A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 9 Ω


Zehnerübertritt

Grundschule

Elterntipps


19+2=21: bei dieser Aufgabe überschreitet man einen Zehner, das heißt eine Zahl wie 10, 20, 30 und so weiter. Hier stehen Tipps für Erwachsene, die das mit Kindern üben.

Was ist der ZR10?


ZR20 ist der Zahlenraum von der 1 bis zu 10. Am Anfang der ersten Klasse werden zunächs einige Grundprinzipien im Umgang mit Zahlen im Zahlenraum bis zur 10 gelernt. Die meisten Kinder lernen die Konzepte intuitiv, sie müssen in der Regel nicht ausdrücklich erklärt werden: Mengenkonstanz, dazutun, abziehen, ergänzen und die Passerzahlen. Diese Konzepte sollten die Kinder ohne Mühe verstanden haben. Mehr dazu steht unter ZR10 ↗

Was ist der ZR20?


ZR20 ist der Zahlenraum von der 1 bis zur 20. Hier tritt zum ersten Mal ein Zehnerübetritt beim Rechnen auf. Die meisten Kinder haben damit keine größeren Probleme. Der Schulunterricht und Arbeitshefte genügen oft zum Lernen. Kinder mit einer Dyskalkulie jedoch kommen hier zum ersten Mal an eine für sie fast unüberwindbare Hürde. Aufgaben wie 8 plus 4 oder - noch viel schwieriger - 17 minus 9 versuchen sie auswendig zu lernen oder zählend zu lösen. Sie benötigen dann auf jeden Fall professionelle Hilfe. Hier stehen jetzt einige Tipps, worauf Erwachsene begleitend achten können.

Ist Zählen erlaubt?



Wie addiert man korrekt mit Fingern?



Wie subtrahiert man korrekt mit Fingern?



Welche Alternativen gibt es zum Fingerrechnen?


Für Kinder in der ersten Klasse kommt schriftliches Rechnen noch nicht in Frage. Vermeiden Sie unbedingt, Kindern mit einer Dyskalkulie schriftliche Rechenmethoden zu zeigen. Die Kinder werden sie daran klammern und nie ein Verständnis aufbauen. Die richtigen Alternativen zum zählenden Rechnen sind anschauliches Denken und die formale Verwendung der Passerzahlen.

Zehnerübertritt anschaulich


Zum anschaulichen Rechnen gibt es eine Fülle sehr unterschiedlicher Materialien. Das Wichtigste: mischen Sie niemals verschiedene Anschauungshilfen. Wählen Sie ein System aus und bleiben sie dauerhaft bei diesem System. Diese Auswahl trifft in der Regel der Dyskalkulie-Trainer. Bleiben Sie bei dieser Wahl. Wir verwenden das sogenannte Dines Material: Einerwürfel und Zehnerstangen. Mit diesem Material gibt es später keine Brüche, wenn die Kinder den Zahlenstrahl lernen. Wichtig ist hier, dass die Kinder fest automatisiert zehn Einer immer durch eine Zehnerstange ersetzen. Trainieren sie mit den Kindern das Sprechen in Einern und Zehnern. 8+4 wird dann so gerechnet: das Kind hat am Anfang 8 Würfel und kriegt dann 4 dazu. Auf keinen Fall darf es jetzt einfach alle Würfel durchzählen. Fragen Sie immer: wie viele Zehner und wie viele Einer haben wir am Ende? Das Ziel ist, dass das Kind zunächst sagen kann: ich habe dann einen Zehner und zwei Einer. In einem zweiten Schritt wird dann gelernt, dass ein Zehner mit zwei Einern auch Zwölf heißt. Siehe auch Dienes Material ↗

Zehnerübertritt mit Passerzahlen


Wenn die Kinder mit Material gelernt haben, getrennt in Zehnern und Einern zu denken, dann kann man und sollte sich dann auch vom Material wieder lösen. Für den Zehnerübertritt unerlässlich ist es, dass die Kinder die Zehnerpasser auswendig können: 1 und 9, 2 und 8, 3 und 7 und so weiter. Wenn man dann zum Beispiel 8+4 rechnen will, muss dem Kind sofort einfallen, dass der andere Zehnerpasser zur 8 die Zahl 2 ist. Man spaltet das plus-Vier in zwei Schritte auf: erst mit dem fehlenden Zehnerpasser die 10 auffüllen und dann den Rest noch zu Zehn hinzuaddieren. Siehe auch Passerzahlen ↗

Fußnoten