Himmelssphäre
Astromonie
Basiswissen
In der antiken[1] und mittelalterlichen[2] Astronomie - bis hin zu Kopernikus - dachte man, dass die Himmelskörper fest an Kugelschalen angeheftet seien. Die Kugelschalen drehten sich und nahmen so die Himmelsörper mit sich. Diese Schalen waren die materiell realen aber unsichtbaren Himmelssphären. Entsprechend nannte Kopernikus sein Hauptwerke auch De Revlutionibus Orbium Coelestium, auf Deutsch Über die Umrdehung der Himmelsspären. Er sprach nicht von Himmelskörpern (Corporum Coelestium). Siehe auch Nikolaus Kopernikus ↗
Fußnoten
- [1] Die Idee eines kosmologischen Weltbildes mit Himmelsphären wurde sehr detalliert von dem antiken Denker Eudoxos ausgearbeitet. Es konnte unter anderem auch die Schleifenbewegung der Planten erklären. In: Jürgen Teichmann: Wandel des Weltbildes. Astronomie, Physik und Meßtechnik in der Kulturgeschichte. Mit Beiträgen von Volker Bialas und Felix Schmeidler. Herausgegeben vom Deutschen Museum in München, über die Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt. 1983. Dort im Kapitel 3.1 "Eudoxus - die Erde ist genaue Mittelpunkt der Welt (4. Jahrhundert v. Chr.)"
- [2] Die Idee von echten, "materiellen" aber unsichtbaren Sphären, also Kugelschalen, als Teil der alten astronomischen Weltbildes wird kurz vorgestellt in: Jürgen Teichmann: Wandel des Weltbildes. Astronomie, Physik und Meßtechnik in der Kulturgeschichte. Mit Beiträgen von Volker Bialas und Felix Schmeidler. Herausgegeben vom Deutschen Museum in München, über die Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt. 1983. Dort findet sich auch die Erklärung des Titels von Kopernikus' Hauptwerk. Siehe dazu die Seiten 59 bis 61.