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Dalben

Seefahrt

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Definition


Als Dalben oder auch Duckdalben bezeichnet man senkrecht in den Untergrund eingerammte Pfähle, die nach oben einige Meter aus dem Wasser ragen.[1] In Häfen, besonders in Häfen ohne Kaimauer, dienen sie zum Festmachen von Schiffen.[2] Dalben dienen auch der Markierung des Fahrwasser[3], etwa in Außentiefs. Die Herleitung des Wortes als Verballhornung des Herzogs von Alba wird oft erwähnt[1][2], aber nicht durchweg akzeptiert[4]. Alternativ wird aber auch eine Ableitung aus dem Friesischen Dickdollen[3] oder dem Niederländischen erwogen.[1] Zur Markierung von sehr niedrigen und oft wechselden Fahrrinnen im Wattenmeer gibt es auch die sogenannten Prigge[n] ↗

Fußnoten


  • [1] 1905: "Duc d'Alben (Dalben), in den Grund eingerammte, einige Meter aus dem Wasser ragende Pfahlkomplexe, die nach einer Lesart zuerst von dem Herzog von Alba in Holland angewendet und infolgedessen nach ihm benannt sein sollen. Nach neueren Forschungen soll der Ausdruck durch die Verstümmlung eines holländischen Wortes entstanden sein. Die Duc d'Alben dienen einesteils zum Bezeichnen der Fahrwassergrenze (s. Baken), andernteils zum Festmachen der Schiffe in solchen Häfen, in denen ein Bollwerk (Kai) fehlt oder tiefergehenden Fahrzeugen nicht zugänglich ist, und die ein Ankern des beschränkten Raumes wegen nicht gestatten." In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 531. Online: http://www.zeno.org/nid/20005991072
  • [2] 1906: "Dukdalben (Duckdalben, Dallen, Dalben), im Hafen außerhalb des Ufers fest eingerammte Gruppen von Pfählen, dienen zur Befestigung der Schiffe und als Seezeichen. Die französische Bezeichnung Duc d'Albe scheint anzudeuten, daß solche Werke zuerst zur Zeit des Herzogs von Alba ausgeführt wurden. Das deutsche Wort ist wohl nur eine Verstümmelung des französischen. Man hat auch versucht, das Work aus dem Nieder deutschen abzuleiten. Möglicherweise liegt die in Friesland gebräuchliche Bezeichnung »Dickdollen« zu Grunde, worunter man »Deichpfähle« versteht, Pfähle, die in der Nähe des Deiches ins Wasser gerammt werden, um Schiffe daran festzulegen." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 260. Online: http://www.zeno.org/nid/20006518966
  • [3] 1911: "Dückdalben (vom niederdeutschen Diek, »Deich«, und Dalle, Dolle, »Pfahl«, nicht von duc d'Albe, »Herzog von Alba«), Dalben, in Häfen eingerammte Pfahlbündel, die zur Befestigung von Schiffen oder zur Bezeichnung des Fahrwassers dienen." In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 465. Online: http://www.zeno.org/nid/20001061763
  • [4] 1902: ein etymologisches Wörterbuch lehnt die Wortbildung als Verballhornung des Herzogs von Alba ab. Stattdessen bevorzugt wird die Herleitung aus dem Niederländischen.: Gustav Goedel. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Seemannssprache. Kiel u.a.: Lipsius & Tischer. 1902.
  • [5] 2025: der Duden hält auch noch 2025 die Herkunft des Wortes für ungeklärt: "Herkunft ungeklärt, vielleicht zu älter niederländisch dock = Dock, dokke = Reede und niederländisch duiken, (mittel)niederdeutsch duken = sich neigen, [ein]tauchen; wohl erst später mit dem Namen von Fernando Alvarez de Toledo, Herzog von Alba (spanisch Duque de Alba) […] in Verbindung gebracht" In: Duden. Abgerufen am 2. August 2025. Online: https://www.duden.de/rechtschreibung/Duckdalben

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