Neuzeit
Geschichte
Basiswissen
Antike, Mittelalter und Neuzeit: in der klassischen Dreiteilung der westeuropäischen Geschichte ist die Neuzeit die letzte und noch nicht abgeschlossene Epoche. Das ist hier kurz vorgestellt.
Die Neuzeit nach Cellarius
Der deutsche Philologe und Historiker Cellarius (1634 bis 1707) schlug eine Einteilung der Geschichte in Antike, Mittelalter und Neuzeit vor. Das Mittelalter ließ er mit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453 enden. Siehe mehr dazu unter historiographische Trias ↗
Die Neuzeit in der Philosophie
In der Geschichte der Philosophie beginnt die Neuzeit um das Jahr 1400. Das war die Zeit des Seeräubers Klaus Störtebekers und der französischen Nationalheldin Jeanne d'Arc. Die Seereise des Christoph Kolumbus lag noch in weiter Ferne in der Zukunft. Der Beginn der Neuzeit ist in der Philosophie gekennzeichnet durch eine Abkehr von den theologisch dominierten Denkschulen der Scholastik. Im aufkommenden Humanismus wird nach antikem Vorbild der Mensch in den Mittelpunkt der Bemühungen gestellt. Siehe auch Humanismus ↗
Die Neuzeit und die Naturwissenschaften
Im mittelalterlichen Denken spielten überlieferte Schriften antiker Denker und die Bibel einerseits sowie die strikte Anwendung logischen Denkens als Erkenntnisquellen eine zentrale Rolle. Diese Denktendenz erfuhr ihre höchste Stufe im 13ten Jahrhundert mit den theologischen Gedankengebäuden der Scholastik. Gleichzeitig wurden die Grenzen der Synthese aus Logik und Überlieferung immer spürbarer. Was fehlte war die Beobachtung der Natur so wie sie tatsächlich ist, das Experiment und das was man später Empirismus nennen sollte. Das sollte die Neuzeit mit großem Schwung ab etwa der Zeit um 1600 bringen. Ein sehr früher Vordenker dieser naturwisschenschaftlichen Neuzeit war der Engländer Francis Bacon ↗
Fußnoten
- [1] Neuzeit. In: Metzeler Philosophie Lexikon. Herausgegeben von Peter Prechtl und Franz-Peter Burkard. 2. überarbeitete Auflage. Stuttgart, Weimar, 1999. ISBN: 3-476-01679-X. Seite 400.