it in different ways. You may order a mirror of 100 foot radius of curvature and yet receive it by parcel post. In a certain sense the 100 foot length travels with the mirror, but it does so in a way outside the cognizance of the postal authorities. The 100 foot length belongs especially to the surface of the mirror, a two-dimensional continuum; space-time is a four-dimensional continuum, and you will see from this analogy that there can be lengths belonging in this way to a chunk of space-time—lengths having nothing to do with the largeness or smallness of the chunk, but none the less part of the specification of the particular sample. Owing to the two extra dimensions there are many more such lengths associated with space-time than with the mirror surface. In particular, there is not only one general radius of spherical curvature, but a radius corresponding to any direction you like to take. For brevity I will call this the 'directed radius' of the world. Suppose now that you order a chunk of space-time with a directed radius of 500 trillion miles in one direction and 800 trillion miles in another. Nature replies 'No. We do not stock that. We keep a wide range of choice as regards other details of specification; but as regards directed radius we have nothing different in different directions, and in fact all our goods have the one standard radius, x trillion miles.' I cannot tell you what number to put for x because that is still a secret of the firm." In Arthur Stanley Eddington: The Nature of the Physical World. MacMillan, 1928 (Gifford Lectures). Dort im Kapitel "VII Gravitation - The Explanation". Seite 140. Siehe auch allgemeine Relativitätstheorie ↗
  • [8] Man kann sich die Oberfläche der Erde als in sich abgeschlossene Geometrie vorstellen. Sie ist dann gekrümmt und zeigt eine nicht-euklidische Geometrie. Alternativ kann man sich die zweidimensionale Welt der Erdoberfläch e auch eingebettet in einen dreidimensionale Welt vorstellen. In diese 3D-Welt eingebettet, ist die Erdoberfläche wieder euklidisch zu deuten. "Non-Euclidean Geometry. I have been encouraging you to think of space-time as curved; but I have been careful to speak of this as a picture, not as a hypothesis. It is a graphical representation of the things we are talking about which supplies us with insight and guidance. What we glean from the picture can be expressed in a more non-committal way by saying that space-time has non-Euclidean geometry. The terms "curved space" and "non-Euclidean space" are used practically synonymously; but they suggest rather different points of view. When we were trying to conceive finite and unbounded space (p. 81) the difficult step was the getting rid of the inside and the outside of the hypersphere. There is a similar step in the transition from curved space to non-Euclidean space—the dropping of all relations to an external (and imaginary) scaffolding and the holding on to those relations which exist within the space itself. If you ask what is the distance from Glasgow to New York there are two possible replies. One man will tell you the distance measured over the surface of the ocean; another will recollect that there is a still shorter distance by tunnel through the earth. The second man makes use of a dimension which the first had put out of mind. But if two men do not agree as to distances, they will not agree as to geometry; for geometry treats of the laws of distances. To forget or to be ignorant of a dimension lands us into a different geometry. Distances for the second man obey a non-Euclidean geometry of two dimensions. And so if you concentrate your attention on the earth's surface so hard that you forget that there is an inside or an outside to it, you will say that it is a two-dimensional manifold with non-Euclidean geometry; but if you recollect that there is three-dimensional space all round which affords shorter ways of getting from point to point, you can fly back to Euclid after all. You will then "explain away" the non-Euclidean geometry by saying that what you at first took for distances were not the proper distances. This seems to be the easiest way of seeing how a non-Euclidean geometry can arise—through mislaying a dimension—but we must not infer that non-Euclidean geometry is impossible unless it arises from this cause. In our four-dimensional world pervaded by gravitation the distances obey a non-Euclidean geometry. Is this because we are concentrating attention wholly on its four dimensions and have missed the short cuts through regions beyond? By the aid of six extra dimensions we can return to Euclidean geometry; in that case our usual distances from point to point in the world are not the "true" distances, the latter taking shorter routes through an eighth or ninth dimension. To bend the world in a super-world of ten dimensions so as to provide these short cuts does, I think, help us to form an idea of the properties of its non-Euclidean geometry; at any rate the picture suggests a useful vocabulary for describing those properties. But we are not likely to accept these extra dimensions as a literal fact unless we regard non-Euclidean geometry as a thing which at all costs must be explained away." In: Arthur Stanley Eddington: The Nature of the Physical World. MacMillan, 1928 (Gifford Lectures). Dort im Kapitel "Gravitation - The Explanation". Die Seiten 157 und 158. Das Buch gibt es auch auf Deutsch Das Weltbild der Physik und ein Versuch seiner philosophischen Deutung ↗