Eugenik
Erbgesundheit
Basiswissen
Als Eugenik bezeichnet man seit 1883[1] Theorien und praktische Bemühungen, den Genpool einer menschlichen Gesellschaft durch eine planvolle Beeinflussung des Fortpflanzung zu verbessern. Die Grundidee ist es, als schadhaft angenommene Teile des Erbgutes, des Genotypen, nach und nach aus einer Gesellschaft zu entfernen oder als wünschenswert angenommene Gene anzureichern. Vor dem zweiten Weltkrieg war die Eugenik international anerkannt und weit verbreitet. Nach den Exzessen der deutschen Rassenideologie hatte sie nachhaltig an politischer Überzeugungskraft verloren. Eugenisches Denken lebt aber fort in der breiten Strömung des Transhumanismus ↗
Fußnoten
- [1] Der Begriff wurde späterens seit 1883 im heutigen Sinn gebraucht: James D., Watson; Berry, Andrew (2009). DNA: The Secret of Life. Knopf. Archived from the original on 15 March 2021. Retrieved 31 August 2017.
- [2] Andrew Kimbrell: Ersatzteillager Mensch: Die Vermarktung des Körpers. 1997. dtv Verlagsgesellschaft. ISBN: 978-3423305860.