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Intelligent Confusion

Didaktik

Basiswissen


Beim Denken führt man oft verschiedene Wissensbereiche zusammen und überprüft, wie oder ob sie zueinander passen. Dabei stellt sich dann oft ein Gefühl der Unsicherheit, des Unverstandenen zuweilen auch der Ablehnung oder auch besonderes Interesse ein (je nach Denktyp). Ist diese Verwirrung Ergebnis eines tieferen Eindringens in den Stoff, dann spricht man in der angelsächsischen Didaktik von intelligent confusion[1][2].

Kognitive Dissonanz


Das Fachwort "kognitive Dissonanz" aus der Psychologie meint etwas ähnliches. Durch den Begriff intelligent Confusion soll aber im Bezug auf das Lernen betont werden, dass hier die Verwirrung oft das Ergebnis eines tieferen denkerischen Eindringens in den Lernstoff ist. Ein guter Umgang mit Intelligent Confusion führt oft zu einem nachhaltigen Deep Learning ↗

Die Physik als Beispiel


Am Ende der Grundschule, etwa im Alter von 10 bis 12 Jahren, zeigen die meisten Kinder unabhängig vom Geschlecht ein großes Interesse an Phänomenen der Physik. Die vielfältigen Eigenschaften von Materie oder Licht faszinieren so gut wie alle. In der Klasse 10 hingegen gibt es nur noch sehr wenige Schüler, die die Physik als Kurs in der Oberstufe wählen möchten. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Physik mehr als andere Fächer tatsächlich schwerer zu erlernen ist, als viele andere Fächer[4][6][9][13]:

ZITAT:

"Students have difficulty with the nature of the subject because of the high workload compared to other subjects, and they must engage with several representations, such as experiments, equations and calculations, graphs, and conceptual explanations, and also transform data, such as flipping between graphical and numerical representations. Physics is a cumulative subject such that if the initial concept is not clear, subsequent material will be difficult to understand."[13]

Da aber Fähigkeiten, etwa zum Wechsel zwischen graphischen, numerischen und textlichen Darstellungen im Unterricht oft nicht bis hin zur Verinnerlichung vermittelt werden[13], und ein Verständnis von tieferen Konzepten (Kontinuum, diskret,[15] Kausalität[16]), geraten gerade Kinder mit einer guten Intuition für logische Widersprüche und definitorische Lücken schnell in einen Zustand der Verwirrung. Dieser Effekt tritt in den Sprachen oder der Biologie und Erdkunde sehr viel seltener auf.

Beispiele


Kinder werden sich unsicher bei 1 mal 5 oder wie wollen wissen, warum 2 geteilt durch 0,5 die Zahl 4 ergibt. Beim Teilen können Dinge doch eigentlich nicht größer werden. Einige Beispiele stehen kurz aufgelistet unter Intelligent Confusions ↗

Fußnoten



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