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Heliozentrisches Weltbild

Astronomie

Definition


Helio steht für die Sonne, zentrisch für die Idee der Mitte. Helionzentrisch nennt man ein Weltbild, bei dem die Sonne im Mittelpunkt unserer Sonnensystems steht. Die Planeten wandern dann um die Sonne (und nicht um die Erde).

Ideengeschichte


Die Bewegung der Sonne des Mondes und der Sterne über den Himmel legt nahe, dass sich diese Gestirne auf Bahnen um uns, also um die Erde bewegen. Wir auf der Erde ruhen dabei im Mittelpunkt des Geschehens. Das passt auch zu der Erfahrungstatsache, dass wir für uns selbst keine Bewegung wahrnehmen. Diese sinnfällige Vorstellung als Modell für die Lage und Bewegung der Gestirne nennt man geozentrisch. Das heißt: mit der Erde mit Mittelpunkt. Bereits in der griechischen Antike entstanden aber auch heliozentrische Theorien.

Das Sonnensystem als Zankapfel


In der Zeit der Renaissance, ab etwa 1450 kam es in Mitteleuropa zu einer zunehmenden Entfremdung vieler Naturwissenschaftler mit der katholischen Kirche. Sie gipfelte in den Auseinandersetzungen mit Giordano Bruno und Galileo Galilei im 16. Jahrhundert. Aus verschiedenen Gründen war es für die katholische Kirche schwer, dem heliozentrischen Weltbild zuzustimmen. Aber erst im Jahr 1822 hob die katholische Kirche das Verbot von des Druckes von Büchern auf, die ein heliozentrisches Weltbild vertraten. Siehe auch Thomismus ↗

Fußnoten