Neutronenstern
Astronomie
Basiswissen
„Toter“, dichter, kleiner, sehr schwerer Stern: ein Neutronenstern ist ein kleines astronomisches Objekt mit einer extrem hohen Dichte. Die Elektronen sind in die Atomkerne gestürzt und haben sich dort mit den Protonen zu Neutronen verbunden. Ein Neutronenstern steht am Ende seiner Sternentwicklung und stellt damit das Endstadium eines Sterns dar. Die Sonne ist dazu allerdings zu leicht. Sie wird nicht als Neutronenstern enden.
Neutronensterne in Zahlen
- Das 1,2fache bis 3fache der Sonnenmasse ↗
- Durchmesser: etwa 20 Kilometer Durchmesser ↗
- Merkmale: schnelle Rotation, stark magnetisiert
- Sichtbarkeit: Als Pulsar [periodische Blitze] ↗
- 3 mal 10 hoch 14 g/cm³ im Zentrum als typische Dichte ↗
- Etwa 2 mal 10 hoch 12 (m/s)/s als Fallbeschleunigung ↗
- Beobachtung: zum Beispiel mit dem Radioteleskop Effelsberg ↗
- Entdeckungen: über 2000 zu Anfang des 21ten Jahrhunderts
Ein Neutronenstern als Magnetar
Die magnetische Flussdichte B auf einem Neutronenstern liegt in der Größenordnung von 10 hoch 8 (100 Millionen) Tesla. Ein Neutronenstern mit einer noch einmal 1000fach stärkeren Flussdichte B ist ein Magnetar ↗
Neutronensterne und Gold
Neutronensterne spielen eine wichtige Rolle bei der sogenannten Nukleosynthese der schweren Elemente. Chemische Elemente deren Atome höchstens so schwer sind wie die von Eisen können in gewöhnlichen Sternen entstehen. Elemente mit schwereren Atome jedoch können so nicht entstehen. Dazu gehören etwa Gold, Uran, Plutonium, Platin, Xenon oder Radium sowie viele sogenannte seltene Erden. Diese Elemente entstehen beim Zusammenstoß von zwei Neutronensternen. Wer also Goldschmuck an sich trägt, trägt damit auch ein Überbleibsel einer Neutronenstern-Kollision an sich. Siehe mehr dazu im Artikel zur Nukleosynthese ↗