Wachsbrenner
Selbstbau
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Kurzinfo
Wachsbrenner oder Schmelzlichter ist ein Sammelbegriff für verschiedene gefäßartige Geräte mit denen man Wachs oder ähnliche Stoffe (z. B. Paraffin) dauerhaft mit kontrollierter Flamme verbrennen kann.[1][2] Von einer Kerze unterscheiden sich die Wachsbrenner dadurch, dass der Brennstoff in einem Behälter aufbewahrt wird. Der klassische Wachsbrenner ist ein Teelicht. Wachsbrenner mit einem gestalterischen Anspruch werden zu Preisen von weit über 100 Euro im Handel angeboten. Für rein praktische Zwecke, etwa beim Zelten, lassen sich einfache Wachsbrenner aber auch im Eigenbau herstellen.[3]
Ein ultraminimalistischer Wachsbrenner: schon mit Müll vom Strand und sonstigem Konsumabfall kann man Wachsbrenner bauen. Pfadfinder sollen mit solchen Eigenbau-Geräten sogar kochen.
Paraffin ist oft leicht zu besorgen. An Stränden, etwa an der Nordseeküste, wird es oft in großen Mengen angespült.[4] Eine andere gute Quelle für Paraffin oder verwandte Stoffe sind die Reste abgebrannter Kerzen und Teelichter.
Fußnoten
- [1] Im Jahr 2025 bot die Firma Rienza aus Unterthingau in Bayern "Wachsbrenner" oder "Schmelzlichter" zu Preisen bis zu 129 Euro an. Die Brenner sind wiederbefüllbar und haben einen "Glasfaser-Dauerdocht" mit einem patentierten "Dochthalter aus Kupfer bzw. Edelstah." Internet-Kauf-Seite. Abgerufen am 27. Juli 2025.
- [2] Unter dem in Europa eingetragenem Handelsnamen "Kerzenrestfresser®" bietet Axel Schulz-Eppers aus Bad Belzig in Brandenbrug Schalen mit Docht an, in denen nach dem Prinzip eines Wachsbrenners Reste von abgebrannten Kerzen verwertet werden können.
- [3] Im Englischen bezeichnet das Wort Buddy Burner einen einfach herstellbaren Wachsbrenner, etwa zum Einsatz als Kochstelle beim Zelten. In eine oben offene Metalldose, etwa einer niedrigen Dose für Thunfisch, wird spiralförmig ein Streifen Wellpappe eingewickelt. Dann wird zuvor geschmolzenes Wachs oder Paraffin darüber gegossen, bis die Dose weitgehend damit gefüllt ist. Über das den anschließend erstarten Brennstoff muss die Wellpappe aber als Ersatz für einen klassischen Doch etwas hinausragen.
- [4] Das Wachs hier stammt teilweise vom Badestrand der Nordseeinsel Wangerooge. Mit der Ausbeute von einer viertel Stunde suchen könnte man gut mehrere Portionen Dosenessen kochen. Siehe auch Paraffinpest (Wangerooge) ↗