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Primärdüne

Erdkunde

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Definition


Nur wenige Zentimeter oder Dezimeter hoch aber bereits von Pflanzen bewachsen: solche Dünen bezeichnet man als Vor- oder Primärdünen.[3] Fehlen die Pflanzen, spricht man von einer Embryonaldüne. Wächst eine Primärdüne durch Pflanzenbefestigung so hoch auf, dass sie auch Sturmfluten trotzen kann, hat sie sich weiter entwickelt zu einer Weissdüne. Das ist hier näher vorgestellt.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Diese kleine Primärdüne ist nur wenige Dezimeter hoch. Sie liegt im westlichen seeseitigen Teil der Nordseeinsel Wangerooge, zwischen dem Spülsaum und dem Hauptdünengürtel aus Weissdünen (rechts). Die Pflanzen hier sind sogenannte Salzmieren, Pionierpflanzen und ausgeprägte Halophysten (salzverträglich). Die Pflanzen halten den Sand zusammen und erhöhen mit der Zeit die Düne durch neu angewohnten Sand. Der Turm im Hintergrund steht auf der Nachbarinsel Minsener Oog und hat eine Höhe von 54 Metern.☛


Die Vorstufe: Sandfahnen


Als Strandwanderer kann man überall an den Flachküsten der deutschen Nordseeküste auf den Sandflächen sogenannte Sandfahnen finden. Sandfahnen sind "Kleinstformen von Dünen". Sie entwickeln sich "im Windschatten von Hindernissen jeglicher Art", zum Beispiel auf der "Leeseite von Muschelschalen, Treibsel etc." sind "am Trockenen Strand regelmäßig zu beobachten."[3, Seite 133]

Was ist typisch für eine Primärdüne?


Primärdünen, auch Vordünen genannt[3], liegen auf dem sogenannten trockenen Strand, sind nur einige Zentimeter bis wenige Dezimeter hoch[3] und spärlich bewachsen[1, Seite 24]. Überall sieht man noch den oft weissen Sand in großen Flächen. Bei Sturmfluten werden sie vom Meer überspült und von der Brandung oder Strömung dabei meist zerstört. Typische Erstbesiedler an der deutschen Nordseeküste sind Binsen-Quecke[3] und die Salzmiere. Wo Nährstoffe in Form von Treibsel vorhanden sind, gesellt sich auch gerne der Meersenf mit dazu. Alle diese Pflanzen müssen Salz gut vertragen können, man nennt sie in der Biologie Halophyten ↗

Was ist der Unterschied zur Sekundärdüne?


Eine echte Primärdüne kann "nicht über ca. 2 bis 3 m Höhe erreichen." Damit liegt sie "noch im Niveau hoher Sturmfluten". Ist eine Düne hoch genug, dass sie auch Sturmfluten trotzen kann, nennt man sie Sekundärdüne oder Weissdüne[1, Seite 42][3, Seite 134]. Dort siedeln sich dann auch andere Pflanzen an wie Strandhafer, Strandroggen oder die Acker-Gänsedistel. Lies mehr zu diesem Dünenstadtium unter Sekundärdüne ↗