Element
Übersicht
Basiswissen
Grundbaustein: als Element bezeichnet man den kleinsten betrachteten Baustein eines realen Gegenstandes oder auch eines Gedankengebäudes. In der Chemie bezeichnet man damit einen nicht mehr weiter zerlegbaren Reinstoff.
Chemie
- Hier meint Element einen Stoff, der mit chemischen Methoden nicht weiter zerlegt kann[2].
- Elemente sind z. B. Wasserstoff, Eisen, Kohlenstoff oder Gold.
- Kein chemisches Element wären etwa Wasser oder Kohlendioxid.
- Mehr dazu unter chemisches Element ↗
Physik
- In der Physik spricht man von sogenannten Elementarteilchen ↗
- Das sind Teilchen, die aus keinen weiteren Teilchen bestehen.
- Sie sind zusammengefasst im Standardmodell der Teilchenphysik ↗
Mathematik
- Hier meint Element immer Element von einer Menge.
- Eine Menge ist eine Auflistung von irgendwelchen Dingen.
- In der Schulmathematik wichtige Mengen sind die Zahlenbereiche ↗
- Eine typische Schreibweise ist: x ∈ ℕ
- Mehr unter ist Element von ↗
Fußnoten
- [1] Philip Ball: Die Elemente. Entdeckung und Geschichte der Grundstoffe. Haupt Verlag. 1 Auflage. 2022. ISBN: 978-3-258-08268-4. Sehr schöne, historisch erzählerische Darstellung.
- [2] "Als Elemente werden Reinstoffe bezeichnet, welche mit chemischen Methoden nicht weiter zerlegt werden können." Und: "Ihre Atome bilden die Grundbausteine der chemischen Verbindungen." In: Metzler Physik. 5. Auflage. 592 Seiten. Westermann Verlag. 2022. ISBN: 978-3-14-100100-6. Dort die Seite 436. Siehe auch Metzler (Physik) ↗
- [3] 1793, Element auch im Sinne des antiken Atoms: "Das Elemênt, des -es, plur. die -e, aus dem Latein. Elementum. 1. In der schärfsten metaphysischen Bedeutung, die einfachen Theilchen der Materie, welche nicht mehr aus andern trennbaren Theilen zusammen gesetzt sind, die kleinsten Substanzen, woraus alle Körper zusammen gesetzt sind, und die sich, wenigstens durch menschliche Kraft, nicht weiter theilen lassen; der Grundstoff, Urstoff, die Bestandtheile. In dieser Bedeutung ist der Singular ungewöhnlich. 2. In weiterer Bedeutung, werden so wohl in den Wissenschaften als auch im gemeinen Leben verschiedene Körper, die man aus Bequemlichkeit oder aus Unwissenheit für die ersten einfachen Bestandtheile aller oder doch gewisser Körper hält, Elemente genannt. Dahin gehören die vier Elemente der alten Naturforscher, Feuer, Luft, Erde und Wasser, aus welchen alle übrige Körper zusammen gesetzt seyn sollen. Die Luft ist ein sehr elastisches Element. Daß ich weiß, wie die Welt gemacht ist, und die Kraft der Elemente, Weish. 7, 17. Die Elemente gingen durch einander, Kap. 19, 17. Die Elemente aber werden für Hitze zerschmelzen, 2 Petr. 3, 10, 12. Bey den mittlern Lateinischen Schriftstellern kommen die Himmelskörper, besonders die Sonne und der Mond, mehrmals unter dem Nahmen der Elemente vor. Die alten Scheidekünstler hielten das Quecksilber, den Schwefel, das Salz, das Phlegma und eine taube Erde für die Elemente aller Metalle. S. Elementsgang. 3. Figürlich. 1) Was zum thierischen Leben unentbehrlich ist, vermuthlich in Anspielung auf Luft und Wasser, zwey Elemente, ohne welche kein Thier leben kann; ohne Plural. Wasser ist das Element der Fische.Das ist sein Element, oder jetzt ist er in seinem Elemente, sagt man im gemeinen Leben von jemanden, der sich in einem Zustande befindet, der seinen Wünschen gemäß ist. Der Hof ist sein Element, die Gegenwart am Hofe ist in seinen Augen das höchste Gut. 2) Die ersten Anfangsgründe einer Wissenschaft, doch mehr im Lateinischen als Deutschen; ohne Singular. 3) In den niedrigen Sprecharten ist, beym Element, zum Element, Gotts oder Potz Element, im Nieders. Salement, eine Art des Fluches, oder vielmehr eines sinnlosen Ausdruckes einer heftigen Leidenschaft; wovon man auch das eben so niedrige elementisch hat." In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1788. Online: http://www.zeno.org/nid/20000127965
- [4] 1837, Element als Urstoff: "Mit diesem aus dem Lateinischen entlehnten Ausdrucke bezeichneten die Naturforscher der Alten, was sie als einen Grund- oder Urstoff der Dinge ansahen, und gewöhnlich wurden vier solcher Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde angenommen, denen man auch vier Grundeigenschaften, nämlich Wärme, Nässe, Kälte und Trockenheit zuschrieb. Daraus suchte man damals alle Eigenschaften der Körper zu erklären und nannte diejenigen geheime und verborgene, von denen dies nicht gelang; hiernach verstanden die Alten eigentlich unter Elementen blos die vier Formen der Materie, nämlich den sogenannten unwägbaren Zustand des Lichtes und der Wärme, den tropfbaren, den luftförmigen und den festen. Nun hat aber die neuere Chemie gefunden, daß, abgesehen von den sogenannten unwägbaren Elementen, Licht, Wärme, Elektricität und Magnetismus, alle bekannten Körper, Naturerzeugnisse sowol als Kunstproducte, aus Verbindungen von 55 Stoffen bestehen, die nach den seitherigen Erfahrungen für chemisch einfache oder unzerlegbare anerkannt werden müssen, darum Elemente, Elementarstoffe [651] und einfache Körper genannt werden und die folgenden Namen führen: Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Schwefel, Selen, Phosphor, Chlor, Brom, Jod, Fluor, Kohlenstoff, Bor, Kalium, Natrium, Lithium, Ammonium, Barium, Strontium, Calcium, Magnesium, Aluminium, Beryllium, Yttrium, Thorium, Silicium, Zirkonium, Cerium, Mangan, Eisen, Nickel, Kobalt, Zink, Kadmium, Blei, Zinn, Wismuth, Uran, Kupfer, Quecksilber, Silber, Palladium, Rhodium, Iridium, Platina, Osmium, Gold, Titan, Tantal, Vanadium, Wolfram, Molybdän, Chrom, Arsenik, Antimon, Tellur. Mehre dieser Elemente, wie z.B. das Brom, Vanadium, Thorium, Yttrium, sind vor nicht langer Zeit erst entdeckt worden, andere, wie der Schwefel, der Kohlenstoff (als Diamant) und manche gediegene Metalle, kommen zuweilen in reinem Zustande in der Natur vor, meist aber finden sich zwei und mehre verbunden. Der Ausdruck Element hat aber auch die allgemeine Bedeutung vom Bestandtheil erhalten und in der Denklehre werden z.B. unter Elementen der Begriffe die Merkmale derselben verstanden; ebenso spricht man von Elementen ganzer Wissenschaften und Künste und meint damit die Anfangsgründe derselben. Im letztern Sinne werden vorzüglich die Ausdrücke elementarisch und Elementar in Zusammensetzungen mit andern Worten gebraucht. Elementarunterricht ist daher der erste Unterricht in irgend einer Kunst oder Wissenschaft, den ein darin gänzlich Unerfahrener erhält; man bezeichnet aber damit noch insbesondere den ersten Unterricht im Lesen, Schreiben und Rechnen, da diese Fertigkeiten jeder weitern wissenschaftlichen Bildung zum Grunde liegen müssen und redet in demselben Sinne von Elementarschulen und Elementarbüchern." In: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 651-652. http://www.zeno.org/nid/20000824151
- [5] 1858, Element im Sinn der Chemie: "Elemente, 1) (Urstoffe, Grundstoffe, einfache Körper, Chem.), Stoffe, welche auf chemischen Wegen nicht weiter zerlegt werden können u. sie in ihrer Verbindung alle übrigen Körper zusammensetzen. Von jeher hat man sich mehr bemüht, E. in den Körpern aufzusuchen, als wirklich dargestellt. Doch hat lange Zeit die von Empedokles aufgestellte u. bes. von Aristoteles erweiterte Elementarlehre sich erhalten, nach welcher es nur zwei Grundeigenschaften der Körper, jede aber in zwei Gegensätzen, gibt, nämlich Warm u. Kalt, Trocken u. Feucht, u. wornach Feuer u. Luft, Erde u. Wasser als die vier E. unterschieden werden." Und sehr ausführlich noch weiter so. In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 628-629. Online: http://www.zeno.org/nid/20009850252