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Stern von Madagaskar

Koevolution

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Basiswissen


Blütenpflanzen brauchen zur Bestäubung Tiere, den den Pollen von einer Pflanze zur anderen Tragen. Dabei ist es für die Pflanzen von Vorteil, wenn sie nur von Pollen anderer Pflanzen ihrer eigenen Art bestäubt werden. Um das zu erreichen hat der Stern von Madagaskar (Angraecum sesquipedale), eine Orchideenart, einen langen schlauchartigen Zugang zu seinem Nektar entwickelt. Es gibt nur ein Insekt, das gleichzeitig einen dazu passenden Rüssel entwickelt hat. Dieser Falter (Xanthopan morgani praedicta) kann aber auch nur Nektar vom Stern von Afrika fressen, da sein Rüssel auf andere Blüten nicht passt. Der Vorteil für den Falter liegt darin, dass der Stern von Afrika ihn immer mit viel Nektar belohnt und der Falter diese Nektarquelle mit anderen Konkurrenten teilen muss. Für weitere Beispiele für eine solche Koevolution zum beiderseitigen Nutzen siehe unter Symbiose ↗



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Um an den Nektar des Sternes von Madagaskar zu gelangen, muss der Schwärmer einen passend langen Rüssel haben. Von dem langen schlauchartigen Kanal profitieren beide Arten. © sunoochi from Sapporo, Hokkaido, Japan Esculapio ☛


Fußnoten


  • [1] Charles Darwin: On the Various Contrivances by Which British and Foreign Orchids Are Fertilised by Insects, and On the Good Effects of Intercrossing. London: John Murray. 1862.