Ceteris paribus
Logik
Basiswissen
Angenommen man möchte den Einfluss des Gewichtes einer Kugel auf die Falldauer von einem 5-Meter-Turm untersuchen. Man macht 10 Versuche mit Kugeln unterschiedlicher Gewichte. Um sicher nur die Effekte des Gewichts zu erkennen, müssen alle anderen möglichen Einflussfaktoren gleich bleiben: der Wind, die Kugelgröße, die Kugeloberfläche (Luftwiderstand), die Luftdichte (je nach Wetterlage) und die Art, wie die Kugel abgeworfen wird. Die Einhaltung dieses Prinzips ist eine notwendige Bedingung zur Formulierung einer Kausalität. Bei einem Messgerät oder Messverfahren, dass dieses Prinzip erfolgreich umsetzt, spricht man auch von Präzision oder Reliabilität ↗
Fußnoten
- [1] Dass auch die Mutationen unseres Erbmaterials nicht zu viele sein, dürfen, um statistisch den Einfluss einer Mutation erkennen lassen zu können, beschrieb der Physiker und Nobelpreisträger Erwin Schrödinger (1887 bis 1961) im Jahr 1944: "Sollen Mutationen ein für das Wirken der natürlichen Zuchtwahl geeignetes Material abgeben, so müssen sie selten sein, und das sind sie tatsächlich. Wenn sie so häufig wären, daß leicht etwa ein Dutzend verschiedener Mutationen im gleichen Individuum vorkommen könnte, so würden in der Regel die schädlichen über die günstigen dominieren, und die Art würde sich nicht durch die Zuchtwahl verbessern, sondern unveredelt bleiben oder untergehen." Und: "Wesentlich ist der aus der hohen Beständigkeit der Gene resultierende verhältnismäßige Konservatismus. Eine Entsprechung ließe sich in der Arbeitsweise der Produktionsabteilung einer großen Fabrik sehen. Um bessere Methoden zu entwickeln, müssen Neuerungen ausprobiert werden, auch wenn ihre Brauchbarkeit noch nicht feststeht. Will man aber feststellen, ob die Neuerungen die Produktion erhöhen oder herabsetzen, so ist es wesentlich, daß man nicht mehr als eine Neuerung auf einmal einführt und alle andern Teile des Mechanismus unverändert beibehält." Siehe auch Mutation ↗