Deduktion
Logik
Basiswissen
Wenn alle Teilchen Masse haben und ein Photon ein Teilchen sein soll, dann muss ein Photon Masse haben: einen solchen Schluss vom Allgemeinen auf einen darin enthaltenen Sonderfall nennt man eine Deduktion.[2]
Anmerkung
Im Beispiel oben wurde - logisch korrekt - gefolgert, dass auch ein Photon Masse haben. Ein Photon hat aber keine Masse. Der Fehler lag hier nicht in der Anwendung der Logik sondern in einer fehlerhaften Prämisse: bereits die Aussage: alle Teilchen haben Masse war falsch. Die gegenwärtige Physik fasst auch masselose Objekte, wie ebenen Photonen, unter dem Begriff Teilchen.
Beispiel Horizontformel
Aus den Prämissen "Satz des Pythagoras" und "Kugelige Erdform" kann durch rein logische Schritte hergeleitet werden, wie man die Entfernung vom eigenen Auge zum Horizont berechnen kann. Lies mehr dazu unter Horizontformel ↗
Fußnoten
- [1] 1833, die Deduktion als Erkenntnisprinzip im Zusammenwirken mit der Induktion: "The science of optics, like every other physical science, has two different directions of progress, which have been called the ascending and the descending scale, the inductive and the deductive method, the way of analysis and of synthesis. In every physical science, we must ascend from facts to laws, by the way of induction and analysis; and must descend from laws to consequences, by the deductive and synthetic way. We must gather and groupe appearances, until the scientific imagination discerns their hidden law, and unity arises from variety: and then from unity must re-deduce variety, and force the discovered law to utter its revelations of the future." In: Hamilton, William Rowan, Sir (1833). On a general method of expressing the paths of light, & of the planets, by the coefficients of a characteristic function. Printed by P.D. Hardy. Siehe auch Induktion ↗
- [2] Eine einfache Form der Deduktion ist der Schluss vom Allgemeinen auf das Spezielle. Wenn man allgemein sagt, dass alle Menschen Würde haben, dann folgt daraus, dass auch jeder einzelne spezielle Mensch Würde hat. In der Sprache des antiken griechischen Philosophen Aristoteles klingt das so: "Wenn Etwas von einem Andern als von seinem Unterliegenden ausgesagt wird, so wird Alles, was von dem Ausgesagten gilt, auch von seinem Unterliegenden gelten. So wird »Mensch« von einem bestimmten Menschen ausgesagt und »Geschöpf« wird vom Menschen ausgesagt; folglich wird Geschöpf auch von diesem bestimmten Menschen ausgesagt werden können; denn dieser bestimmte Mensch ist ein Mensch und auch ein Geschöpf." In: Aristoteles. Organon. Kategorien oder Lehren von den Grundbegriffen. Drittes Kapitel. Hermeneutica oder Lehre vom Urtheil. Leipzig 1876, S. 2-3. Online: http://www.zeno.org/nid/20009145729