Versuch Engadiner Holzräderuhr
Anleitung
Basiswissen
Die Gewichte einer alten Zeigeruhr bewegen sich mit der Zeit langsam von oben nach unten. Die Bewegung ist so langsam, dass man sie mit dem Auge nicht sieht. Über einige Minuten hinweg sieht man aber, wie das Gewicht millimeterweise an Höhe verliert. Aus Messdaten kann eine Gleichung erstellt werden.
Schritt 1
- Material vorbereiten:
- An der Wand hängt eine Engadiner Holzräderuhr ↗
- Sie hat zwei schwarze Gewichte.
- Das größere Gewicht hat an der Wand eine Skala hängen.
- Überprüfe, ob diese Skala vorhanden ist.
- Das schwere Gewicht sollte möglichst weit oben sein.
- Falls nicht, ziehe die Uhr entsprechend auf.
- Die Uhr muss "laufen", also hörbar ticken.
- Hilfreich ist auch eine Digitaluhr.
Schritt 2
- Das schwere Gewicht wirft einen Schatten auf die Skala[1].
- Lies am unteren Ende des Schattens die Skala-Position ab.
- Notiere dazu die aktuelle Uhrzeit (z. B. von Digitaluhr).
- Wiederhole diese Messung nach etwa 5 Minuten.
Schritt 3
- x sei die Uhrzeit, etwa von der Digitaluhr abgelesen.
- y sei die Position des unteren Schattens auf der Skala.
- Erstelle eine Gleichung: y=f(x)
Schritt 4
- Berechne mit Hilfe von f(x) aus, wo der Schatten zu y=30 steht.
- Überprüfe nach dieser Zeit am Versuch.
Fußnoten
- [1] Der Schatten sollte von einer Lampe im Raum verursacht werden, nicht durch das hereinfallende Sonnenlicht. Der Grund ist, dass die Sonne recht schnell über den Tageshimmel wandert. Dabei würde sich der Schatten auch verändern, wenn das Uhrgewicht selbst immer an derselben Stelle bleibt. Das aber soll nicht sein. Nimmt man als Lichtquelle eine feste Lampe, etwa an der Decke, ändert sich der Schatten nur so, wie das Gewicht nach unten wandert. Genau das ist auch gewollt.