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Drehfeuer

Physik

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Definition


Auf Leuchttürmen oder Schiffen werden Lichtzeichen, die sogenannten Leuchtfeuer, oft auf mechanisch drehbaren Gestellen angeordnet, auch als Drehfeuer bezeichnet. Ein Effekt der Drehfeuer war es, dass das Licht je nach Drehgeschwindigkeit periodisch aufleuchtete und wieder verschwand[2], etwa auf Leuchttürmen[3]. Die Benennung galt um 1906 als nicht amtlich.[1] Ein Beispiel ist der historische Leuchtturm auf der Insel Helgoland.[4]

Wangerooge


Der neue Leuchtturm auf Wangeroog mit einer Höhe von über 60 Metern gilt als einer der höchsten Leuchttürme weltweit. Sein Leuchtfeuer strahlt weit über die die südliche Nordsee hinaus. Die elektrischen Lampen drehen sich dabei mechanisch.

Neben den drehenden Lichtstrahlen, die aus der Ferne gesehen wie periodisch erscheinende Lichtblitze aussehen, strahlt dieser Leuchtturm auch noch Licht in feste Richtung aus. Diese beiden Arten kann man aber leicht erkennen. Gerade bei diesigem Wetter, Regen oder niedrigen Wolken kann man die kreisenden Lichtstrahlen des Leuchtturms sehr gut erkennen.

Helgoland


Der Leuchtturm auf dem Oberland von Helogland wurde im Jahr 1987 erneuert. Dabei wurde auch ein starkes elektrisches Drehfeuer eingerichtet:

ZITAT:

"Auf dem 48,32 m hohen Leuchtturm ist als Leuchteinrichtung eine von der Firma Siemens AG gelieferte Drehscheinwerferoptik mit Xenon-Hochdrucklampen von 2000 Watt eingebaut. Sie besteht aus drei Scheinwerferlinsen, die jeweils doppelt vorhanden sind und sich durch Elektromotorenantrieb um die Lichtquelle drehen."[6]

Damit wurde die Anlage auch auf Fernsteuerung umgestellt und gleichzeitig der letzte auf Helgoland tätige Leuchtturmwärter "abgezogen"[6] Siehe auch Leuchtturm Helgoland ↗

Fußnoten


  • [1] "Drehfeuer, ein in der Seemannssprache häufig wiederkehrender, nichtamtlicher Ausdruck für Wechselfeuer (s.d.); vgl. Leuchtfeuer." In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 87. Online: http://www.zeno.org/nid/2000599912X
  • [2] Zu Leuchtfeuern allgemein heißt es: "Man unterscheidet seemännische feste Feuer mit weißem oder farbigem Licht von gleichbleibender Stärke oder unterbrochene Feuer mit zeitweiligem Verlöschen des Lichts; Drehfeuer (Wechselfeuer) mit verschiedenfarbigem Licht; Blinkfeuer mit Lichtschein von mehr als 2 s Dauer (weniger als 2 s: Blitzfeuer)." In: der Artikel "Leuchtfeuer". Der Text stammt seinem gesamten Inhalt, etwa durch den Verweis auf Öl und Gas als Brennstoff für Leuchtfeuer, ursprünglich aus dem frühen 20ten Jahrhundert. Die primäre Quelle ist aber nicht angegeben. In: Lexikon auf Wissen.de abgerufen am 4. August 2025. Siehe auch Leuchtfeuer ↗
  • [3] "Blickfeuer, Nachtsignale, durch ein wenig, auf einem Bret angezündetes Schießpulver hervorgebracht; bes. zum Zusammenhalten der einzelnen Schiffe einer Flotte; auf Leuchtthürmen das Drehfeuer." In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 888. Online: http://www.zeno.org/nid/20009547363
  • [4] Zum Drehfeuer auf Helgoland: "Eine ganz eigenartige Einrichtung hat Peck für das neue Drehfeuer von Helgoland mit bestem Erfolg verwendet; drei Schuckertsche elektrische Scheinwerfer mit Glasparabolspiegel und ganz ohne Fresnellinsen (Tafel II, Fig. 2, u. Textfig., S. 476) sind im Winkel von 120° zueinander auf gemeinsamer Drehscheibe befestigt, die wie die französischen Apparate auf Quecksilber schwimmt, zugleich aber eine Kugellagerung hat, die nur zur Innehaltung der wagerechten Lage der Drehscheibe dient." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 474-477. Online: http://www.zeno.org/nid/20006996779
  • [5] Neuer Leuchtturm Wangerooge [Beispiel]
  • [6] In: der Artikel "Helgoland". Förderverein Leuchtturm Roter Sand e. V. Bremerhaven. Online Abgerufen am 4. August 2025. Siehe auch Leuchtturm Helgoland ↗