Geist-Materie-Dualismus
Philosophie
Basiswissen
Dualisten gehen von der gleichzeitigen Existenz zweier wesensfremder Substanzen aus: Geist und Materie. Dabei tritt das Problem auf, das eine Wechselwirkung zwischen den zwei Seinsbereichen erklärt werden will: wie bestimmt die Materie den Geist? Und wie kann der Geist Materie beeinflussen?
Abgrenzung
Das Gegenteil wäre der Monismus, die Idee, dass alles aus einem Grundprinzip hervorgeht: strikte Materialisten hingegen glauben, dass die Grundsubstanz des Seins Materie ist, die dann irgendwie Geist hervorbringt. Idealisten sehen es umgekehrt: Geist ist das Grundlegende, aus Geist kann Materie entstehen. Für Dualisten geht weder Geist aus Materie noch Materie aus Geist hervor, es sind zwei unabhängige Substanzen. Der Dualismus wirft dann insbesondere die Frage auf, wie Geist und Körper miteinander in Verbindung stehen, man spricht vom sogenannten Geist-Materie-Problem ↗
Fußnoten
- [1] Hans Christian Ørsted: Der Geist in der Natur. Deutsche Originalausgabe des Verfassers, München 1850.
- [2] Erwin Schrödinger: Geist und Materie. Friedrich Vieweg & Sohn Braunschweig, 1961. Deutsche Ausgabe der Tanner Lectures vom Trinity College Oxford aus dem Jahr 1956 (Mind and Matter).
- [3] Erwin Schrödinger: Was ist Materie? Und: Do Electrons Think? Originale Tonaufnahmen von Schrödinger als CD: ISBN: 978-3-932513-30-5.