Uran
Chemie
Basiswissen
Uran - gelegentlich auch Uranium, Symbol U; Ordnungszahl 92 - ist ein radioaktives, silberweiß glänzendes, an der Luft anlaufendes, relativ weiches, in drei Modifikationen auftretendes, sehr reaktives und pyrophores chemisches Element aus der Gruppe der Actinoide.
Eigenschaften von Uran
Uran ist ein sehr schweres, aber auch weiches Metall. Man hat es früher zum Beispiel zum Färben von Glas verwendet. Heute wird Uran als Brennstoff in Kernkraftwerken und in Atombomben verwendet. Der Name wurde in Anlehnung an den Planeten Uranus verliehen. Siehe auch Atombombe ↗
In Zahlen
- 19,16 Gramm pro Kubikzentimer Dichte ↗
- 2,5 bis 3 Mohs-Härte [sehr weich] ↗
- Siehe auch Uran Datenblatt ↗
Wie häufig ist Uran in der Erdkruste?
Der World Nuclear Association zufolge[1] liegt der durchschnittliche Gehalt von Uran in der Erdkruste liegt bei rund 2,8 ppm[2]. Damit kommt Uran häufiger vor als zum Beispiel Gold, Silber oder Quecksilber, ist etwa so häufig wie Zinn und etwas seltener als Cobalt oder Molybden. Große Mengen von Uran gibt es auch im Ozeanwasser, aber in sehr geringen Konzentrationen.
Was sind die größten Bergwerke für Uran?
- Cigar Lake, Kanada, Tiefbau, 6928 t/a, 14 % der Weltförderung
- Husab, Namibia, Tagebau, 3358 t/a, 7 % der Weltförderung
- Inkai, sites 1-3, Kasachstan, 3201 t/a, 7 % der Weltförderung
- Olympic Dam, Australien, (Uran als Nebenprodukt), Tiefbau, 2813 t/a, 6 % der Weltförderung
- Karatau (Budenovskoye 2), Kasachstan, 2560 t/a, 5
- Rössing, Namibia, Tagebau, 2255, 5 % der Weltförderung
- SOMAIR, Niger, Tagebau, 2020 t/a, 4 % der Weltförderung
- Four Mile, Australien, 1740 t/a, 3 % der Weltförderung
- Central Mynkuduk, Kasachstan, 1650 t/a, 3 % der Weltförderung
- South Inkai 4, Kasachstan, 1600 t/a, 3 % der Weltförderung
- t/a steht für Tonnen pro Jahr
- Stand: 2022
- Quelle: World Nuclear Association[1]
Wo liegen die größten Reserven?
- 1.684.100 Tonnen Uran 28 % der Weltreserven der Weltreserven Australien ↗
- 815.200 Tonnen Uran oder 13 % der Weltreserven Kasachstan ↗
- 588.500 Tonnen Uran oder 10 % der Weltreserven Kanada ↗
- 480.900 Tonnen Uran oder 8 % der Weltreserven Russland ↗
- 470.100 Tonnen Uran oder 8 % der Weltreserven Namibia ↗
- 320.900 Tonnen Uran oder 5 % der Weltreserven Südafrika ↗
- 311.100 Tonnen Uran oder 5 % der Weltreserven Niger ↗
- 276.800 Tonnen Uran oder 5 % der Weltreserven Brasilien ↗
- 223.900 Tonnen Uran oder 4 % der Weltreserven China ↗
- 144.600 Tonnen Uran oder 2 % der Weltreserven Mongolei ↗
- 131.300 Tonnen Uran oder 2 % der Weltreserven Usbekistan ↗
- 107.200 Tonnen Uran oder 2 % der Weltreserven Ukraine ↗
- 87.200 Tonnen Uran oder 1 % der Weltreserven Botswana ↗
- 59.400 Tonnen Uran oder 1 % der Weltreserven USA ↗
- 58.200 Tonnen Uran oder 1 % der Weltreserven Tansania ↗
- 52.500 Tonnen Uran oder 1 % der Weltreserven Jordanien ↗
- 266.600 Tonnen Uran oder 5 % der Weltreserven: sonstige Länder
- Der Punkt z. B. in 815.2 ist ein Tausendertrennzeichen ↗
- Stand: 2022
- Quelle: World Nuclear Association[1]
Fußnoten
- [1] Word Nuclear Association. Uranium Mining Overview. Aktualisiert im August 2023. Online: https://world-nuclear.org/information-library/nuclear-fuel-cycle/mining-of-uranium/uranium-mining-overview.aspx
- [2] Bei der Angabe der World Nuclear Association ist unklar, ob ppm für Massen-, Volumen- oder Stoffmengenanteile verwendet wird (mg/kg, µl/l, µmol/mol) oder gar für Konzentrationen (mg/l), oder wie im Bergbau auch üblich g/t (Gramm pro Tonnen). Am 28. November 2023 wurde eine entsprechende Anfrage an die Vereinigung geschickt. Sehr wahrscheinlich steht es für Gramm pro Tonne, denn eine andere Quelle schreibt in etwa passend zur Angabe 2,7 ppm: "The average crustal abundance of uranium is 2.76 weight parts per million (wppm), higher than the average concentrations of such economically important elements as molybdenum (1.5 wppm), iodine (0.5 wppm), mercury (0.08 wppm), silver (0.07 wppm), and gold (0.004 wppm)." In: J. S. Herring: Uranium and Thorium Resources . In: Meyers, R.A. (eds) Encyclopedia of Sustainability Science and Technology. Springer, New York, NY. 2012. DOI: https://doi.org/10.1007/978-1-4419-0851-3_21