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Beta-minus-Zerfall

β⁻

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Basisiwissen


Beim Beta-minus-Zerfall, kurz auch nur Betazerall oder β⁻-Zerfall genannt, verlassen ein Elektron und ein Elektron-Antineutrino den Atomkern. Hier einige Fakten dazu.

Beta-minus-Zerfall in Atomkernen


  • Es ensteht Beta-Minus-Strahlung aus Elektronen.
  • Im Atomkern wandelt sich ein Neutron in ein Proton und ein Elektron (und ein Elektron-Antineutrino) um.
  • Das Antineutrino hat eine Ruhemasse von nur etwa 1,1 eV und keine elektrische Ladung.
  • Das Antineutrino zeigt kaum Effekte beim Durchgang durch Materie und ist schwer nachweisbar.
  • Die enstehende Beta-Minus-Strahlung kann durch dünne Metallplatten gut abgeschirmt werden.
  • Beta-Minus-Zerfall tritt bei instabilen Nukliden mit hoher Neutronenzahl und verhältnismäßig geringer Protonenzahl auf.
  • Nach dem Zerfall ist das Atom stabiler als es vorher war.

Beta-minus-Zerfall freier Neutronen


  • In einem Atomkern sind Neutronen meist sehr stabil.
  • Sie unterliegen dem Beta-minus-Zerfall
  • Doch die Halbwertszeit hängt vom Messverfahren ab.
  • Das ist eines der ungelösten Rätsel der Physik.

Beta-minus-Zerfall und die Entstehung von Gold


  • Die Entstehung schwerer Elemente wie Gold war lange Zeit ein Rätsel.
  • Kurz nach dem (hypothetischen) Urknall gab es nur leichte Elemente im Kosmos.
  • Schwerere Elemente wie Kohlenstoff oder Eisen entstanden nur in älteren Sternen.
  • Sehr schwere Elemente wie Gold oder Platin können in Sternen eher nicht entstehen.
  • Man vermutete ihre Entstehung in Supernova-Explosionen oder Neutronenstern-Kollisionen.
  • Für die Kollision von Neutronensternen gilt der Prozess als nachgewiesen[1].
  • Dabei spielt der Beta-minus-Zerfall von Neutronen eine zentrale Rolle.

Fußnoten


[1] Sanjana Curtis: Kosmische Schmiede der schweren Elemente. In: Spektrum der Wissenschaft. Mai 2023. Seite 12 bis 21.