Komet
Definition
Basiswissen
Als Kometen bezeichnet man einen kleinen und nur zeitweise sichtbaren Himmelskörper, oft mit Schweif. Sie durchwandern oft Regionen am Rand des Sonnensystems, wurden aber früher als besonders erdnahe Objekte betrachtet.
Zur Erscheinungsform von Kometen
- Kometen sieht man recht selten am Himmel ↗
- Man sieht sie oft als schwachen Schweif.
- Der Schweif bleibt über mehrere Tage am Himmel sichtbar.
- Der Schweif zeigt dabei immer von der Sonne weg.
- Der Komet verändert von Tag zu Tag seine Lage zu den Sternen.
- Er wandert sozusagen durch die Sternbilder der Fixsterne ↗
Kometen aus Sicht der Himmelsmechanik
- Kometen sind kleine Himmelskörper aus Stein, Eis oder Gas.
- Sie durchwandern unser Sonnensystem auf langen elliptischen Bahnen.
- Wenn sie der Sonne näher kommen, dann beginnt ihr Schweif zu leuchten.
- Ihre Sichtbarkeit am Himmel kann mathematisch vorausberechnet werden.
- Man nimmt dazu Keplersche Gesetze ↗
Sternschnuppe oder Komet?
- Eine Sternschnuppe ist ein kurzer Lichtschweif am Himmel.
- Eine Sternschnuppe leuchtet nur Bruchteile einer Sekunde.
- Es sind kleine Staubteilchen, die schnell in die Atmosphäre eindringen.
- Dabei verglühen sie sehr schnell, was den Lichtschweif gibt.
- Eine Sternschnuppe ist damit kein Komet.
- Siehe auch Sternschnuppe ↗
Kometen in der sublunaren Welt
In der antiken und mittelterlichen Vorstellung war die Welt in zwei Sphären geteilt. Oberhalb der gedachten Mondbahn gab es die Welt des Göttlichen, des Perfekten und Himmlischen. Darunter lag die sublunare Welt, die Welt unterhalb der Mondbahn. In dieser Welt war auch die Erde mit ihren Vergänglichkeiten und Mängeln angeordnet. Da sich die Kometen keinen bekannten und schon gar nicht als perfekt gedachten Kreisvorstellungen fügten, sah man in den Kometen entsprechen auch keine Erscheinung der himmlischen Sphäre, die Kometen galten als sublunar ↗
Kometen und die Quantenphysik
Bereits Johannes Kepler hatte um das Jahr 1619 bemerkt, dass der Schweif eines Kometen stets weg von der Sonne zeigte. Dabei spielt die Richtung, in der sich ein Komet bewegt, keine Rolle: auch wenn sich der Komet von uns aus gesehen von der Sonne weg bewegt, zeigt sein Schweif in Richtung dieser Bewegung nach vorne. Kepler dachte darüber nach, dass es vielleicht das Licht der Sonne sein könnte, das diesen Effekt bewirkt. Tatsächlich hatte Kepler mit seiner Vermutung recht. Dass aber Licht einen Druck auf Materie, nämlich den Schweif, ausüben kann, war alles andere als selbstverständlich. Die wirklichen Effekte konnten erst gut 300 Jahre nach Kepler mit der Quantenphysik erklärt werden. Siehe als Einstieg zu diesem Gedanken den Artikel zum Photonenimpuls ↗
Fußnoten
- [1] Johannes Kepler: De cometici. 1619. Siehe auch Lichtdruck ↗