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Strangpressen

Beschreibung

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Basiswissen


Das Strangpressen ist ein Umformverfahren zum Herstellen von Stäben, Drähten, Rohren und unregelmäßig geformten prismatischen Profilen.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Stranggepresste Bauteile für eine Kühlung: die teilweise sichtbare schwarze Färbung hat nichts direkt mit dem Verfahren zu tun sondern wurde später aufgebraucht (Eloxierung). © User Ulfbastel on Wikimedia Commons ☛


Verfahrensbeschreibung


In der Kunststoffverarbeitung wird das entsprechende Verfahren als Extrusion bezeichnet. Das Strangpressen wird nach DIN 8582 zum Druckumformen gezählt, gemeinsam mit dem Fließpressen in der Untergruppe des Durchdrückens, und in DIN 8583 näher beschrieben. Beim Strangpressen wird ein auf Umformtemperatur erwärmter Pressling (Block) mit einem Stempel durch eine Matrize gedrückt. Dabei wird der Block durch einen Rezipienten – ein sehr dickwandiges Rohr – umschlossen. Die äußere Form des Pressstrangs wird durch die Matrize bestimmt. Durch verschieden geformte Dorne können Hohlräume erzeugt werden. Strangpressprofile erreichen bis zu 60 m Länge; größere Längen sind zwar möglich, aber im Allgemeinen nicht wirtschaftlich. Das Strangpressen dient zur Herstellung von Endlosmaterial, das in der gewünschten Länge abgetrennt wird. Beim verwandten Fließpressen werden dagegen Einzelstücke hergestellt.

Materialien


Zum Strangpressen eignen sich prinzipiell alle Metalle, es wird aber vor allem für Aluminium und Aluminiumlegierungen (z. B. Kühlkörperprofile und Konstruktionsprofile), Kupfer und Kupferlegierungen angewendet. Aus Edelstahl werden (nahtlose) Rohre hergestellt. Weiterhin werden geringere Mengen Magnesium- und Titanlegierungen oder auch Lote stranggepresst.