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Validität


Soziologie


Basiswissen


Man spricht von Validität, wenn ein Messinstrument oder Verfahren auch tatsächlich anzeigt, was es messen soll. Wenn ein Höhenmesser in einem Flugzeug die Höhe anzeigt, ist er valide. Das ist hier kurz erklärt.

Beispiel Höhenmesser


Bevor es Satellitennavigationssysteme gab, wurde die Flughöhe eines Flugzeuges fast ausschließlich über den Luftdruck gemessen. Das entsprechende Messgerät heißt Altimeter. Die Grundidee dahinter war: mit steigender Höhe sinkt der Luftdruck. Wenn man den Luftdruck misst, dann kann man über die barometrische Höhenformel oder die Werte der internationalen Standardatmosphäre im Umkehrschluss auf die Höhe schließen. Das gilt zumindest grob. Tatsächlich kann sich der Luftdruck bei gleicher Höhe ändern, ohne dass sich dabei die Höhe andert (etwa auf dem Gipfel der Zugspitze). So hat man bei sonnigem Wetter oft einen höheren Luftdruck als bei schlechterem Wetter. Das Beispiel zeigt, dass der Luftdruck nicht direkt die Höhe misst sondern nur indirekt über eine anschließende Umrechnung oder Abschätzung. Ein damit gebautes Altimeter ist damit auch nicht zu 100 % valide, da es nicht exakt das misst oder anzeigt, was es eigentlich messen soll (nämlich die Höhe). Die Frage, wie valide eine Messung ist, tritt oft dann auf, wenn man eine indirekte Messung vornimmt. Siehe dazu auch den Artikel über die sogenannte Proxy-Variable ↗

Fußnoten


http://www.zeno.org/nid/20005952417