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Reif (Niederschlag)


Meteorologie


Definition


Ein schneeähnlicher Belag von kristallinem Eis auf dem Boden oder erhöhten Gegenständen. Der Reif entsteht durch eine sogenannte Resublimation: Wasserdampf in der Luft ist ein durchsichtiges Gas. Kommt Wasserdampf mit kalten Oberflächen in Kontakt, enstehen aus ihm direkt Eiskristalle. Diesen Prozess nennt man resublimieren ↗

Ist Raureif etwas anderes?


Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verwendet Reif und Raureif mehr oder minder gleichbedeutend: "Kennzeichnend für den durch Resublimation entstehenden Raureif oder Reif ist die kristalline Struktur, wie sie auch bei Schneeflocken unter einer Lupe zu bestaunen sind. Häufig zeigen sich nadelförmige Eiskristalle an den Gegenständen."[1] Vom bloßen Anblick sind Reif und Raureif damit nicht zu unterscheiden. Von Reif spricht man eher, wenn die Kristalle direkt an stark auskühlenden Gegenständen in Bodennähe entstehen: an Grashalmen, Laub oder auf Straßen. Raureif gefriert dagegen in größeren Höhen in der Luft und lagert sich dann erst an die Gegenstände an.

Kann man Raureif und Reif optisch unterscheiden?


Raureif entsteht in höheren Luftschichten und fällt dann zu Boden oder wird vom Wind verblasen. Durch diesen Prozess dürfte Raureif eher flächendeckend und oft lückenlos größere Bereiche abdecken. Ist der Boden nur an besonderen Stellen oder Materialien bedeckt, dann spricht das für Reif an sich: der Prozess lief nur an besonders kalten Objekten des Bodens ab.

Fußnoten