So-Sein
Philosophie
Basiswissen
In der Philosophie ist der Begriff So-Sein eng mit dem im Jahr 1927 erschienen Buch „Sein und Zeit“ von Martin Heidegger (1889 bis 1976) verbunden. Heidegger bezieht das So-Sein auf die spezielle Ausprägung von einzelnen Menschen und betont, dass niemand auf ein bestimmtes So-Sein festgelegt ist, sondern sich selbst entwirft. Man kann die Frage nach So-Sein aber auch für die ganze Welt, den Kosmos stellen. Lies dazu im Artikel So-Sein der Welt ↗
Fußnoten
- [1] 1948 schriebt Albert Einstein über das So-Sein aus Sicht eines Physikers: "Fragt man, was unabhängig von der Quanten-Theorie für die physikalische Ideenwelt charakteristisch ist, so fällt zunächst folgendes auf: die Begriffe der Physik beziehen sich auf eine reale Außenwelt, d. h. es sind Ideen von Dingen gesetzt, die eine von wahrnehmenden Subjekten unabhängige ›reale Existenz‹ beanspruchen (Körper, Felder etc.), welche Ideen anderrseits zu Sinneseindrücken in möglichst sichere Beziehung gebracht sind. Charakteristisch für diese Dinge ist ferner, daß sie in ein raum-zeitliches Kontinuum eingeordnet gedacht sind. Wesentlich für diese Einordnung der in der Physik eingeführten Dinge erscheint ferner, daß zu einer bestimmten Zeit diese Dinge eine voneinander unabhängige Existenz beanspruchen, soweit diese Dinge ›in verschiedenen Teilen des Raum liegen‹ Ohne die Annahme einer solchen Unabhängigkeit der Existenzs (des ›So-Seins‹) der räumlich distanten Dinge voneinander, die zunächst dam alltags-Denken entstammt, wäre physikalisches Denken in dem uns geläufigen Sinne nicht möglich." In: ein Brief von Einstein an Max Born vom 5. April 1948. Albert Einstein Max Born Briefwechsel 1916-1955. Geleitworte von Bertrand Russell und Werner Heisenberg. Ullstein Buch, Frankfurt am Main, 1986. ISBN: 3-548-3445-7. Dort die Seite 231. Siehe auch Außenwelthypothese ↗