Basiswissen

Fremdworte stammen ursprünglich aus einer anderen Sprache und wurden später ins Deutsche übernommen. In den Wissenschaften stammen viele Worte aus dem Lateinischen und Altgriechischen, zunehmend auch aus dem Englischen. Hier stehen einige wenige Beispiele aus der Mathematik.

Grundschule

Plusrechnen Addieren ↗

Malnehmen Multiplizieren ↗

Teiler Divisor ↗

Analysis

Grenzwert Limes ↗

Berührende Tangente ↗

Schneidende Sekante ↗

Geometrie

Rechtwinklig Orthogonal ↗

Würfel Kubus ↗

Raute Rhombus ↗

Was ist das Fremdwortparadoxon?

Adjektiv oder Wiewort? Die Beobachtung, das jüngere Kinder Fremdworte zunächst ablehnen, sie später aber auch ohne Not gerne benutzen und die "kindlichen" einfachen deutschen Ausdrücke jetzt zruückweisen. Lies mehr dazu unter Fremdwortparadoxon ↗

Wann sollte man Fremdworte benutzen?

Vertikal statt senkrecht: immer dann, wenn das Fremdwort präziser ist als ein einfaches deutsches Wort und diese Präzision auch wichtig ist, sollte man das Fremdwort benutzen. Das Adjektiv vertikal sagt eindeutig, dass etwas Richtung Erdmittelpunkt zeigt. Die deutsche Entsprechung senkrecht hat aber noch weitere Bedeutungen und ist damit weniger präzise, also eng in seinen Bedeutungen. Mit Fremdworten kann man zusätzlich zur Präzision auch zeigen, dass man sich tiefer mit einem bestimmten Themengebiet beschäftigt hat (sonst würde man die Worte nicht kennen). Damit kann man seinen Argumenten Autorität verleihen. Siehe zum Beispiel vertikal ↗

Wann sollte man Fremdworte nicht benutzen?

Rotation, kontraproduktiv oder invertieren: Einzelbeobachtungen und Studien seit den 1920er Jahren zeigen immer wieder, dass Personen mit einer höheren Schul- oder Hochschulbildung den Wortschatz von Personen ohne eine solche Bildung oft krass überschätzen. Möchte man sich verständlich ausdrücken, ist die Verwendung von Fremdworten dann also eher schädlich: man wird für viele Personen unverständlich. Eine Forscherin, die sich damit beschäftigt ist die polnische Sprachwissenschaftlerin Ewa Dabrowska ↗