Unvorstellbarkeit Gottes
Aporie
Grundidee
Gott lässt sich nicht logisch schlüssig vorstellen. In Lebenskrisen von Menschen schweigt er oft. Und das Übel in der Welt spricht nicht für das Wirken eines liebenden und allmächtigen Schöpfers. Solche Probleme führten verschiedene Denker zu der Idee einer Unvorstellbarkeit eines allmächtigen Gottes[1]. Man kann beschreiben, was Gott nicht ist, aber nicht wirklich befriedigend, was er ist. Diese Idee bezeichnet man auch als negative Theologie ↗
Fußnoten
- [1] "Seit Anselm von Canterbury [1033 bis 1109] war sich der lateinische Westen überwiegend einig darin, dass Gott alles könne, nur nichts Widersprüchliches, und dass dieses Nicht-Können keine Ohnmacht, sondern die Weisheit Gottes ausdrücke. [...] Mit strengerer terminologischer Festlegung wurden somit die Möglichkeiten Gottes immer mehr eingeengt. Die Verurteilung von 1277 sollte dieses Spiel, wenn nicht beenden, so doch einschränken." In: Kurt Flasch: Aufklärung im Mittelalter? Die Verurteilung von 1277: Das Dokument des Bischofs von Paris. Dieterich'sche Verlagsbuchh. Mainz. 1989. 320 Seiten. Deutsch und Latein. ISBN: 978-3871620171. Siehe auch Doppelte Wahrheit ↗