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Zähne

🦷 Anatomie | Geschichte

Basiswissen


Zähne sind typisch für viele Wirbeltiere. Andere Tierformen, wie Insekten oder Muscheln haben keine Zähne. Ein Zahn besteht chemisch vor allem aus Kalziumphosphat. Hier stehen einige Grundfakten zu Zähnen.

Wie viele Milchzähne hat ein Kind?


Jüngere Kindere haben Milchzähne und zwar insgesamt 20. Die Schneidezähne fallen zwischen dem 6ten und 8ten Lebensjahr aus, die Eck- und Backenzähne zwischen dem 9ten bis 12ten Lebensjahr. Die Milchzähne werden durch die 32 Zähne des Erwachsenengebisses ersetzt. Die kleine Anzahl von Milchzähnen ist vor allem an den kleineren Kiefer der Kinder angepasst.

Wie sieht das Gebiss eines Erwachsenen aus?


Das Gebiss erwachsener Menschen besteht aus insgesamt 32 Zähnen. Darin sind die vier Weisheitszähne enthalten.

Wie ist der Menschenzahn aufgebaut?


Außen ist der Zahn mit dem sehr harten Zahnschmelz (Enamelum) geschützt Dieser besteht chemisch gesehen fast ganz aus Kalziumphosphat. Darunter fügt sich das das Zahnbein (Dentin) an. Im Zahnbein sind auch organische Fasern eingelagert, und verleihen dem Zahnbein Elastizität. Das beugt der Bildung von Rissen vor. Im Inneren eines Zahnes befindet sich das Zahnmark, das auch mit Nerven durchzogen und durchblutet ist.

Was waren die ersten Tiere mit echten Zähnen?


Zähne sind aus den Schuppen von Fischen entstanden. Die ersten Fische mit eindeutigen Zähnen waren die Acanthodii. Sie lebten im Erdzeitalter des Silur vor rund 430 Millionenen Jahren. Diese Zähne waren klein und spitz und dienten wahrscheinlich vor allem dem Festhalten von Beute. Ein Kauen war mit diesem Zähnen nicht möglich. Der Zahnschmelz tauchte am Ende des Silurs und Anfang des Devon als Innovation bei sogenanten Fleischflossern auf.[1]

Was ist der Vorteil des Kauens?


Reptilien zu Beispiel sind Wirbeltiere und haben wie auch die Säugetiere Zähne. Sie können mit ihrem Kiefer aber keine Kaubewegung ausführen. Ihre Zähne dienen nur dem Festhalten oder töten der Beute. Die Vorfahren der Säugetiere entwickelten dann Kiefer, die auch kauen konnten. Durch das Zerkleinern der Nahrung konnte letztendlich in der nachgeschaltete Verdauung mehr Energie aus ihr gewonnen werden. Das wiederum förderte die Entstehung von Warmblütigkeit. Reptilien sind kaltblütig, Säugetiere sind warmblütig. Warmblütige Tiere können auch bei Kälte aktiv bleiben und ihre Muskeln benutzten. Der Preis dafür ist ein um das Zehnfache höherer Grundumsatz (Ruhenergiebedarf) von Warmblütern. Entsprechend wichtig ist es, auch der Nahrung möglichst viel Energie herauszuholen. Dabei hilft das Kauen.[1]

Fußnoten