Pythagoras von Samos
Person
Basiswissen
Pythagoras (572 bis 500 vor Christus) war ein griechischer Philosoph der Antike. Pytagoras glaubte, dass sich im Weltganzen eine Harmonie von Zahlen erkennen ließe. Dieser Gedanke findet sich fast 2000 Jahre später auch bei Nikolaus von Kues wieder und lebt in der Idee von der Schönheit der Naturgesetze[1], etwa der Symmetrie in der Physik[2] auch heute noch fort, ist aber nicht unumstritten.[3] Möglicherweise glaubte Pythagoras an eine Seelenwanderung. Bemerkenswert ist auch, dass bereits Pythagoras die Erde als Kugel ansah. Aus der Schulmathematik ist Pythagoras vor allem bekannt als Namensgeber für den Satz des Pythagoras ↗
Fußnoten
- [1] Vor allem Physiker glauben eine tiefe Entsprechung von physikalischer Wirklichkeit und mathematischer Eleganz zu erkennen, etwa Brian Greene in seinem Buch: The Elegant Universe: Superstrings, Hidden Dimensions, and the Quest for the Ultimate Theory. Vintage Series, Random House Inc., February 2000 ISBN 0-375-70811-1. Auf Deutsch erhältlich unter dem Titel "Das elegante Universum". Auch Greene geht von einer Ästhetik der Mathematik als Grundlage der Physik aus.
- [2] Werner Heisenberg: Die Plancksche Entdeckung und die philosophischen Grundfragen der Atomlehre" Vortrag gehalten bei der DPG-Feier des 100. Geburtstages von Max Planck in Berlin am 25. 4. 1958. Vor allem zum Ende des Vortrags hin skizziert Planck die Vision einer Physik, die ganz auf einigen mathematisch einfach formulierbaren Symmetriebedingungen beruht. Heisenbergs Vision ist ein Beispiel für die von Sabine Hossenfelder kritisierte Annahme, dass die Physik auf einer ästhetischen Mathematik beruhen müsse.
- [3] Sabine Hossenfelder argumentiert unter anderem, dass Physiker der Idee anhängen, dass die Welt so eingerichtet sei, dass sie mit einer "schönen" Mathematik oder mit "Symmetrien" beschreibbar sei. Doch gäbe es, so Hossenfelder, keinen logisch zwingenden Grund, dass die Physik letztendlich auf schöne Mathematik hinauslaufen muss. Physiker, die dem Gedanken dennoch nachhängen sind dem Titel entsprechend also "Lost in Math". In: Sabine Hossenfelder: Lost in Math. Deutsche Ausgabe: Das hässliche Universum: Warum unsere Suche nach Schönheit die Physik in die Sackgasse führt. Übersetzerinnen Gabriele Gockel, Sonja Schuhmacher. S. Fischer 2018, ISBN 978-3-10-397246-7. Siehe auch Sabine Hossenfelder ↗