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Himmelkugel


Astronomie


Basiswissen


Als Himmelskugel[1], Himmelsglobus[2] oder Himmelssphäre[3] bezeichnet man ein rein gedankliches Modell. Auf einer gedachten Glaskugel ordnet man alle Objekte des Himmels an. Der große Vorteil dieses Denkmodells ist, dass man das Denken in Längen- und Breitengraden wie von einem Globus der Erde auf die Astronomie übertragen kann. Das ist hier Schritt-für-Schritt erklärt.

Vom Globus der Erde zur Himmelskugel


Ausgangspunkt der Erklärung zur Rektaszension ist ein normaler gläsern gedachter Globus mit Nordpol, Südpol, Äquator und Längengraden. die Längengrade gehen auf der gläserne Oberfläche entlang vom Nord- zum Südpol. Jetzt verlegen wir gedanklich unsere Position ganz in den Mittelpunkt dieser Glaskugel. Wir betrachten den Glasglobus also nicht mehr von außen, wie einen normalen Tischglobus, sondern von innen, vom Mittelpunkt aus. Alle Objekte des Himmels, Sterne, Galaxien, Kometen und viele mehr sind gedanklich irgendwo auf der Oberfläche dieser Glaskugel, die man dann auch Himmelsglobus[2], Himmelskugel[1] oder auch Himmelssphäre[3] nennt. Wichtig für den weiteren Gedanken ist, dass dieser Himmelsglobus genau dieselben Linien auf seiner Oberfläche gedacht hat, wie die Längen- und Breitengrade auf einem Globus der Erde. Siehe auch Globus ↗

Der Himmelsnordpol


Wir sind nun gedanklich im inneren der gedachten Himmelskugel. Auf dieser Kugel gibt es einen Nordpol und einen Südpol. Die beiden Pole liegen sich direkt gegenüber. Ihre Verbindungslinie geht deshalb als durch den Mittelpunkt der Kugel. Für Astronomen in Europa ist vor allem der Himmelsnordpol interessant. Er liegt zurzeit (auch noch einige weitere Jahrhunderte) ganz in der Nähe vom sogenannten Polarstern (Polaris). Siehe mehr unter Himmelsnordpol ↗

Der Himmelsäquator


Auf unserer gedachen Himmelskugel als Glas gibt es jetzt auch einen Äquator. Er verläuft genauso wie der irdische Äquator als sogenannter Großkreis einmal ganz um die Kugel, und zwar so, dass die beiden Himmelspole gleich weit von ihm entfernt sind. Nahe am Himmelsäquator[4] liegen zum Beispiel die Gürtelsterne des berühmten Sternbildes Orion. Wenn man genau auf den Himmelsnordpol blickt, dann muss man den Kopf anschließend um 90° drehen, wenn man auf einen Punkt genau auf dem Himmelsäquator blicken will. Um das anschaulich zu machen, muss man sich immer wieder vorstellen, dass man selbst in der Mitte der gedachten Glaskugel ist. Lies mehr unter Himmelsäquator ↗

Die Deklination als Art Breitengrad


Angenommen man blickt genau geradeaus auf einen Punkt auf dem Himmelsäquator. Wenn man dann den Kopf um einen bestimmten Winkel nach oben (Richtung Himmelsnordpol) oder unten vom Blick auf den Himmelsäquator wegdreht, dann kann man diesen Winkel als eine Art Breitengrad benutzen. Diese Art Breitengrad der Astronomie nennt man die Deklination (Astronomie)[5] ↗

Der nullte Stundenkreis


In der Astronomie nennen wir die Längengrade jetzt Stundenkreise[6], auch Deklinationskreise genannt[7]. Und so wie es in der Geographie einen nullten Längengrad gibt (durch Greenwich bei London), so gibt es auch in der Astronomie einen nullten Stundenkreis[8]. Dieser nullte Stundenkreis, ist quasi der Nullmeridian der Astronomie. Er geht sowohl durch Himmelsnord- wie auch den Himmelssüdpol. Und er geht durch den sogenannten Frühlingspunkt[9]. Ein Stern auf diesem nullten Stundenkreis ist Sirrah. Von Europa aus gesehen liegt er oben links in der Ecke des Rechteckes des Sternbildes Pegasus. Siehe auch Sirrah ↗

Die Rektaszension als Art Längengrad


Angenommen man blickt genau geradeaus auf einen Punkt auf dem nullen Stundenkreis, den Nullmeridian der Astronomie. Wenn man dann den Kopf um einen bestimmten Winkel nach links oder rechts wegdreht, dann kann man diesen Winkel als eine Art Längengrad benutzen. Diese Art Längengrad der Astronomie nennt man die Rektaszension[10] ↗

Fußnoten