Idealisierung
Physik
Basiswissen
Als Idealisierung bezeichnet man die gedankliche Annäherung der Wirklichkeit an eine Idee[1]. Das Ziel dieser Annäherung ist die Idee, die Idealsierung selbst ist die denkerische Tätigkeit. Ein Beispiel für ein Ideal ist die geometrische Kugel[3]. Sich die Gestalt der Erde als perfekte Kugel vorzustellen ist dann die Idealisierung. Siehe auch Idee ↗
Fußnoten
- [1] "Idealisieren heißt einen Gegenstand einer Idee oder einem Ideal annähern und bezeichnet eine geistige Operation, die oft im praktischen Leben ausgeführt wird, vor allem aber in der Kunst von höchster Bedeutung ist." Und weiter sehr ausführlich für die Kunst. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 734-735. Online: http://www.zeno.org/nid/20006808247
- [2] "Paradigmatische Beispiele für Idealisierungen sind ausdehnungslose Massenpunkte, ideale Gase, abgeschlossene Ökonomien oder kompetente Sprecher einer natürlichen Sprache." In: Metzeler Philosophie Lexikon. Herausgegeben von Peter Prechtl und Franz-Peter Burkard. 2. überarbeitete Auflage. Stuttgart, Weimar, 1999. ISBN: 3-476-01679-X. Dort die Seite 246. Siehe auch Metzler Philosophie Lexikon ↗
- [3] Der Physiker Ernst Mach betrachtet die Geometrie als idealisierte Raumerfahrung: "Die Raumanschauung des Menschen wurzelt in dessen physiologischer Konstitution. Die geometrischen Begriffe entwickeln sich durch Idealisierung physikalischer Raumerfahrungen." In: Ernst Mach: Erkenntnis und Irrtum. Leipzig 1917, S. 389-423. Online: http://www.zeno.org/nid/20009213570