Komorbidität
Das gleichzeitige Auftreten von zwei Erkrankungen
Basiswissen
Eine Komorbidität ist ein weiteres, diagnostisch abgrenzbares Krankheitsbild oder Syndrom, das zusätzlich zu einer Grunderkrankung (Indexerkrankung) vorliegt. Übersetzt bedeutet der Begriff Begleiterkrankung, die englische Bezeichnung lautet comorbidity.
Was meint das Wort?
Oft hat man zu einem bestimmten Zeitpunkt entweder gar keine oder nur eine einzelne Krankheit. So kann man im Winter zum Beispiel eine Grippe kriegen, sonst aber keine Probleme haben. Von Komorbidität spricht man, wenn zu einer Grundkrankheit oder Störung noch eine zweite dazukommt. Wenn also zur Grippe noch eine Mandelentzündung dazukäme, dann würde man von Komorbidität sprechen. Da Wort "Ko" meint oft so viel wie "zusammen" und "Morbus" meint "Krankheit".
Was wären typische Beispiele?
Es gibt Krankheiten oder Störungen, die zwar alleine auftreten können, aber mehr als zufällig oft auch zusammen auftreten. Man sagt, dass solche Krankheiten dann statistisch abhängig voneinander sind.
- Depressionen und Rückenschmerzen
- Dyskalkulie und Legasthenie
- ADHS und Schlafstörungen
Sagt das etwas über Ursachen?
Nein. Bei Komorbidäten beobachten man erst einmal nur, dass zwei Krankheiten oder Störungen öfters zusammen auftreten, als es durch bloßen Zufall zu erklären wäre. Ob die eine Krankheit die Ursache der andere ist, ob beide eine Folge tieferer Ursachen sind, das weiß man nicht.
Was ist eine statistische Abhängigkeit?
Wenn ein Phänomen relativ häufiger vorkommt, wenn ein anderes Phänmen bereits gegeben ist. Beispiel: Wenn die relative Häufigkeit von Kindern mit einer Dyskalkulie mit etwa 6 % angenommen wird, gleichzeitig bei Kindern die eine Legasthenie haben, diese relative Häufigkeit bei zum Bsipiel 20 % liegt, dann wären Dyskakulie und Legasthenie statistisch voneinander abhängig. Genau das ist bei einer Komorbidität der Fall. Lies mehr unter statistische Abhängigkeit ↗