Translationsinvarianz
Physik
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Definition
Als Translationsinvarianz bezeichnet man die Vorstellung, ein Objekt sich nicht verändert, wenn man es verschiebt oder es von einer anderen Stelle aus betrachtet. Was für Vorgänge im Raum gut vorstellbar ist, trifft aber nicht automatisch auch für Vorgänge in der Zeit zu.[2]
Fußnoten
- [1] Zur mathematischen Definition: "Sind zu Funktionen f ∈ U auch deren Translate f (· −k), k ∈ ℤ oder einer anderen diskreten Menge, in U enthalten, so heißt U translationsinvariant." In: Guido Walz: Spektrum Lexikon der Mathematik. Band 5: Sed bis Zyl; 2002; ISBN: 3-8274-9437-1.
- [1] Die "Translationsinvarianz der Zeit" bedeutet, "dass zum Beispiel die Gesetze der Physik zu jedem Zeitpunkt dieselben sind. In diesem Bild erschließt sich der Unterschied zwischen Salz- und Zeitkristall folgendermaßen: Wenn ich eine halbe Gitterkonstante zur Seite gehe, um zu sehen, wie die Welt dort aussieht, kann ich danach wieder an den Ausgangspunkt zurückgehen, und nichts hat sich verändert. Wenn ich aber nachsehe, wie die Welt in fünf Minuten aussieht, ist es unmöglich, diese fünf Minuten wieder zurückzugehen." In: Roderich Moessner: Kristalle der Zeit. Tritt Ordnung im Nichtgleichgewicht auf, können sogenannte Zeitkristalle entstehen. Physik Journal 23 (2024) Nr. 12. Seite 38 ff. Siehe auch Zeitkristall ↗