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Embryonaldüne

Erdkunde

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Definition


Als Embryonaldüne, der Form nach auch Barchan genannt, bezeichnet man an den deutschen Küsten vom Wind aufgewehte kleine Sandanhäufungen ohne Pflanzenbewuchs.[1] Solche Embryonaldünen haben oft eine hakenartige Form. Eine Vorstufe sind vielleicht sogenannte Sandfahnen, die im Windschatten (Lee) kleiner Hindernisse wie Muschelschalen entstehen.[3] Tragen diese ersten kleinen Dünen Pflanzenbewuchs, so nennt man sie eine Vor- oder Primärdüne ↗



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Vorne im Bild erste kleine Sandanhäufungen ohne Pflanzenbewuch: das sind die Embryonaldünen. Auf ihnen siedeln sich oft Pflanzen an, die die Dünen dann weiter wachsen lassen. Das sieht man im oberen Bildbereich. Diese kleine Embryonaldüne ist nur wenige Zentimeter hoch. Sie liegt im westlichen seeseitigen Teil der Nordseeinsel Wangerooge. Diese kleinen Dünen entstehen oft inmitten von Muschelfeldern. Der Turm im Hintergrund steht auf der Nachbarinsel Minsener Oog. Der Turm hat eine Höhe von 54 Metern.☛


Fußnoten


  • [1] Jörg Petersen, Richard Pott: Ostfriesische Inseln. Schriften zur Heimatpflege. Herausgegeben vom Niedersächsischen Heimatbund e. V. Band 15. Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2005. ISBN: 3-89993-654-X. Die Definition der Embryonaldüne findet sich auf Seite 41.
  • [2] Sowohl bewachsene als auch unbewachsene kleine Dünen fasst zusammen zu Embryonaldünen: Heie Focken Erchinger: Dünen, Watt und Salzwiesen. Verlag Soltau-Kurier-Norden. 1985. ISBN: 3-922-365-55-8.
  • [3] "Kleinstformen von Dünen" entstehen oft im "Windschatten von Hindernissen jeglicher Art". Äolisch, das heißt vom Wind transportiere Sande, setzen sich dort am Boden ab. Der Grund dafür ist, dass im Windschatten der Hindernisse "Wirbel" entstehen, wodurch die "zum Sandtransport nötige Windgeschwindigkeit unterschritten wird." Typische Hindernisse mit dieser Wirkung sind "Muschelschalen" oder auch "Treibsel". In: Hansjörg Streif: Das ostfriesische Küstengebiet. Nordsee, Inseln, Watten und Marschen. Sammlung Geologischer Führer 57. Verlag der Gebrüder Bornträger. Zweite, völlig neubearbeitete Auflage. 1990. ISBN: 3-443-15051-9. Dort im Kapitel "6 Die holozänen Sedimente". Siehe auch Sandfahne ↗