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Asche

Verbrennungsreste

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Definition


Als Asche bezeichnet man die festen anorganischen Rückstände einer Verbrennung von Stoffen, speziell organischer Herkunft[1] oder auch von Vulkanen[2]. Durch die hohen Temperaturen in einem Feuer werden normalerweise alle organischen Verbindungen zerstört. Asche ist meist locker bis pulverförmig. Wird die Asche auf über 900 °C erhitzt, beginnen Teile davon zu schmelzen und sich miteinander zu verbinden, man spricht von einer Sinterung. Das Ergebnis davon ist dann Schlacke[4] ↗

Fußnoten


  • [1] 1904: "Asche, der bei der Verbrennung organischer Substanzen bleibende feste, nicht flüchtige Rückstand, der aus mineralischen Bestandteilen besteht und je nach Zusammensetzung verschieden gefärbt ist, in der Regel aber rötlich (von Eisen herrührend), grau oder weiß aussieht. Man bezeichnet eine solche Verbrennung als vollständig, wenn der vorhandene Kohlenstoff völlig verbrannt wird, was entweder durch starke Hitze allein oder durch Zuführen von Sauerstoff erreicht wird. Je vollkommener die Verbrennung, desto reiner ist die Asche. In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 306-307,309-310. Online: http://www.zeno.org/nid/20005958954
  • [2] Asche bezeichnet zum einen die "bei der restlosen Verbrennung planzlicher oder tierischer Stoffe zurückbleibende anorganischen Bestandteile." wie auch "staubiges bis sandartiges vulkanisches Lockermaterial, das über weite Strecken und in sehr große Höhen getragen werden kann." In: Brockhaus in Achtzehn Bänden. F. A. Brockhaus. Leipzig, Mannheim. 2002. ISBN für alle Achtzehn Bände gemeinsam: 3-7653-9320-7. Dort der Artikel "Asche" im Band 1, Seite 283.
  • [3] 1793: "Die Ásche, plur. car. 1) Eigentlich und in der weitesten Bedeutung, so viel als Staub. Diese Bedeutung ist zwar größten Theils veraltet, indessen nennet man doch noch an einigen Orten in der Landwirthschaft einen staubigen Boden, Asche und Äschicht. Im Bergbaue ist die Asche eine Erdart, welche in der Grube zwar hart und körnig ist, aber am Tage in Staub zerfällt. 2) In engerer Bedeutung, der übrig gebliebene erdige Theil eines verbrannten Körpers, und besonders des Holzes, daher man unter Asche schlechthin gemeiniglich Holzasche verstehet. Asche brennen, durch Verbrennung des Holzes Asche hervor bringen, äschern. Etwas zu Asche brennen, verbrennen. In die Asche legen, von Gebäuden, Dörfern und Städten, für verbrennen. In der Asche liegen, verbrannt seyn. Es glimmet ein Feuer unter der Asche, figürlich, von einer gefährlichen Sache, welche noch nicht zum Ausbruche gekommen ist. O wenn sie großmüthig wäre, so hätte sie niemahls wieder die Flamme aufwecken sollen, die in meinem Herzen stets unter der Asche gebrannt hat, Weiße. Die biblische R.A. im Sacke und in der Asche Buße thun, beziehet sich auf die Gebräuche der Juden, welche sich in einer großen Betrübniß mit Asche bestreueten. Ungebrannte Asche, im Scherze, ein Stock, in so fern er zur Züchtigung dienet. 3) In der Chymie, diejenigen metallischen Kalke, welche durch das Feuer zubereitet worden; Bleyasche, Zinnasche u.s.f. 4) Der Überrest eines verweseten menschlichen Körpers. Zu Asche werden. Seine Asche ruhet in dieser Gruft. Ihr Winde wehet sanft, die heilige Asche ruht! Und in der höhern und dichterischen Schreibart auch figürlich, das Andenken eines Verstorbenen. Laß mich deiner Asche dankbare Thränen weihen. Mein Wandel soll seine Asche ehren. Trostlose Thränen würden nur die Asche deines Freundes entweihen. Diese vierte Bedeutung ist zunächst eine Nachahmung derjenigen Völker, welche ihre Todten zu verbrennen pflegten." In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 446-447. Online: http://www.zeno.org/nid/20000030996
  • [4] In der Technik bezeichnet Schlacke "unterschiedliche Schmelzprodukte, die bei der Erzverhüttung" oder bei der "Erzraffination" neben dem "Erzkonzentrat" entstehen. Die Schlacken sind meist "kalk- oder silikatreich". Wegen ihrer geringeren Dichte schwimmen sie auf dem geschmolzenen Metall oben auf. In der Geologie bezeichnet man auch "unregelmäßig geformte, blasig poröse Lavabrocken" als Schlacke. In: Brockhaus in Achtzehn Bänden. F. A. Brockhaus. Leipzig, Mannheim. 2002. ISBN für alle Achtzehn Bände gemeinsam: 3-7653-9320-7. Dort der Artikel "Schlacke" im Band 12 auf Seite 278. Siehe auch Schlacke ↗
  • [5] Die Rückstände einer Pyrolose (Zerlegung durch Hitze aber ohne Sauerstoff) von Kunstsftoff bezeichnet man auch als Pyrolyserückstand, etwa im Zusammenhang mit "automobile Kunststoffabfälle aus Werkstätten (AKAW). In: Hennig, Malte & Stallkamp, Christoph & Volk, Rebekka & Stapf, Dieter. (2022). Chemisches Recycling von Automobilkunststoffen mittels Pyrolyse. Energie aus Abfall, Band 19, 2022Publisher: Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH, Neuruppin.