Tertiär
Geologie
Basiswissen
Als Tertiär allgemein bezeichnet man etwas Drittrangiges, etwas das als Drittes kommt. In der Geologie bezeichnete man früher den geologischen Zeitabschnitt (System, Periode) nach dem Aussterben der Dinosaurier bis zum Beginn der heutigen Kaltperiode vor rund 2,6 Millionen Jahren. Nach international abgestimmter Sprechweise soll Tertiär als Wort ersetzt werden durch Paläogen und Neogen.
Paläogen
Das Paläogen begann vor 66 Millionen Jahren mit dem Aussterben der Dinosaurier und endete vor etwa 23 Millionen Jahren. In dieser Zeit herrschte weltweit gesehen ein oft sehr warmes Klima, zeitweise mit tropischen Verhältnissen bis in die Polarregionen. Der Kohlendioxidgehalt lag mit durchschnittlich rund 500 ppm über dem heutigen Niveau (knapp über 400 ppm). Die Kontinente hatten nach dem bereits lange zurückliegenden Auseinanderbrechen von Pangäa bereits weitgehend ihre heutige Form angenommen, aber noch nicht ihre Lage. Afrika und Eurasien waren noch miteinander verbunden, ebenso wie Antarktika und Australien. Siehe auch unter Paläogen ↗
Neogen
Das Negon begann vor rund 23 Millionen und dauerte bis vor etwa 2,6 Millionen Jahren. In dieser Zeit drifteten die Kontinente auf ihre heute Lage. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre ging zurück auf nur etwa 280 ppm, verbunden mit einer weltweiten Abkühlung bis hin zum Beginn der Eiszeit vor etwa 2,6 Millionen Jahren im Quartär ↗
Fußnoten
- [1] Ein Lexikon-Artikel aus dem Jahr 1857 erklärt einige heute veraltete Begriffe: "Ternäre Periode, die jüngste Periode der Erdbildung; sie umfaßt die Tertiärformation, das Diluvium u. Alluvium, während die secundäre Periode die Trias, Juraformation u. Kreideformation, die paläozoische Periode die Grauwackenformation, Steinkohlenformation u. permische Formation u. endlich die azoische Periode die Urschieferformation einschließt." In: Quelle: