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Bestimmungsgleichung

2·x + 6 = 24

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Definition


Für eine oder mehrere Unbekannte - oft ein x - ist eine passende Zahl gesucht: in diesem Fall spricht man von einer Bestimmungsgleichung. Bestimmt werden soll die Lösung der Gleichung. Das wird hier näher erklärt.



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Soll für eine Unbekannte eine passend Zahl gefunden, also bestimmt, werden, handelt es sich um eine Bestimmungsgleichung.☛


Was ist eine Bestimmungsgleichung?


  • Eine Gleichung, für die man eine oder mehrere Lösungen sucht.
  • Eine Bestimmungsgleichung hat mindestens eine Unbekannte (oft das x).
  • Für die Unbekannte sucht man dann Zahlen, sodass die Gleichung aufgeht.
  • Aufgehen meint hier, dass links und rechts dann dasselbe herauskommt.
  • Man sagt auch: aus der Gleichung entsteht dann eine wahre Aussage.

Was wäre ein Beispiel?


  • Man hat die Gleichung: 2x+6 = 24
  • Gesucht ist eine Zahl für x, sodass die Gleichung aufgeht.
  • x=5 funktioniert nicht, denn: 2·5+6 gibt 16 und nicht 24.
  • Aber x=9 funktioniert denn: 2·9+6 = 24.
  • Man hat damit die korrekte Lösung bestimmt.
  • 2x+6 = 24 war eine Bestimmungsgleichung.

Kann es auch mehrere Unbekannte geben?


  • Ja, ein Beispiel wäre 2x+1y=20
  • Hier meint Lösung ein Zahlenpaar, das man für x und y einsetzen ...
  • sodass die Gleichung aufgeht. Eine Möglichkeit wäre: x=1 und y=18.
  • Es gibt aber noch unendlich viele weitere Möglichkeiten.
  • Man kann also unendlich viele Lösungen bestimmen.

Gibt es Bestimmungsgleichungen ohne Lösung?


  • Die Gleichung x=x+1 hat keine Zahl, für die sie aufgeht.
  • Es handelt sich hier um eine unlösbare Gleichung.
  • Aber auch dies wäre eine Bestimmungsgleichung.
  • Wesentlich ist: man will nach einer Lösung suchen.
  • Es ist nicht wichtig, ob es eine Lösung gibt.

Identitäten sind keine Bestimmungsgleichungen


  • Theoretisch könnte man jede Gleichung mit Unbekannten zu lösen versuchen.
  • Also könnte man jede Gleichung mit Unbekannten auch Bestimmungsgleichung nennen.
  • Es gibt aber auch Gleichung mit Unbekannten, wo man das gar nicht versuchen will.
  • Solche Gleichungen sind Lehrsätze da, die für alle eingesetzen Zahlen gelten.
  • Beispiel: sin²(x)+cos²(x)=1. Diese Gleichung gilt für alle Zahlen.
  • Man würde gar nicht probieren sie zu lösen.

Woran erkennt man eine Bestimmungsgleichung?


  • Man erkennt sie nicht automatisch durch bloß Ansehen.
  • Beispiel: y = 4x + 8 ist eine Gleichung.
  • Man kann sie interpretieren als Funktionsgleichung.
  • Oder man kann sie interpretieren als Bestimmungsgleichung.
  • Steht links ein y, ist meistens eine Bestimmungsgleichung gemeint.
  • Steht links ein f(x) ist immer ein Funktionsgleichung gemeint.

Funktionsgleichungen sind keine Bestimmungsgleichungen


  • Bei Funktionsgleichungen hat man mindestens zwei Unbekannte.
  • Statt von Unbekannten spricht man bei Funktionen von Variablen.
  • Die Variablen von Funktionen heißen oft x und y.
  • Statt y wird bei Funktionsgleichungen f(x) geschrieben.
  • Bei Funktionen interessiert weniger die Lösungsmenge.
  • Es interessiert eher die Frage, was mit y passiert, wenn man x ändert.
  • Funktionsgleichungen sind auch meistens schon nach y umgestellt.
  • Um die Gleichungen zu lösen, setzt man nur eine Zahl für x ein ...
  • und rechnet dann direkt den y-Wert aus.
  • Die Fragestellung bei Funktionsgleichungen und die fehlende ...
  • Notwendigkeit für schwierige Lösungsverfahren lassen den Begriff ...
  • Bestimmungsgleich daher wenig sinnvoll erscheinen.