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Beschleunigungsspannung (relativistisch)

Physik

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Basiswissen


Wird ein Elektron - oder irgendein anderes geladenes Teilchen - von einem Punkt A bis hin zu einem Punkt B durch ein elektrisches Feld beschleunigt, dann nennt man die elektrische Spannung zwischen A und B die Beschleunigungsspannung U. Berücksichtigt man bei der Berechnung relativististisch Effekte aus Einsteins Relativitätstheorie, dann spricht man von einer relativistischen Betrachtung. Das ist hier mit einer Formel und Zahlenbeispielen kurz vorgestellt.

Formel zur relativistischen Beschleunigungsspannung



Legende


  • v = Geschwindigkeit des geladenen Teilchens am Ende der Beschleunigung
  • U = in Volt, das ist die Beschleunigungsspannung

Zahlenbeispiele zur relativistischen Beschleunigung


  • 0 Volt geben 0 m/s
  • 1 Volt gibt 593096 m/s oder 0,00198c.
  • 2 Volt geben 838763 m/s oder 0,0028c.
  • 4 Volt geben 1186190 m/s oder 0,00396c.
  • 8 Volt geben 1677510 m/s oder 0,00560c.
  • 16 Volt geben 2372330 m/s oder 0,00791c.
  • 100 Volt geben 5930100 m/s oder 0,01978c.
  • 1000 Volt geben 59301000 m/s oder 0,06247c.
  • 2500 Volt geben 29546907 m/s oder 0,09849c.
  • 10000 Volt geben 58455200 m/s oder 0,19499c.
  • 100000 Volt geben 164352000 m/s oder 0,54822c .
  • 200000 Volt geben 208508478 m/s oder etwa 0,69503c.
  • 300000 Volt geben 232879928 m/s oder etwa 0.77627c.
  • 400000 Volt geben 248292103 m/s oder etwa 0.82764c.
  • 500000 Volt geben 258798403 m/s oder etwa 0.86266c.
  • 600000 Volt geben 266331256 m/s oder etwa 0.88778c.
  • 700000 Volt geben 271936994 m/s oder etwa 0.90646c.
  • 800000 Volt geben 276231229 m/s oder etwa 0.92077c.
  • 900000 Volt geben 279598581 m/s oder etwa 93 % von c.[1]
  • 1000000 Volt geben 282128000 m/s oder 0.93200c
  • 10000000 Volt geben 299438000 m/s oder 0,99882c[2]
  • 15000000 Volt geben 299836725 m/s oder 0.99946 c[3]
  • 50000000000 Volt geben 299999999.98429 m/s oder 99,999999994763[4]

Relativistisch oder nichtrelativistisch für Elektronen?


Die Formel oben gilt sowohl für relativistische wie auch nichtrelativistische Beschleunigung. Sie liefert also immer und in allen Fällen das korrekte Ergebnis. Liegt die Beschleunigungsspannung aber unter 2,7 Kilovolt (kV) unterschreitet zum Beispiel ein Elektron 10 % der Lichtgeschwindigkeit, das sind rund 30 Millionen m/s. Dann liefert auch die einfachere Formel für eine nichtrelativistische Berechnung oft ausreichend genaue Werte. Siehe dazu den Artikel zur Beschleunigungsspannung [nichtrelativistisch] ↗

Gelten die Formeln nur für Elektronen?


Nein, sie gelten für alle elektrisch geladenen Teilchen und Körper. Das können Elektronen, Positronen, Protonen, Ionen oder auch elektrisch geladene Tennisbälle oder Salzkörner sein. Das einzige was sich gegenüber Elektronen dann ändert ist die einzusetzende Masse m. Siehe auch Ladungsträger ↗

Beispiele für Massen beschleunigter Teilchen



Beispiele für Beschleunigungsspannungen



Fußnoten


  • [1] 900 tausend Volt Beschleunigungsspannung werden unter anderem in Hochspannungs-Röntgenröhren verwendet: "A complete induction coil x‐ray outfit is described for 900,000 volts and 5 milliamperes, which has just been installed for experimental therapy at the Memorial Hospital in New York City. In the industrial field, it seems almost certain that such high voltage x‐ray equipment will be used for the radiographic examination of thick sections of metal." In: W. D. Coolidge, L. E. Dempster, H. E. Tanis; HIGH VOLTAGE CATHODE RAY AND X‐RAY TUBES AND THEIR OPERATION. Physics 1 October 1931; 1 (4): 230–244. Online: https://doi.org/10.1063/1.1745004
  • [2] 10 Millionen Volt Beschleunigungsspannung werden in Industriebeschleunigern erreicht. Siehe dazu Rhodotron ↗
  • [4] Der SLAC (Stanford Linear Accelertaor) beschleunigt Elektronen auf eine Energie von 50 GeV (Gigaelektronenvolt). Das heißt auch, dass die Beschleunigungsspanung bei rund 50 Gigavolt oder 50 Milliarden Volt lag. Damit wurden 99.99999993 % der Lichtgeschwindigkeit erreicht. Bis zur Lichtgeschwindigkeit selbst fehlte dabei in etwa die Geschwindigkeit einer kriechenden Schildkröte. Die Abweichung in dem oben berechneten Wert von dem Literaturwert ist möglicherweise auf unterschiedlich gerundete Eingabewerte für die Elektronenladung und/oder die Elektronenspannung erklärbar. In: Richard L. Taylor: Focusing Electron Beams at SLAC. SLAC–PUB–5628. December 1991. (I) Online: https://www.slac.stanford.edu/pubs/slacpubs/5500/slac-pub-5628.pdf