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Präzipitat

Chemie

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Basiswissen


Man kann große Mengen Natriumsulfat in warmem Wasser auflösen. Kühlt die Lösung dann aber ab, fällt oft festes Natriumsulfat als gläsern-kristallin aussehender Schlamm auf den Boden aus: was sich bei einer chemischen Fällung aus einer Flüssigkeit heraus auf dem Boden absetzt nennt man das Präzipitat[1] oder auch Niederschlag[2]. Die Begriffe werden aber auch verwendet, wenn der Feststoff sich nicht am Boden sondern zum Beispiel an der Oberfläche der Lösung oder an den Wänden eines Gefäßes oder sonstwo absetzt. Will man die mögliche Verwirrung durch die Idee des nach-unten-Fallens vermeiden, kann man neutraler auch von einer Abscheidung sprechen.[3] Der gesamte Vorgang heißt Präzipitation oder auch Fällung ↗

Fußnoten


  • [1] "Präzipitāt (lat.), Niederschlag; roter P., alter Name für rotes Quecksilberoxyd, der als Mercurius praecipitatus ruber und Mercurius praecipitatus per se schon den ältern Chemikern bekannt und offizinell war. Weißer P., s. Quecksilberchlorid." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 271. Online: http://www.zeno.org/nid/20007285302
  • [2] "Niederschlag oder Präcipitat wird der Stoff genannt, der sich von selbst oder nach erfolgtem Zusatze eines Scheidungsmittels, in fester Gestalt aus einer Flüssigkeit bildet, die ihn vorher aufgelöst enthielt." In: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 290. Siehe auch Niederschlag (Chemie) ↗
  • [3] Auch Abscheidung: "Niederschlag, Präzipitat, in der Chemie alles, was sich aus einer Flüssigkeit in fester Form von selbst oder durch Zusatz einer andern Flüssigkeit (des Fällungsmittels) abscheidet. Gefärbte N. von kristallinischer, pulveriger, flockiger, käsiger, dichter, gelatinöser Beschaffenheit dienen in der analytischen Chemie zur Erkennung der Körper. Sehr fein verteilte N. (Trübungen), die sich nur langsam absetzen, bringt man durch Erwärmen oder Zentrifugieren zum Zusammenballen. Man trennt die N. von der Flüssigkeit durch Abgießen oder Filtrieren." In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 272. Online: http://www.zeno.org/nid/20001392034